Julia Extra Band 0302
den rebellischen Fürsten zum ersten Mal gesehen hatte. Er hatte ihr ganzes Leben auf den Kopf gestellt.
Natashas Hände lagen auf seiner Brust, und statt ihn von sich zu stoßen, begann sie, ihn zu streicheln. Er strahlte eine unglaubliche Hitze aus, die sie schnell einhüllte und fast verbrannte. Auch in ihr loderte das Feuer der Leidenschaft. Sie war für ihn entbrannt, für den Mann, den sie von ganzem Herzen liebte.
Der Mann, der nur mit mir spielt.
Sie lehnte sich zurück und betrachtete seinen sinnlichen Mund, mit dem er sie fast um den Verstand gebracht hatte.
„Sieh mich an, Tasha.“
Behutsam hob Dante ihr Kinn und wartete geduldig auf ihre Reaktion.
Die Leidenschaft ließ seine blauen Augen viel dunkler erscheinen – magisch und unglaublich sexy.
„Ich liebe dich, Tasha. Ich liebe einfach alles an dir. Du hast mein Herz auf den ersten Blick erobert und es festgehalten. Ich war machtlos. Vielleicht habe ich mich eben nicht klar genug ausgedrückt, Liebste. Bitte entschuldige. Vor lauter Aufregung habe ich wohl einen wesentlichen Punkt vergessen. Ich möchte, dass du mich heiratest, dass du mit mir ein neues Leben anfängst in Calida …
Dies ist kein Spiel. So ernst war mir noch nie etwas in meinem Leben. Es geht um dich und um mich und um den Rest unseres Lebens. Wenn du einverstanden bist.“
Er will mich heiraten! Natasha, die bereits so viele Enttäuschungen in ihrem Leben erlitten hatte, konnte ihr Glück noch nicht ganz fassen. Deshalb fragte sie lieber nach, nur um ganz sicherzugehen, dass sie Dante auch wirklich richtig verstanden hatte.
„Warum bist du denn einfach abgereist, wenn du mich doch liebst? Warum hast du mich gehen lassen, nachdem ich dir meine Liebe gestanden hatte?“
Dante hielt ihrem fragenden Blick stand. „Weil ich ein Idiot war. Ein Mann, der noch nie verliebt war, erkennt wohl die Anzeichen nicht. Mir war klar, dass es eine gewisse Anziehungskraft zwischen uns gibt. Unsere Freundschaft hat mir viel bedeutet, und ich wünschte mir, dass mehr als Freundschaft daraus wird. Aber dann sah ich dich mit deinem Ex, und irgendwie hat bei mir etwas ausgesetzt.“
„Du warst eifersüchtig“, sagte Natasha, die versuchte, bei seinen Worten ruhig zu bleiben, obwohl sie am liebsten einen Luftsprung vor Freude gemacht hätte.
„Ja, eifersüchtig und furchtbar dumm. Ich glaube, ich habe nach einer Ausflucht gesucht, weil ich meine Gefühle nicht einordnen konnte. Es ist so einfach, dich zu lieben, Tasha. Aber dein Verhalten hat mir auch die perfekte Entschuldigung geliefert, dich zu verlassen.“
Er schloss sekundenlang die Augen, ein schmerzvoller Schatten huschte über sein Gesicht.
„Erst als ich in Calida ankam, wurde mir bewusst, was ich verloren hatte. Plötzlich wusste ich, was wahre Liebe ist. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, ich konnte nicht arbeiten, ohne dich fehlte mir die Luft zum Atmen. Ich bin halb verrückt geworden ohne dich.“
Behutsam umfasste er ihr Gesicht und streichelte es zärtlich. „Ich konnte nur an dich denken: Wie schön du bist, wie temperamentvoll, wie deine Augen strahlen, wenn dir etwas wichtig ist.“
Ihre Lippen begannen zu beben, als er zärtlich die Finger darübergleiten ließ. „Ich verstehe bis heute nicht, dass ich dich nur ein einziges Mal geküsst habe. Dabei habe ich mich so danach gesehnt, es immer wieder zu tun. Ich möchte dich bis ans Ende meiner Tage küssen, Natasha.“
Er fing gleich damit an – sanft, verführerisch, voller Hoffnung und Sehnsucht.
Natasha ging das Herz auf. Auch sie wagte, wieder zu hoffen.
„Willst du meine Frau werden, Tasha? Willst du mir zur Seite stehen? Wollen wir die Zukunft gemeinsam meistern?“
Sie sah sich schon im Hochzeitskleid neben diesem geliebten, atemberaubenden Mann stehen. Nie hätte sie davon auch nur zu träumen gewagt.
„Ich verspreche dir, dass dich alle Menschen in Calida mit offenen Armen aufnehmen werden.“
Calida! Von einem Moment auf den nächsten landete Natasha unsanft wieder in der Realität.
Sie konnte Dante nicht heiraten, gleichgültig wie sehr sie ihn auch liebte.
Sie kamen aus völlig verschiedenen Welten, die nicht miteinander vereinbar waren.
Als Hotelmanagerin hatte sie viele Menschen seiner Klasse kennengelernt, war sich der Unterschiede bewusst geworden, die sie vom Rest der Bevölkerung trennten.
Dante war sich dieser Unterschiede wahrscheinlich gar nicht bewusst. Für ihn war es ganz natürlich, sich so zu geben, wie er es
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