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Julia Extra Band 0302

Julia Extra Band 0302

Titel: Julia Extra Band 0302 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Julia James , Nicola Marsh , Amanda Browning
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in meinem Leben wieder geordnet wird, nicht wahr, Aimi?“
    „Ich versuche es“, stimmte sie unbehaglich zu. Nick gab seinem Bruder mit dieser Antwort zu verstehen, dass Aimi noch frei war. Sie fragte sich, ob ihm das klar war. Jonas jedenfalls hatte verstanden, das konnte Aimi im amüsierten Glitzern seiner Augen erkennen.
    „Setzt euch wieder hin, ehe das Essen kalt wird“, bat Simone Berkeley, und Aimi gelang es, ihre Gefühle wieder auf ein erträgliches Niveau einzupendeln. Als sie wieder Platz nahm, stellte sie fest, dass Jonas ihr nun genau gegenübersaß. Selbst wenn sie den Blick senkte, war seine Anwesenheit spürbar für sie. Glücklicherweise unterhielt er sich angeregt mit seiner Mutter, sodass ihr Zeit blieb, ihn genau zu betrachten.
    Sein Haar war pechschwarz, sein Profil markant. Die Linie seines Mundes aber war sanft und versprach Einfühlungsvermögen. Sie malte sich aus, wie seine Lippen sich auf ihren anfühlen würden und bereute diesen Gedanken sofort, als eine Welle der Erregung sie ergriff. Aimi schloss die Augen und atmete tief durch. Jonas durfte niemals erfahren, wie sehr sie sich von ihm angezogen fühlte. Nach dem, was sie bisher von ihm gehört hatte, schien er leichtes Spiel bei den Frauen zu haben. Doch nicht bei ihr. Sie stand schlicht und einfach nicht zur Verfügung.
    Als Aimi die Augen öffnete, hatte sie ihr Gleichgewicht wiedergefunden und wandte sich den Köstlichkeiten auf ihrem Teller zu. Doch gerade als sie mit dem Essen beginnen wollte, spürte sie, dass erneut eine gewisse Spannung in der Luft lag. Sie schaute auf und sah direkt in Jonas’ Augen. Einen Moment lang hielt er ihrem Blick beinahe kämpferisch stand. Dann erst, mit einem wissenden Lächeln, drehte er den Kopf. Ihr Herz raste. Sie wusste, was sein Blick bedeutete: Er hatte erkannt, wie sehr sie ihn begehrte. Das durfte nicht noch einmal passieren.
    Als sie sich gefasst hatte, hob sie den Kopf und begann wieder, am Gespräch teilzunehmen, so wie vor Jonas’ Erscheinen. Ein- oder zweimal nahm sie wahr, dass er sie mit spöttischer Heiterkeit ansah, doch sie war nun geistesgegenwärtig genug, nicht darauf zu reagieren. Endlich wurde die Tafel aufgehoben.
    „Lasst uns den Kaffee auf der Terrasse trinken“, schlug Simone vor. „Wenn wir Glück haben, ist eine leichte Brise aufgekommen, und die Wärme erscheint uns nicht mehr so unerträglich.“
    Seit einigen Tagen hielt sich eine Hitzewelle über dem Land, und die Aussicht, sich am künstlichen See in dem parkähnlichen Garten zu erfrischen, fand allgemeine Zustimmung.
    „Sie müssen froh sein, der Hitze in der Stadt an diesem Wochenende entfliehen zu können, Aimi“, bemerkte Michael Berkeley, während er Kaffee anbot.
    Aimi nahm ihm eine Tasse ab und schenkte ihm ein herzliches Lächeln. „Das stimmt. Mein Apartment hat zwar eine Klimaanlage, aber gegen diese Temperaturen kann sie kaum etwas ausrichten. In dem kühlen Büro hier im Haus zu arbeiten wird weitaus angenehmer sein als in einem stickigen Archiv.“
    „Ich dachte, Sie seien die Assistentin meines Bruders. Haben Sie einen Nebenjob als Archivarin?“
    Die Frage kam von Jonas, und ehe Aimi sich zu ihm umwandte, ermahnte sie sich, einen kühlen Kopf zu bewahren. Und das war gut so, denn Jonas war mittlerweile sehr viel lässiger gekleidet als während des Essens. Er hatte sein Jackett ausgezogen, die oberen Knöpfe seines Hemdes geöffnet, die Ärmel aufgekrempelt und sah vollkommen verändert aus. Korrekt gekleidet war er der höfliche, distanzierte Geschäftsmann gewesen. Jetzt aber wirkte seine Männlichkeit entfesselt und unglaublich sexy.
    Wieder fühlte sie sich mit allen Sinnen von ihm angezogen. Ihr Mund war wie ausgedörrt. Sie nippte an ihrem Kaffee, um ihre trockenen Lippen zu benetzen, ehe sie ihm antwortete. „Die Archivarbeit ist kein Nebenjob. Ich recherchiere für Nicks Buch.“
    „Nick will ein Buch schreiben?“, fragte Jonas überrascht nach.
    „Genau, und ich übernehme jetzt einige Nachforschungen für ihn, Mr. Berkeley“, entgegnete sie kühl, worauf er verbindlich lächelte.
    „Nennen Sie mich Jonas“, bot er an, und Aimi wurde klar, dass sie diesen Kampf nicht gewonnen hatte. Nun würde sie ihn mit dem Vornamen ansprechen müssen, wodurch sie ein Stück Distanz verlieren würde.
    „Sie recherchieren also auch?“, fuhr er fort.
    „Und zwar sehr gut“, mischte sich Nick plötzlich ein. „Kein Wunder, dass sie ihr Geschichtsstudium mit Auszeichnung bestanden

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