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Julia Extra Band 0302

Julia Extra Band 0302

Titel: Julia Extra Band 0302 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Julia James , Nicola Marsh , Amanda Browning
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hat.“
    Jonas zeigte sich ordnungsgemäß beeindruckt. „Eine vielseitig talentierte Frau. Es überrascht mich nicht, dass Nick Sie engagiert hat. Aber warum arbeiten Sie nicht in einem Museum oder in der Forschung?“
    „Diese Jobs sind rar gesät. Und da ich meinen Lebensunterhalt verdienen muss, mache ich eben etwas anderes“, informierte sie ihn freundlich.
    „Dann danken wir also den Museen, dass sie keinen Job für Sie hatten. Nur deshalb haben wir jetzt das Vergnügen, dieses Wochenende mit Ihnen verbringen zu dürfen“, flirtete Jonas charmant.
    „Sie werden mich nur selten sehen, ich muss arbeiten“, betonte Aimi und war heilfroh, diese Fluchtmöglichkeit zu haben.
    Jonas sah sie erstaunt an. „Nick wird Sie doch nicht zur Arbeit antreiben, während wir anderen feiern?“, wunderte er sich mit einem Seitenblick auf seinen Bruder.
    „Natürlich nicht. Aimi weiß genau, dass ich ihr eine Pause gönne“, erwiderte Nick prompt, und Aimi unterdrückte einen Seufzer der Verzweiflung.
    Jonas lächelte, und in seinen Augen tanzten kleine Funken. „Ich werde persönlich darauf achten, dass sie an diesem Wochenende ausspannt.“
    Aimi spürte, wie sie angesichts dieser Bemerkung innerlich verkrampfte, und es kostete sie Kraft, sich zu beherrschen. „Ich möchte Sie nicht belästigen“, versuchte sie höflich, sein Angebot auszuschlagen.
    Sein Lächeln wurde breiter. „Oh, Sie belästigen mich nicht. Im Gegenteil, ich werde es genießen, meine Zeit mit Ihnen zu verbringen.“
    Sie hatte eine weitere Schlacht verloren. Doch sie würde die Begegnung mit ihm so gut es ging vermeiden. Als sie die Belustigung in seinen Augen sah, fühlte sie sich gezwungen, noch etwas zu erwidern.
    „Was machen Sie eigentlich beruflich, Jonas?“, fragte sie. Nur widerwillig kam sein Name über ihre Lippen. Sie dachte daran, dass Nick erwähnt hatte, sein Bruder sei sehr wohlhabend.
    „Ich kaufe Firmen kurz vor der Pleite und versuche, sie wieder zu lukrativen Unternehmen zu machen“, antwortete er knapp.
    Aimi runzelte die Stirn. „Und wenn Ihnen das nicht gelingt?“
    Jonas lächelte, und dieses Lächeln war so natürlich und frei von Spott, dass es sein Gesicht aufhellte. „Dann zerschlage ich sie in einzelne Teile, die ich verkaufen kann.“
    „Und für ihn bleibt ein ordentlicher Profit“, ergänzte Nick. „Erinnerst du dich, dass ich sagte, er sei unverschämt reich?“
    Auf den ersten Blick hörte sich das reizvoll an, doch Aimi entdeckte einen Makel. „Geld zu verdienen ist eine Sache, aber was ist mit den Angestellten dieser Firmen? Was geschieht mit ihnen, wenn das Unternehmen zerschlagen wird?“
    Jonas schien nicht verärgert zu sein, dass er sich für seine Arbeit rechtfertigen musste. „Wenn es eben möglich ist, bleiben sie im Unternehmen. Geht das nicht, versuchen wir, ihnen eine neue Anstellung zu verschaffen. Findet dieses Vorgehen Ihre Zustimmung, Aimi?“, fragte er ironisch, und Aimi nickte mit einem schwachen Lächeln.
    „Es tut mir leid, dass ich so misstrauisch war. Das liegt wohl daran, dass in Ihrer Branche viele Menschen ohne Ehrgefühl und Mitmenschlichkeit arbeiten“, sagte sie ruhig. „Ich wollte Sie nicht beleidigen.“
    Seine Mundwinkel zuckten, und der Glanz in seinen Augen schien jetzt freundlich und vertrauenswürdig. „Sie müssen sich nicht entschuldigen. Sie haben nur ausgesprochen, was viele andere denken. Aber es freut mich, Sie überzeugt zu haben, dass nicht alles an mir abstoßend ist.“
    Mit großen Augen sah sie ihn an. Für den Bruchteil einer Sekunde fanden sich ihre Blicke, und die Ironie in seinen Augen machte unverhohlenem Verlangen Platz. Doch sobald ihm bewusst wurde, dass sie es gesehen hatte, verdunkelte sich sein Blick sofort. Aimi wusste, dass sie etwas Geistreiches erwidern musste, um diesen Schlagabtausch nicht zu verlieren.
    „Möchten Sie etwa ein Kompliment von mir hören, Jonas?“, stichelte sie mit feinem Spott und nahm voller Genugtuung wahr, dass die Umstehenden ihre Bemerkung mit einem Lachen quittierten.
    „Es scheint so“, mischte sich James Carmichael ein. „Es ist das erste Mal, dass ich dich so erlebe, Jonas.“
    Und schon war er zur Zielscheibe allgemeiner Neckereien geworden. Doch Jonas trug es gelassen – ein Charakterzug, den Aimi durchaus attraktiv fand. Sie mochte humorvolle Männer, die auch über sich selbst lachen konnten. Doch das änderte nichts an der Tatsache, dass sie seine Spielchen nicht mitmachen wollte. Beherzt wandte

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