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Julia Extra Band 0302

Julia Extra Band 0302

Titel: Julia Extra Band 0302 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Julia James , Nicola Marsh , Amanda Browning
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Ann dem leuchtend bunten Feuerwerk zuschaute, hatte sie Zeit, sich wieder zu fassen, auch wenn Nikos so dicht bei ihr stand. Doch da er Ari auf dem Arm hielt, konnte er sie zumindest nicht berühren.
    Würde er es überhaupt wollen? Seit sie das Collier zurückgewiesen hatte, hatte er keinerlei Versuch mehr unternommen, sich ihr zu nähern.
    Warum also hatte er ausgerechnet mit ihr getanzt?
    Es gab keinen Grund, dass er mit ihr durch den Raum geschwebt war, als ob … Plötzlich spürte sie einen schmerzhaften Stich in der Brust. Als ob dieser Tanz ihn genauso verzaubert hätte wie sie …
    Mit einem gewaltigen Crescendo endete das Feuerwerk. Ann wandte sich von der Balustrade ab und sah, dass Ari an Nikos’ Brust fast schon eingeschlafen war.
    „Zeit fürs Bett, mein Schätzchen.“ Zögernd trat sie vor, um den Jungen aus Nikos’ Armen zu heben.
    „Ich trage ihn herein“, kam die Antwort, ehe er sich seinen Weg zur Terrassentür bahnte. „Er schläft schon.“
    Ann folgte ihm ins Haus. Zunächst hatte sie überlegt, bei den Gästen zu bleiben, um sich von Nikos fernzuhalten, doch Ari hatte nach ihrer Hand gegriffen.
    „Tante Annie soll mich ins Bett bringen“, sagte er schläfrig.
    Der Flügel mit dem Kinderzimmer lag verlassen da. Ann spürte, dass sie sich sofort anspannte, weil ihr bewusst wurde, dass sie mit Nikos allein sein würde.
    Es dauerte nicht lange, den Kleinen ins Bett zu bringen. Sie zog ihm seinen Schlafanzug an, und wenig später lag er mit seinem Teddy im Arm im Bett. Schweigend gab sie ihm zärtlich einen Kuss auf die Stirn, dann richtete sie sich wieder auf. Nikos stand am Fußende des Bettes und begegnete ihrem Blick.
    Auf diese Weise hatten sie einander noch nie angesehen. Sie wusste nicht, was anders war, spürte nur das Pulsieren, das durch ihren Körper ging und etwas tief in ihr berührte.
    Als Ari sich im Schlaf bewegte, war der Moment verflogen, wie ein leises Flüstern, ein seltsam verstörender Augenblick. Und noch viel mehr. Er war wie nie gehörte Musik, die sie tief berührte … ein wunderschöner Traum, der doch nie Wirklichkeit werden würde.
    Mit fahrigen Bewegungen legte sie Aris Sachen zusammen, um sich abzulenken. Sie wollte Zeit gewinnen, sich nach diesem verstörenden Moment wieder sammeln – und um Nikos die Gelegenheit zu geben, das Zimmer zu verlassen.
    Doch als sie schließlich aufschaute, merkte sie, dass er immer noch dastand und sie ansah.
    Sie zwang sich zu sprechen. j „Geh nur zu den anderen zurück. Ich bleibe hier bei Ari. Ich habe meine Sachen in Tinas Zimmer nebenan gebracht.“
    Sofort bereute sie ihre Worte. O Gott, glaubte er nun, sie hätte ihm absichtlich erzählt, wo sie schlief, in der Hoffnung, er würde zu ihr kommen? Oder schlimmer noch, würde er es nun für selbstverständlich halten?
    Doch er ging nicht auf ihre Worte ein. Stattdessen sagte er mit seltsam rauer Stimme: „Es war richtig, dass du dieses Kleid angezogen hast. Du siehst – umwerfend aus.“ Er hielt inne. „Ganz anders als deine Schwester …“
    Er blieb noch einen Moment stehen und sah sie an, während sie reglos verharrte. Dann löste er seinen Blick von ihr und verließ das Zimmer.
    Ein seltsames Gefühl der Leere machte sich in ihr breit.
    Nikos stand draußen vor seinem Schlafzimmer auf der Terrasse und schaute hinaus aufs Meer. Vor kurzem hatte er hier mit Ann gestanden und darauf gewartet, sie in die Arme zu nehmen, sie in der Süße der ägäischen Nacht zu verführen …
    Er hatte nicht gewollt, dass die Musik endete, weil er Ann nicht loslassen wollte. Sie schien so anders an diesem Abend, nicht wie die Frau, die er kannte. So wie eben auch, als er beobachtet hatte, wie zärtlich sie Ari geküsst hatte. Es hatte ihn seltsam unruhig gemacht und Fragen aufgeworfen, die er ihr stellen wollte. Warum dies so war, wagte er sich selbst nicht einzugestehen.
    Verwirrt und verunsichert starrte er auf das dunkle Meer. Rastlos.
    Nachdem Tinas Familie sich am nächsten Tag verabschiedet hatte, schien der Tag sich öde hinzuziehen. Ari spürte dies am stärksten, wie Ann wusste.
    Dass Tina nun tatsächlich gegangen war, setzte ihm sehr zu, und obwohl Ann ihm versicherte, dass sie nach den Flitterwochen in Ägypten wieder zurückkommen würde, war er untröstlich.
    Beim Lunch am nächsten Tag gab Sophia Theakis sich sehr geheimnisvoll.
    „Ari, mein Liebling“, sagte sie lächelnd, „ich habe eine wunderschöne Überraschung. Eine Reise, nur für dich.“
    Die Augen des

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