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Julia Extra Band 0303

Julia Extra Band 0303

Titel: Julia Extra Band 0303 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Barbara Hannay , Jennie Lucas , Valerie Parv
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lauschte sie auf Diogos regelmäßige, ruhige Atemzüge neben sich. Draußen vor den Fenstern zwitscherten exotische Vögel im strahlenden Sonnenlicht. Ein Lächeln zog auf ihre Lippen.
    Was ihr Mann mit ihr in der Nacht gemacht hatte … Mehrere Male. Sie beide waren so verausgabt gewesen, dass sie in den Armen des anderen eingeschlafen waren.
    Ellie errötete. Diogo war ihr Mann. Ein verwunderlicher Gedanke. Und was für eine erinnerungswürdige Hochzeitsnacht!
    Ihr Magen knurrte, dieses Mal lauter. Sie streichelte über ihren Bauch und versicherte ihren Babys in Gedanken, dass das Frühstück bereits auf dem Weg sei. Leise schlüpfte sie aus dem Bett, zog einen viel zu großen Frotteebademantel über und tappte barfuß in die Küche. In den Schränken fand sie Pfefferminztee und Weißbrot, stellte den gefüllten Wasserkessel auf den Herd und steckte zwei dick geschnittene Scheiben Brot in den Toaster. Eine Scheibe für jedes Baby. Wenn ihre Babys Lust auf Toast mit dick Butter und Marmelade hatten, dann sollten sie den auch bekommen!
    Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen nahm sie Teebecher und den Teller mit den Toastscheiben und setzte sich nach draußen auf die Terrasse. Die Nachmittagssonne brach sich im Wasser des Swimmingpools und spiegelte sich auf den Wellen des Atlantiks jenseits der Klippen wider.
    Jäh erkannte Ellie das Gefühl, das sie durch und durch erfüllte. Ein Gefühl, mit dem sie nie gerechnet hätte.
    Sie war glücklich. Erfüllt von einem riesigen, nicht in Worte zu fassenden Glücksgefühl.
    Tief atmete sie durch und sog die salzige Luft ein. Der weiße Strand lag friedlich da, der Ozean zeigte sich in einem dunklen Blau unter der brasilianischen Sonne. Die Palmwedel raschelten leise in der frischen Brise, die vom Meer hereinzog.
    Dann hörte Ellie das leise Klingeln im Haus. Es war Diogos Handy, das auf dem Nachttisch im Schlafzimmer lag.
    Sie hörte Diogos schlaftrunkene Stimme. „Catia?“
    Glück und Zufriedenheit lösten sich auf wie Rauch im Wind. Ellie umklammerte den irdenen Teebecher fester. Catia. Schon wieder. Warum ließ diese Frau ihn nicht wenigstens in den Flitterwochen in Ruhe?
    Auch wenn sie sich einzureden versuchte, dass es ihr gleich war, stach das Messer der Eifersucht zu. Der Appetit war ihr mit einem Mal vergangen. Leise schlich sie zur Tür, um zu lauschen, und hörte doch nur noch, wie er sich verabschiedete und dann aufstand.
    Hastig eilte sie zurück zu ihrem Stuhl. Nein, sie sollte sich nicht verletzt fühlen, nicht erniedrigt. Es war ja nicht so, als würde Diogo sie lieben. Diese Ehe war eine Zweckehe, geschlossen um der Babys willen. Sie hatte ihn ja gar nicht heiraten wollen!
    Doch es half nicht, die schmerzhafte Eifersucht zu lindern. Sie konnte nicht vorgeben, dass sie es nicht fühlte.
    „Da bist du.“ Diogo kam durch die offen stehenden Schiebetüren auf die Terrasse hinaus und küsste Ellie auf die Schläfe. „ Bom dia , meine wunderschöne Braut.“
    Sie musterte ihn unter halb geschlossenen Lidern. Er wirkte angespannt, so als wolle er seine Gefühle verheimlichen.
    Weil er seine Geliebte schützen wollte?
    Sie stellte die Teetasse ab und trat hinter ihn, als er sich ans Geländer stellte und auf den Ozean hinausblickte, legte die Hände flach auf seinen Rücken.
    „Wer ist Catia?“, flüsterte sie an seinem Nacken. „Wieso ruft sie dich ständig an?“
    Er drehte den Kopf zu ihr, die Miene verschlossen. „Ich will nicht darüber reden.“
    „Du hast gesagt, dass deine Frau das Recht hat, Fragen zu stellen.“
    „Stimmt.“ Er rieb sich den Nacken. „Eines Tages werde ich es dir erzählen. Aber nicht jetzt.“
    Tränen der Wut traten ihr in die Augen. „Du kannst nicht erwarten, dass ich dich klaglos mit anderen teile.“
    „ Querida …“, begann er mit tonloser Stimme.
    „Nenn mich nicht so! Für wie dumm hältst du mich?! Tu nicht so, als würde ich dir etwas bedeuten!“
    „Du wirst mich mit anderen teilen, Ellie. Du hast gar keine Wahl. So wie ich dich mit anderen teilen muss.“
    „Ich würde niemals …“
    „Mit unseren Kindern“, fiel er ihr ins Wort.
    Wütend schüttelte sie den Kopf. „Das ist etwas anderes!“
    „Ich biete dir und unseren Kindern ein sicheres Heim. Ihr werdet unter dem Schutz meines Vermögens und meines Namens stehen. Verlange nicht mehr von mir.“
    „Aber ich bin deine Frau!“
    Sein Blick wurde düster. „Es gibt Dinge, die ein Mann auch nicht mit einer Frau bespricht. Besonders nicht mit

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