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Julia Extra Band 0305

Julia Extra Band 0305

Titel: Julia Extra Band 0305 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Wylie , Kate Hewitt , Sabrina Philips , Valerie Parv
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er sich seines wenig charmanten Verhaltens ihr gegenüber.
    „Ein Glas Champagner wäre fantastisch.“
    Er gab einem der Kellner einen Wink, und als der ihnen wenig später das Gewünschte brachte, reichte Bryce seiner Tanzpartnerin mit einem entschuldigenden Lächeln eine der beiden Champagnerflöten. „Danke für Ihre Geduld,“ prostete er ihr mit einem entschuldigenden Lächeln zu.
    Kommentarlos akzeptierte sie den Toast und nahm einen erfrischenden Schluck. „Werde ich Sie wiedersehen?“, fragte sie dann leise.
    Bryce brachte es nicht über sich, irgendetwas zu versprechen, was er nicht einhalten würde, denn in Gedanken zog es ihn bereits wieder zu der Prinzessin.
    Er holte tief Luft, bevor er antwortete, doch Elaine kam ihm zuvor.
    „Es ist fast Mitternacht. Ich sollte nachsehen, ob Prinzessin Giselle nicht meine Hilfe braucht.“ Sie stellte ihr Champagnerglas auf das Tablett zurück. „Danke für den Tanz.“
    Bryce neigte leicht den Kopf. „Ich habe Ihnen zu danken, Elaine. Wir werden uns sicher irgendwann im Château begegnen …“
    Doch sie hatte sich bereits abgewandt und bahnte sich einen Weg durch die Umstehenden in Richtung der Prinzessin. Wahrscheinlich hatte sie seine letzten Worte gar nicht mehr gehört.
    Elaine ist genau der Typ Frau, für den ich mich interessieren sollte, versuchte Bryce sich einzureden. Sie war attraktiv, hatte Sinn für Humor und die Geduld einer Heiligen. Und ganz offensichtlich war sie an ihm interessiert. Und sogar an seiner Tochter. Was konnte er sich denn noch mehr wünschen?
    Ein Feuerwerk der Gefühle!, schoss es ihm ungebeten durch den Kopf. Wilde Emotionen, romantische Dinner bei Kerzenschein. Das volle Programm, so wie es mit Yvette gewesen war, als sie staunend und dankbar das Wunder ihrer Liebe akzeptierten und von ganzem Herzen genossen. Ebenso wie die unglaubliche Freude und Hingabe für ihre hübsche kleine Tochter.
    Zuerst war ihnen gar nicht aufgefallen, dass irgendetwas nicht stimmte. Yvettes ständige Müdigkeit und Abgespanntheit führten sie auf die ungewohnte Mutterrolle mit all ihren Strapazen zurück. Doch als der Zustand anhielt, konsultierten sie einen Arzt nach dem anderen, ohne ein greifbares Ergebnis an die Hand zu bekommen.
    Aber auch eine präzise Diagnose hätte den Verlauf der schrecklichen Krankheit nicht verändern oder aufhalten können. Trotz unterschiedlichster Behandlungsmethoden wurde Yvette im Laufe der Jahre immer schwächer und durchscheinender, bis sie schließlich jede weitere Therapie verweigerte.
    Dass sie sich daraufhin sogar zu erholen schien, weckte erneut einen Funken Hoffnung in seinem Herzen, aber leider vergebens.
    Doch selbst in den schlimmsten Zeiten war es ihnen immer gelungen, sich einen Hauch der Romantik ihrer ersten Ehejahre zu bewahren. Yvette neigte absolut nicht zu Selbstmitleid, und Bryce erinnerte sich noch gut an ihre Freudentränen, als er ihr eine der seltenen Orchideen ans Krankenbett stellte, die nur am Wegesrand des sogenannten Mayat-Pfades im Regenwald wuchsen.
    Als frisch verliebtes Paar hatten sie oft am Fuß des Mount Mayat gepicknickt und das auch nach Amandas Geburt beibehalten. Dort begegneten sie schließlich auch einer Gruppe von jungen Reitern, die einem alten Ritual folgten. Sie überschritten symbolisch die Schwelle zum Erwachsensein, indem sie per Pferd den Nuee-Trail bewältigten, der durch den Regenwald und über den Berg führte.
    Yvette war so beeindruckt gewesen, dass sie fortan davon träumte, eines Tages dem Trail als Familie zu folgen. Nicht, um den Berg zu bezwingen, sondern einfach, um das Erlebnis mit den Menschen zu teilen, die sie am meisten liebte.
    Und als Bryce jetzt an ihren abenteuerlichen Ritt zurückdachte, spielte ein melancholisches Lächeln um seine Lippen. Immer noch sah er Amandas hellen Lockenkopf vor seinem inneren Auge und hörte ihr fröhliches Giggeln, als sie sich mitten im Regenwald auf einer Picknickdecke aufrichtete und ihnen die ersten unsicheren Schritte ihres Lebens vorführte. Es war ein magischer Moment voller Liebe und Glück gewesen, den er nie vergessen würde.
    In der Nacht darauf erlebten Yvette und er ein wahrhaft spektakuläres, höchst lustvolles Liebesintermezzo unter freiem Himmel und fragten sich hinterher beglückt, ob dabei vielleicht ein Brüderchen oder Schwesterchen für Amanda entstanden war.
    Elf wundervolle Jahre mit Yvette waren ihm vergönnt gewesen. Wie sollte er sich danach mit weniger zufriedengeben können? Und selbst

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