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Julia Extra Band 0305

Julia Extra Band 0305

Titel: Julia Extra Band 0305 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Wylie , Kate Hewitt , Sabrina Philips , Valerie Parv
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aufnehmen als der Rest der Familie. Doch angesichts Maxims düsterer Miene schwand diese Hoffnung wie Nebel in der Sonne.
    „Ich kann nicht glauben, dass du tatsächlich einen Schlossangestellten heiraten willst!“
    Diese Reaktion hatte Giselle bereits vorausgeahnt, nach der schlimmen Auseinandersetzung mit ihren Eltern. Bryce wollte sie begleiten, aber sie hatte abgelehnt – in beiden Fällen – aus Angst, seine Anwesenheit würde die ganze Sache nur noch schlimmer machen.
    Deshalb vertröstete sie ihn mit dem Vorschlag, er könne ganz förmlich um ihre Hand anhalten, wenn der Boden erst geschickt vorbereitet wäre. So viel dazu!
    „Bryce wird als mein Ehemann kein Angestellter mehr sein, weil ich ihm den Tierpark als Hochzeitsgeschenk überschreibe“, erläuterte sie ruhig.
    Max stoppte direkt neben dem Display einer Seekarte aus dem fünfzehnten Jahrhundert, auf der die Route des portugiesischen Forschers Pedro Fernandez de Quirós verzeichnet war.
    „Der Park gehört zu deinem privaten Besitz, also kannst du darüber verfügen, wie du willst“, konstatierte er. „Aber ist das nicht ein ziemlich üppiges Geschenk?“
    Nicht, wenn man bedachte, dass Bryce ihr nach und nach jeden Zentimeter Land abkaufen wollte …
    „Was ist nur in dich gefahren? Hat dieser Kerl dir wirklich derart den Kopf verdreht?“
    Giselle lächelte schwach. „Sieht fast so aus, oder?“
    „Du bist doch nicht etwa schwanger?“, platzte Maxim plötzlich in brüderlicher Besorgnis heraus.
    Giselle errötete. Ihre Eltern hatten sie genau dasselbe gefragt. „Nein, bin ich nicht, aber ich sollte eigentlich gekränkt sein, dass du es überhaupt wagst, mir so etwas zu unterstellen.“
    Ihr Bruder grinste reuig. „Okay, ich ziehe meine Frage zurück. Aber du weißt schon, dass die Leute da draußen ebenso denken werden? Gib wenigstens zu, dass dieser … Wechsel ziemlich plötzlich kommt.“
    War das so? Eigentlich hatte Giselle nicht das Gefühl.
    Seit Wochen konnte sie an nichts anderes mehr denken als an ihren Prinz Charming . Und seit Bryce sie zum ersten Mal geküsst hatte, gab es für Prinzessin Giselle keinen anderen Mann auf der Welt als allein ihn.
    Doch wie sollte Max das ahnen können, wenn es ihr selbst erst seit Kurzem bewusst war?
    Als Prinz Maxim merkte, dass seine Schwester ihm offenbar gar nicht mehr zuhörte, seufzte er leise. „Wie auch immer, wenigstens ist er ein anständiger Kerl, soweit ich das beurteilen kann. Er mag zwar nicht königlicher Herkunft sein, aber sein Stammbaum ist trotzdem ziemlich eindrucksvoll. Bis zur Erkrankung seiner Frau hat er den Familienbetrieb auf Nuee mit vollem Engagement und sehr erfolgreich geführt. Wusstest du, dass er sich nach ihrem Tod mit seinem Großvater überworfen hat? Deshalb wurde der Familienbesitz Eden Valley auch versteigert.“
    „Er wollte sich nicht von seinem despotischen Großvater gängeln lassen“, präzisierte Giselle.
    „Genau. Und du glaubst, so ein Mann unterwirft sich so ohne Weiteres dem königlichen Diktat? Unser Leben ist nicht leicht und erfordert viel Disziplin und Anpassung, wie du selbst weißt.“
    „Und trotzdem sind der Monarch von Carramer und sein Bruder in ihren Ehen mit bürgerlichen Frauen ausgesprochen glücklich geworden. Warum soll mir das nicht gelingen?“
    Als Max nicht antwortete, folgte sie seinem Blick, der an einer kleinen Gruppe von Mitarbeitern hängen geblieben war, zu der sowohl die Kuratorin der Kunstsammlung des Châteaus Merrisand, Leah Landon, wie auch Kirsten Bond, ihre fähige und ausgesprochen attraktive PA, gehörte.
    „Schau dir nur die wundervolle Ehe von Rowe und Kirsten an …“, forderte sie ihren Bruder auf. Ihrer beider Cousin, Rowe Sevrin, der Vicomte de Aragon, hatte nach einigen Irrungen und Wirrungen das Herz der zauberhaften Kirsten Bond erobern können, und jetzt waren die beiden ein glückliches Paar, das seine ganze Kraft für die verschiedenen Hilfsprojekte einsetzte, die unter dem Dach des Châteaus vereinigt waren.
    „Rowe würde ich nicht unbedingt als Musterbeispiel eines Mitglieds des Königshauses bezeichnen“, erklärte Prinz Maxim ziemlich süffisant.
    „Das bin ich auch nicht“, behauptete Giselle. „Und wenn ich dich nicht besser kennen und trotz deiner unerträglichen Arroganz lieben würde, Bruderherz, müsste ich annehmen, du neidest unserem Cousin sein Eheglück.“
    Anstatt ärgerlich zu werden, lächelte er nur schwach. „Möglicherweise hast du sogar recht. Leider darf ich

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