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Julia Extra Band 0309

Julia Extra Band 0309

Titel: Julia Extra Band 0309 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Natalie Rivers , Ally Blake , Jennie Lucas
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Welt konnte sie hier mitten auf der Straße die Bombe platzen lassen.
    „Dann steigst du wohl besser ein“, sagte Cesar schließlich ungeduldig. „Wir verursachen hier nämlich bald einen Verkehrsstau.“
    Sie stieg ein und machte Cesar neben sich Platz. Während der Fahrer den Bentley in den fließenden Verkehr einfädelte, fragte sie sich, woher Cesars Sinneswandel, jetzt doch mit ihr zu reden, wohl rührte.
    „Zwischen dir und Freddy ist jetzt … alles in Ordnung?“, fragte Julie zögernd.
    Auch wenn ihr Small Talk nicht besonders lag, hielt sie es für angebracht, zunächst einmal eine etwas entspanntere Atmosphäre zu schaffen und nicht direkt mit der Tür ins Haus zu fallen.
    „Ich hatte ja wohl keine andere Wahl.“ Cesar wies seinen Fahrer an, sie zu dem italienischen Restaurant zu fahren. Dann wandte er sich Julie zu. „Ich wurde ja wohl vor vollendete Tatsachen gestellt, oder?“
    „Und … Imogen? Hast du deine Meinung über sie geändert?“
    „Was soll das? Meine Zeit ist zu kostbar, um sie mit oberflächlicher Konversation zu vergeuden.“
    Julie zuckte innerlich zusammen und rückte etwas von Cesar ab. Aber es fiel ihr nicht leicht. So nah – auf engstem Raum – war seine Ausstrahlung schier überwältigend. Julie hatte das Gefühl, nicht einmal mehr klar denken zu können.
    „Na ja. Du warst viel freundlicher zu ihr, als ich erwartet hatte. So, als wenn du deinen Frieden mit allem gemacht hättest.“
    Auch wenn er es nie laut gesagt hätte, musste Cesar Julie insgeheim doch zugestehen, dass ihr Eindruck durchaus seine Berechtigung hatte. Im Krankenhaus war er Zeuge geworden, wie Fernando vor Sorge um Imogen fast verrückt geworden war. Und dann – als er die beiden später gesehen hatte, wie sie sich ansahen und zärtliche Gesten austauschten, musste er widerwillig zugeben, dass die Dinge vielleicht doch nicht so schwarz-weiß waren, wie er sie immer sah.
    Und Imogen hatte – zu Cesars großer Überraschung – ihn noch im Krankenhaus beiseite genommen und vorgeschlagen, nein, sogar darauf bestanden, einen Ehevertrag aufzusetzen. Sie hatte sogar schon einen Entwurf vorbereitet, der durchaus Cesars Zustimmung fand. Nachträglich wurde ihm klar, dass er sie falsch eingeschätzt hatte.
    „Es ist doch wohl selbstverständlich, dass ich Fernando mit Rat und Tat zur Seite stehe, oder?“
    „Obwohl du gar nicht so viel von Gastronomie und Jazz verstehst …“, sagte Julie leise lächelnd.
    Unwillkürlich musste Cesar lachen. „Ich gebe zu, dass mein Bruder tatsächlich eine Nische gefunden hat, wo er mir in puncto Sachkenntnis überlegen ist. Und darüber freut er sich jetzt wie … wie ein Schneekönig.“
    „Das kann man ihm nicht übel nehmen, oder? Es kann nicht leicht gewesen sein, immer in deinem Schatten zu stehen.“
    „Das betrachte ich jetzt einfach mal als Kompliment.“ Bemerkungen wie diese waren es, so gestand Cesar sich ein, womit Julie es geschafft hatte, seinen Panzer zu durchdringen. Sonst war er ständig von Menschen umgeben, die katzbuckelten und alles taten, um sich vor ihm ins rechte Licht zu rücken. Aber Julie hatte die seltene Gabe, alles Unechte und Aufgesetzte sofort zu erkennen und anzusprechen.
    „So war es auch gemeint. Als Kompliment. Ich hätte nie erwartet, aus dem Mund des großen Cesar Caretti einmal das Eingeständnis zu hören, dass jemand anderes ihm auf irgendeinem Gebiet überlegen sein könnte. Das zeigt mir, dass du noch weit facettenreicher bist, als ich bisher angenommen hatte.“
    „Aha, facettenreicher ? Als bisher angenommen?“
    Der Wagen hielt vor dem Restaurant, und es blieb Julie erspart, sich näher erklären zu müssen. Während der Fahrt hatte sie sich etwas entspannt. Sie zwang sich, äußerlich ruhig zu erscheinen, aber als sie das Lokal betraten, spürte sie, wie sie wieder nervös wurde. Cesar war hier offensichtlich kein Unbekannter. Unverzüglich wurden sie zum besten Platz geführt, einem Tisch für zwei Personen in einer ruhigen Ecke, wo sie sich ungestört unterhalten konnten.
    „Ich habe überhaupt keinen Hunger“, sagte Julie.
    „Du hast doch bei dem Empfang kaum etwas gegessen.“
    Das ist ihm aufgefallen?
    „Ich glaube, ich nehme nur … einen Orangensaft.“ Kaum hatte Julie die Speisekarte zugeklappt, eilte der Ober auch schon herbei. Nachdem Cesar die Getränke und eine Portion Calamari bestellt hatte, lehnte er sich entspannt zurück.
    „Und? Bist du zufrieden mit unseren neuen Umgangsformen?“
    „Das schon.

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