Julia Extra Band 0309
kaufen?“
„Hätte das denn Aussicht auf Erfolg?“
Sie schluckte. „Nein.“
„Dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als ehrlich zu sein.“ Er sah ihr in die Augen und streichelte ihre Wange. „Ich möchte, dass du New York zusammen mit mir verlässt. Ich habe es satt, dich nicht vergessen zu können“, sagte er leise. „Es reicht mir, nachts in meinen Träumen von dir heimgesucht zu werden.“ Sanft strich er mit dem Daumen über ihre Handfläche. „Und da ich nicht bleiben kann, musst du eben mit mir kommen.“
„Alexander, das ist doch verrückt. Wir kommen doch überhaupt nicht miteinander aus, und außerdem …“
Doch bevor sie ein weiteres Wort sagen konnte, zog er sie in seine Arme und hielt sie fest an sich gepresst. Lias Welt löste sich aus den Angeln, der Boden schien unter ihren Füßen zu schwinden, und als Alexander sich von ihr freimachte, wusste sie nur noch, dass sie auf ewig so von seinen Armen gehalten werden wollte.
Auf ewig in seinen Armen?! Was war nur los mit ihr? Sie hasste diesen Mann! Er hatte ihre Familie zerstört! Sollte er jetzt etwa auch noch die Möglichkeit erhalten, Rubys Leben zu zerstören? Wenn er von dem Baby erfuhr, würde er ihr nie verzeihen. Wahrscheinlich würde er sogar versuchen, ihr die Kleine wegzunehmen …
„Nein, danke“, sagte sie steif und trat von ihm zurück, um einen sicheren Abstand zu ihm zu gewinnen. „Es reizt mich nicht, mit dir zu reisen, ich bleibe lieber zu Hause. Unsere Gemeinsamkeiten beschränken sich auf Rosengärten und Besenkammern.“
„Lia …“
„Geh einfach, Alexander.“ Sie wandte sich von ihm ab, auch wenn ihr Herz unter der Last der Sehnsucht zerriss. „Meine Antwort lautet Nein.“
Für einen Moment blieb er schweigend stehen, dann drehte er sich auf dem Absatz um und verließ ihr Büro. Durch die offen stehende Tür konnte Lia hören, wie er mit Sarah im Vorzimmer sprach – die mit Sicherheit jedes Wort atemlos mitverfolgt hatte.
„Sarah, wissen Sie zufällig“, hörte sie ihn mit vor Charme triefender Stimme fragen, „wie hoch die Summe ist, die Ihrer Chefin noch für die Anlage des Olivia-Hawthorne-Parks fehlt?“
„Ungefähr zwanzig Millionen“, antwortete das Mädchen willig. „Zehn Millionen für die Anlage selbst, und weitere zehn Millionen als Kapital, um unseren Anteil an der Pflege zu sichern.“
„Ich würde den Park und die Planung gerne sehen“, fuhr Alexander fort. „Wenn ihn mir jemand zeigen würde, wäre ich bereit, die zwanzig Millionen für die gesamten Kosten zu spenden. Für die Kinder von New York.“ Er sah zu Lia hinüber, die prompt rot wurde. „Nur möchte ich eben vorher sehen, wofür ich den Scheck ausstelle. Und ein Lunch … Eine Führung und ein Lunch – das ist doch sicher nicht zu viel verlangt für zwanzig Millionen Dollar, oder, Sarah?“
Das Mädchen wäre fast vom Stuhl gefallen. „Ich hole meinen Mantel“, sagte sie atemlos. „Ich zeige Ihnen alles, was Sie sehen wollen. Ich serviere Ihnen auch den Lunch, und wenn es die ganze Nacht dauert … ich meine, den ganzen Tag.“
Lias Irritation explodierte plötzlich zu glühender Rage, auch wenn sie nicht sagen konnte, warum. Sarah mit Alexander losziehen zu lassen, wäre die perfekte Erwiderung auf seine manipulative Taktik, und doch konnte sie es nicht mit ansehen.
Natürlich hatte das nichts mit Eifersucht zu tun, wie sie sich in Gedanken vehement versicherte. Sie wollte nur sicherstellen, dass er die zwanzig Millionen auch tatsächlich bezahlte!
„Schon in Ordnung, Sarah, ich übernehme das“, stieß sie aus und zeigte Alexander lächelnd die Zähne, während sie nach Mantel und Handtasche griff. „Es wird mir ein Vergnügen sein, dir das Gelände zu zeigen.“
„Ich fühle mich geehrt.“
„Für zwanzig Millionen würde ich mit dem Teufel höchstpersönlich zum Lunch ausgehen!“
Sarah seufzte enttäuscht, und an Alexanders schmalem Lächeln konnte Lia genau erkennen, dass er erreicht hatte, was er wollte. „Fein, dann lass uns gehen.“
„Ich werde nicht deine Geliebte sein, Alexander“, flüsterte Lia, als sie das Gebäude verließen. „Ich führe dich durch den Park, ich zahle sogar für den Lunch. Aber für mich bist du nichts anderes als ein Scheckbuch. Wenn ich dich ansehe, dann sehe ich Spielplätze und Springbrunnen, mehr nicht.“
„Ich schätze deine Offenheit.“ Auf dem Bürgersteig blieb er stehen und hielt sie am Arm zurück. „Deshalb möchte ich ebenso offen zu dir
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