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Julia Extra Band 0309

Julia Extra Band 0309

Titel: Julia Extra Band 0309 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Natalie Rivers , Ally Blake , Jennie Lucas
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immer um sich haben, hatte er gesagt. Und bei seiner knapp bemessenen Zeit sei das nur so möglich.
    Kerry schloss die Augen. Sie sehnte sich nach Theos starken Armen. Wenn er sie hielt, war alles in Ordnung, dann konnte ihr nichts passieren. Sogar jetzt, wo er so besorgt um seinen Neffen war, hatte er sich noch die Zeit genommen, sie zu beruhigen.
    Er hatte ihr versichert, sie habe das Richtige getan – nur kannte er nicht die ganze Wahrheit.
    Mit zitternden Knien trat sie ans Fenster und sah hinaus in die dunkle Nacht. Irgendwo da draußen war Corban und suchte seine Frau und sein Kind. Und Theo half ihm dabei. Kerrys Mund zitterte. Tränen liefen ihr über die Wangen. Lieber Gott, dachte sie flehentlich, bitte lass alles wieder gut werden.
    Mit rabenschwarzer Miene eilte Theo Diakos durch das Hotel. Hallie und das Kind waren in Sicherheit. Corban hatte sie am Syntagma Square eingeholt, wo Hallie auf ein Auto aufgefahren war. Zum Glück war außer Blechschäden nichts passiert – doch leider war die Presse aufmerksam geworden. Innerhalb von Minuten war der Sportwagen von Paparazzi umringt. Daher hatte Corban es nicht geschafft, seine Frau und sein Kind ohne großes Aufsehen von der Unfallstelle wegzubringen … morgen würden alle Zeitungen darüber berichten.
    Theo stieß einen Fluch aus. Hätte er doch nur früher gehandelt! Hätte er es doch nur nicht so lange hinausgezögert, mit Corban zu sprechen … dann wäre ihnen all das erspart geblieben. Dabei war doch schon seit längerem offensichtlich, dass Hallie ein Alkoholproblem hatte.
    Bis jetzt hatten sie es vertuschen können. Selbst Kerry hatte nichts gemerkt. Aber nun … nun würde die Presse alles breittreten.
    Theo sah auf die Uhr. Er hatte Kerry kurz angerufen, um ihr mitzuteilen, dass alles in Ordnung sei. Aber sie klang so unglücklich, dass er es für ratsam hielt, sofort zurückzukehren. Er bedauerte von ganzem Herzen, dass sie in all das hineingezogen worden war. Zartbesaitet wie sie war, machte sie sich bestimmt größte Sorgen.
    Nie würde sie sich so verhalten wie Hallie, dachte er. Kerry war sanft und zurückhaltend. Sie hasste es, im Mittelpunkt zu stehen. Er genoss jede Minute, die er mit ihr verbringen konnte.
    Vor einem Jahr hatte er sie im Foyer eines seiner Hotels zum ersten Mal gesehen. Sie hatte eine Gruppe Touristen durch das Haus geführt. Mit ihren langen blonden Haaren, den großen blauen Augen und dem strahlenden Lächeln war sie ihm sofort aufgefallen. Und nach dem ersten gemeinsamen Abend war es um ihn geschehen. Ihr sanftes Wesen und ihr Liebreiz gefielen ihm. Sie war wie Medizin für ihn. Ein Hort des Friedens in seinem anstrengenden, hektischen Leben.
    Ungeduldig beschleunigte er seinen Schritt. Er war sich sicher, sie auf der Dachterrasse anzutreffen, die sie so liebte. Er würde sie in die Arme schließen und küssen, bis alle ihre Sorgen verflogen waren.
    Wie vermutet war sie auf der Dachterrasse. Beim Klang seiner Schritte drehte sie sich um und sah ihm angstvoll entgegen.
    „Ist mit den beiden alles in Ordnung? Und der Unfall … ist jemand verletzt worden?“
    Theo trat auf sie zu und umarmte sie. Er strich ihr die blonden Strähnen zurück und presste sanft seine Lippen auf die zarte Stelle unterhalb ihres Ohrs. „Vergiss das Ganze einfach, Liebling. Komm, ich werde dich auf andere Gedanken bringen.“ Aber anstatt sich wie sonst an ihn zu schmiegen, blieb ihr Körper starr.
    „Aber wo sind sie denn jetzt?“ Kerry befreite sich aus seinen Armen und trat einen Schritt zurück.
    Verblüfft sah Theo sie an. Noch nie hatte Kerry sich seinen Zärtlichkeiten entzogen. Was ist nur mit ihr los?
    „Entspann dich. Corban hat alles unter Kontrolle. Er wird Hallie und Nicco umgehend außer Landes bringen, damit sie dem ganzen Presserummel entgehen. Und jetzt, mein Schatz, komm her! Glaub mir, es wird dir bald besser gehen.“
    Aber Kerry folgte seiner Aufforderung nicht. Sie schluckte schwer und sah ihm unverwandt ins Gesicht. Ich muss ihm sagen, was ich getan habe, dachte sie, und ich muss wissen, worum es bei dem Gespräch mit Corban ging. Und dann … dann werde ich ihm sagen, dass ich schwanger bin.
    Theo pflückte eine Blüte von den Kletterrosen, die einen betörenden Duft verströmten. „Ich glaube, ich weiß, womit ich dich ablenken kann“, raunte er verheißungsvoll.
    Verzweifelt blickte Kerry auf die wunderschöne rosa Blume in Theos Hand. War es wirklich erst gestern, dass wir uns hier auf der Terrasse geliebt

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