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Julia Extra Band 0313

Julia Extra Band 0313

Titel: Julia Extra Band 0313 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janette Kenny , Carole Mortimer , Sarah Morgan , Claire Baxter
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Sisal-Plantagen getrennt.“ Verschwörerisch zwinkerte er Allegra zu.
    „Also kennen Sie sich schon länger?“, fragte sie.
    McClendon lachte jovial auf. „Ich kenne ihn schon, seit er noch ein Junge war.“
    Und doch hatte er so lange und unerbittlich über den Preis verhandelt, dass Miguel fast die Geduld verloren hätte. „Und wärst du nicht ein alter Freund meines Vaters, hätte ich die Verhandlungen schon vor Monaten abgebrochen.“
    Tara McClendon setzte sich bewusst in Pose, damit ihre Vorzüge noch besser zur Geltung kamen. „Ich verstehe nicht“, gurrte sie und nippte an ihrem Martini, „wieso du drei großartige Hotels für diese heruntergekommenen Plantagen eintauschst.“
    „Die Präsenz an der Riviera Maya hat ihren Reiz für mich verloren“, erwiderte Miguel knapp.
    „Aber alte Plantagen wieder aufzubauen reizt dich?“, konterte Tara sofort.
    „ Sí .“ Er bot Allegra ihren Stuhl an, und mit einem höflichen, aber distanzierten Lächeln ließ sie sich darauf nieder. Ihr dezenter Duft war ein viel stärkeres Aphrodisiakum als Taras exotisches Parfüm. Er brauchte nur den Kopf leicht zu beugen, und seine Lippen könnten ihre warme seidene Haut fühlen … Ja, die Tourismusbranche in jener Gegend war uninteressant für ihn geworden, doch sein Interesse für die Frau, die er dort getroffen hatte, war lebendig wie eh und je. „Die Plantagen werden die perfekte Ergänzung zu den anderen historischen Gebäuden bilden, die ich bereits zu Luxushotels und Urlaubszentren umgebaut habe.“
    „Die Restaurierung wird ein Vermögen verschlingen“, warf McClendon ein.
    Wegen der Kosten machte Miguel sich keine Gedanken. Die Immobilien waren sein Erbe, das er seinen Kindern hinterlassen würde. Selbst nach der Tragödie blieb er entschlossen, eines Tages wieder eine Familie zu haben.
    Er setzte sich und warf einen Seitenblick auf seine Frau. Sie sah überall hin, nur nicht zu ihm. Den McClendons fiel es nicht auf, sie waren mit der Speisekarte beschäftigt, aber dass Allegra eindeutig pikiert zu sein schien, überraschte ihn nicht.
    Vielleicht war sie verärgert darüber, dass er die letzten sechs Monate für die Verhandlungen mit McClendon genutzt hatte, aber Geschäft war nun einmal Geschäft, und Familie blieb Familie.
    Die Bedienung öffnete die Tür, und ein kleines blondes Mädchen kam kurz darauf in den Raum gestürmt, lachend und voller Leben. Miguel wurde die Brust eng. Wie Cristobel wohl in diesem Alter ausgesehen hätte?
    „Sie müssen verzeihen …“ Eine Frau kam dem Mädchen nachgeeilt und hob die Kleine hastig auf den Arm. Mit einer verlegenen Entschuldigung zog sie sich zurück, aber das Kin-derlachen hallte noch immer nach. Wie schön musste es sein, so frei und glücklich zu sein …
    Der Amerikaner schmunzelte. „Kinder. Sie sind überall auf der Welt gleich.“
    „ Sí .“ Miguels Blick wanderte zu Allegra, und die Trauer in ihren Augen raubte ihm den Atem.
    McClendon hob sein Glas zu einem Toast. „Auf die Familie und die nächsten Generationen, die ebenfalls ihre Zeichen auf dieser Welt hinterlassen werden.“
    Darauf konnte Miguel anstoßen. Denn eines Tages würde er wieder heiraten und Kinder zeugen, eines Tages würde er eine neue Familie gründen. Er blickte Allegra an und bemerkte den Ausdruck von Verwirrung auf ihrer Miene. Sie dachte doch wohl nicht, er habe vor, es noch einmal mit ihr zu versuchen?
    „ Salud !“, stieß er an und verfolgte mit Befriedigung, wie Allegras Lächeln erlosch.
    Ihr Kopf wollte zerspringen, bis sie sich endlich von dem Amerikaner und seiner Tochter verabschiedeten. Tara McClendon trug zum großen Teil die Verantwortung für Allegras Kopfschmerzen, diese Frau hatte nicht die geringsten Hemmungen gehabt, schamlos mit Miguel zu flirten.
    Die Eifersucht brannte heiß in ihr, nachdem sie nun endlich wusste, was Miguels Zeit während des letzten halben Jahres so komplett in Anspruch genommen hatte – der Geschäftsdeal mit McClendon.
    Oder besser – Tara McClendon.
    Wut kochte in ihr. Da beschuldigte er sie, einen Liebhaber gehabt zu haben, obwohl er selbst seine gesamte Zeit mit Tara McClendon verbracht hatte!
    „Was ist los?“, fragte Miguel, als sie die Landstraße zurückfuhren.
    „Nichts.“ Ganz bestimmt würde sie ihn nicht wissen lassen, dass sie eifersüchtig war. Denn was würde das über ihre Gefühle für ihn aussagen?
    Unruhig rutschte sie auf dem Sitz hin und her. Sie wusste genau, was es bedeutete. Sie liebte den Mann, der

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