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Julia Extra Band 0313

Julia Extra Band 0313

Titel: Julia Extra Band 0313 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janette Kenny , Carole Mortimer , Sarah Morgan , Claire Baxter
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den Kuss noch mehr.
    Doch plötzlich zog lautstarker Donner über die Terrasse hinweg und riss Miguel jäh aus der Trance. Er sah auf Allegra und wurde sich mit einem Schlag bewusst, welche Dummheit er fast begangen hätte.
    „Nimmst du die Pille?“ Seine Stimme hallte in der plötzlichen Stille wider.
    „Nein.“
    Dios mio ! Nicht noch einmal! Er konnte unmöglich dumm genug sein, derselben Frau gleich zweimal in die gleiche Falle zu gehen. „Warum nicht?“
    „Es bestand keine Notwendigkeit für Empfängnisverhütung, als ich monatelang in einer Klinik festsaß.“
    Schon wieder diese Lüge! Hatte sie ihn etwa mitten in der Nacht nach oben in ihr Zimmer gelockt, weil sie gewusst hatte, dass er nicht vorbereitet sein würde?
    Mit einem eiskalten Blick sah er sie an. „Hältst du mich für einen Narren?“
    „Ich halte dich für einen arroganten, unnachgiebigen Mann, der sich weigert, einzusehen, dass er seine Frau im Stich gelassen hat.“ Mit ihren Worten traf Allegra seinen wunden Punkt, so hart, dass er zusammenzuckte. „Du willst mich mit Sex bestrafen? Nur zu, nimm dir, was du willst. Mir ist es gleich.“
    Miguel fluchte gepresst. „Es sollte dir besser nicht gleich sein. Denn hätte ich nicht rechtzeitig aufgehört, hätten wir vielleicht noch ein unschuldiges Leben erschaffen.“
    Er hörte, wie sie nach Luft schnappte, und fühlte, wie sie sich bei dieser für ihn offensichtlich so widerwärtigen Aussicht versteifte.
    Abrupt wandte er sich ab und stürmte die Treppe hinunter. Er hatte ihr nichts mehr zu sagen. Denn was sollte ein Mann schon sagen können, der ihr fast auf den süßen Leim gegangen wäre? Ausgerechnet der Frau, die er vorhatte zu zerstören?

5. KAPITEL
    Ein Baby? Es war so gut wie unmöglich, dass sie je wieder ein Kind bekommen konnte. Ein unerfüllbarer Traum, der sie für den Rest ihres Lebens quälen würde.
    Ihr Arzt hatte ihr gesagt, dass eine Operation vielleicht – vielleicht! – helfen könnte. Doch selbst dann war die Wahrscheinlichkeit verschwindend gering.
    Nein, es war ganz bestimmt nicht die Angst vor einer ungewollten Schwangerschaft, die sie plagte, sondern etwas ganz anderes.
    Miguel war überzeugt davon, dass sie eine Affäre mit Amando Riveras gehabt hatte.
    Doch nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt liegen. Sie hatte mit Amando an einem Projekt gearbeitet, das Miguel begonnen und nie zu Ende geführt hatte. Und dadurch hatte sie sich endlich mit der Welt ihres Mannes verbunden gefühlt, eineVerbindung, die weit über den Sex hinausging.
    Auf das, was sie zusammen mit Amando erreicht hatte, war sie sehr stolz, aber warum konnte sie es Miguel nicht einfach sagen?
    Verzweifelt massierte Allegra sich die Stirn. Wolken verschleierten noch immer ihre Erinnerung, sie konnte die Bilder nicht klar sehen. Etwas war schrecklich schiefgegangen. Etwas, das sie zutiefst verängstigt hatte. Etwas, das mit Amando zusammenhing.
    Allegra ging ins Zimmer zurück und wickelte eine Decke um ihre nackten Schultern. Ihr Körper summte vor Leben, wie sie es seit Monaten nicht mehr empfunden hatte.
    So wunderbar. Oder so traurig.
    Sie hätte ihn zurückweisen sollen. Stattdessen hatte sie sich in die Arme des Mannes geworfen, der sie wie nutzlosen Ballast abgeschüttelt hatte. Angewidert von sich selbst, schloss sie stöhnend die Augen.
    Allegra hatte ihre Tochter, ihren Mann und ihr Gedächtnis verloren. Nichts würde das zurückbringen. Sie konnte sich Miguel hingeben, konnte sich mit der berauschenden Lust betrinken wie mit einem exquisiten Wein, doch sie würde ihm nie geben können, was er wollte. Noch ein Kind.
    Und er wollte Kinder haben. Hatte sie doch das sehnsüchtige Blitzen in seinen Augen gesehen, als das kleine Mädchen im Restaurant in das Privatzimmer gerannt war.
    Nein, alles, was sie mit ihm haben konnte, war Sex. Vielleicht konnten sie ja tatsächlich die Leidenschaft zwischen ihnen wieder aufleben lassen, für eine Woche, einen Monat, vielleicht sogar für ein Jahr. Doch wenn er noch ein Kind haben wollte, dann würde sie ihm das nicht schenken können.
    Schmerzhaft krallte sie die Nägel in ihre Handballen. Cristobel war das Band gewesen, das sie und Miguel zusammengehalten hatte. Doch jetzt blieb ihr nichts mehr, um ihn an sich zu binden. Nichts als ihre Liebe.
    Und das reichte nicht aus.
    Ein monotones Hämmern weckte Allegra aus einem unruhigen Schlaf. Welcher Handwerker arbeitete bereits zu dieser unchristlichen Zeit?!
    Sie kletterte aus dem Bett und

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