Julia Extra Band 0315
verschlossenen Tür.
Dario fiel es auch auf. „Es ist nicht wichtig, dass du diese Zimmer nicht erkennst, tesoro “, sagte er und steuerte sie auf die Terrasse hinaus. „Heute Abend geht es nur um uns und die Zukunft.“
Auch hier brannten Kerzen in irdenen Windlichtern, eine Flasche Champagner stand bereit in einem silbernen Eiskübel … der perfekte romantische Rahmen. Dennoch war Maeve nicht wohl, schlicht und einfach, weil sie ein schlechtes Gewissen hatte. Hätte sie gewusst, dass der Abend so enden würde, wäre sie niemals in der Nacht durchs Haus geschlichen. Eine gute Ehe sollte auf Vertrauen aufbauen. Was besagte das über ihre Ehe, wenn sie sich derart schäbig verhielt? „Das ist es nicht, Dario. Du bist so geduldig mit mir, und ich … ich bin eine ziemlich armselige Ehefrau. Es tut mir leid.“
„Du bist hier, das ist alles, was zählt.“ Seine Stimme klang wie ein Schnurren, er zog sie auf seinen Schoß. „Weißt du eigentlich, wie leer diese Räume ohne dich waren, innamorata ? Wie lang die Nächte, ohne dich an meiner Seite?“
Und wenn er nur mit dieser Stimme zu ihr sprach und nichts weiter tat … sie wäre eine glückliche Frau. Jede Faser in ihr schlug er mit dieser Stimme an, jede Nervenzelle brachte er damit zum Vibrieren.
Mit einem leichten Kuss hier, einer sanften Berührung dort transportierte er sie in eine Welt, in der das Alltägliche alle Bedeutung verlor. Als er mit dem Daumen über ihre Unterlippe rieb, erschauerte sie unkontrolliert. In dem Moment, während er der Länge nach über ihren bloßen Arm strich, hätte sie weinen mögen. Und als er zärtlich in ihre Halsmulde biss, merkte sie nicht einmal, dass sie wieder ins Schlafzimmer zurückgelangt waren. Sie hätte auch nicht sagen können, wie es kam, dass sie plötzlich nackt voreinander standen.
Er hielt sie an den Schultern und betrachtete sie versunken. „Ich habe mir dich oft in Gedanken vorgestellt“, murmelte er schließlich heiser. „Aber würdest du mir glauben, wenn ich dir sage, dass meine Fantasie dir nicht Genüge tun konnte?“
„Ja.“ Ihre Antwort war nur ein heiseres Flüstern, weil sie ihm die gleiche Musterung zukommen ließ und jedes Detail seiner Gestalt in sich aufnahm.
Vor über einer Woche war sie aus dem Flugzeug gestiegen und hatte ihn zum ersten Mal – bewusst – gesehen. In jenem Augenblick hatte sie ihn für den attraktivsten Mann gehalten, dem sie je begegnet war. Doch erst jetzt wurde ihr seine volle männliche Schönheit bewusst. Er stand vor ihr wie eine bronzene Gottheit, mit Goldstaub überzogen. Stolz, mächtig, unbesiegbar. Ihr wurde schwindelig vor lauter Sehnsucht nach ihm. „Dario?“
„Ich bin hier, und ich gehöre dir.“ Seine Stimme jagte Schauer über ihre Haut. „Sag mir, was du willst, amore mio . Ich gebe es dir.“
Wie hypnotisiert von seinem Blick legte sie die Hand auf seine Brust, fühlte seinen kräftigen Herzschlag unter ihrer Handfläche. „Ich will alles von dir.“ Wagemutig glitt sie mit der Hand über seinen Bauch, weiter hinunter, umfasste den harten und doch so samtenen Beweis seiner Männlichkeit. „Ich will dich in mir spüren.“ Ihre eigene Stimme bebte vor kaum zurückgehaltener Leidenschaft. „Ich will, dass du mich ausfüllst, bis keine einzige leere Nische mehr in mir zurückbleibt, in der ich mich verstecken könnte.“
Mit einem unterdrückten Stöhnen schwang er sie auf seine Arme. Die Matratze gab leicht nach, als er sich zusammen mit ihr auf das Bett legte. Die Nachtbrise bauschte die Vorhänge, ließ die Kerzen flackern. Er küsste Maeve verlangend, doch das reichte ihnen beiden schon bald nicht mehr. Sein Mund erkundete neue Stellen an ihrem Körper, zog eine feuchte heiße Spur über ihre Haut, immer weiter hinunter, bis zu ihren Schenkeln.
Seine Liebkosungen riefen Erinnerungen in ihrem Körper wach. Auch wenn wirbelnde Wolken ihren Verstand verhängten, ihr Körper erinnerte sich. Das hatten sie schon früher getan. So oft hatte sich die Spirale der Lust in ihr emporgeschraubt und ihr einen heiseren Schrei entlockt. Und schon vorher hatte er sie bei den Hüften gehalten, um kraftvoll in sie einzudringen, damit sie dem Vergnügen nicht entkam, das er entschlossen war ihr zu geben.
Ihre Welt zerbarst in tausend Scherben, als sie sich zusammen mit ihm losgelöst der Ekstase ergab. Er sackte auf ihr zusammen, sein rasselnder Atem hallte wie Sturmheulen durch ihren Kopf. Wenn es immer so zwischen ihnen gewesen war, wenn es
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