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Julia Extra Band 0315

Titel: Julia Extra Band 0315 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Catherine Spencer , Carole Mortimer , Shirley Jump
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verursacht, Isabella“, wiederholte er mit fester Stimme. „Das war nur die Behauptung einer hysterischen Frau, die meine tagelange Bewusstlosigkeit nach dem Unfall für ihre Zwecke ausgenutzt hat. Leider war ich außerstande, mich zu verteidigen.“
    Und diese Behauptung war auch nicht der Grund gewesen, warum Bella keinen Versuch gemacht hatte, nach dem Unfall Kontakt zu Gabriel aufzunehmen.
    Man hätte sie im Krankenhaus wohl kaum zu ihm gelassen. Schließlich war sie nur eine flüchtige Bekanntschaft, mit der er eine einzige Nacht verbracht hatte.
    Hätte Gabriel sie wirklich wiedersehen wollen, hätte er sie doch irgendwann anrufen können, so, wie er es versprochen hatte. Bis dahin musste sie sehen, wie sie mit ihrem Leben klarkam.
    Als Bella diese Entscheidung für sich traf, hatte sie noch keine Ahnung von der Schwangerschaft.
    Erst Wochen später, nachdem sie wusste, dass sie ein Baby erwartete, sah sie sich gezwungen, einige Entscheidungen zu treffen – sowohl sie selbst als auch das Baby betreffend. Die Tatsache, dass Gabriel keine Anstalten gemacht hatte, sie zu erreichen, bestätigte Bellas Verdacht, dass er nichts mit ihnen zu tun haben wollte. Und wenn doch, dann hätte er die Macht, ihr das Baby wegzunehmen. Das würde sie aber niemals zulassen. Aber jetzt war es sowieso viel zu spät, ihre damaligen Entscheidungen zu rechtfertigen oder rückgängig zu machen.
    Fasziniert beobachtete Gabriel Bellas schönes, ausdrucksvolles Gesicht. Die Emotionen wechselten so schnell, dass es ihm nicht gelang, sie zu deuten. „Ich habe den Unfall nicht verschuldet, Isabella, aber das heißt nicht, dass ich mich nicht verantwortlich für Paulos und Jasons Tod fühle.“
    „Wieso denn das?“, fragte sie verständnislos.
    Gabriel wandte sich ab und ließ den Blick über die Skyline von San Francisco gleiten.
    Wie sollte er ihr je erklären, wie er sich vor fünf Jahren gefühlt hatte, als er das Bewusstsein wiedererlangt und erfahren hatte, dass Paulo Descari und Jason Miller tot waren? Von Janines hysterischen Behauptungen ganz zu schweigen.
    Außerdem fühlte er sich damals verzweifelt und völlig hilflos angesichts seiner schweren Verletzungen.
    Auch jetzt noch waren die Folgen des Unfalls sichtbar. Er hatte Narben im Gesicht, auf der Brust, dem Rücken und den Beinen. Beckenbruch und Beinbrüche hatten ihn monatelang ans Bett gefesselt. Es grenzte an ein Wunder, dass er heute wieder gehen konnte.
    Am schlimmsten war für ihn aber nicht der Tod seiner beiden Kollegen oder Janines falsches Spiel, sondern die Erkenntnis, dass die gemeinsame Nacht Bella so wenig bedeutet hatte, dass …
    Nein!
    Gabriel weigerte sich, diesen Gedanken zu Ende zu denken. Seit fast fünf Jahren hatte er nicht mehr darüber nachgedacht, dass Bella ihn einfach sang- und klanglos verlassen hatte. Es hatte keinen Sinn, das jetzt wieder aufzuwärmen.
    Hier ging es einzig und allein um Toby. Um seinen Sohn. Und Bellas zweiten Verrat …
    Er wandte sich wieder um und musterte Bella mit unnachgiebiger Miene. „Toby ist jetzt das Wichtigste“, sagte Gabriel in eisigem Tonfall. „Ich komme morgen früh wieder her und erwarte, dass du und Toby euch bereithaltet.“
    „Bereit wofür?“
    „Wir werden meinen Vater besuchen. Tobys Großvater“, fügte er harsch hinzu. „Um zehn Uhr werde ich hier sein.“
    Bella atmete tief durch. „Als Erstes verbitte ich mir deinen Versuch, mich zu erpressen, um dein Ziel zu erreichen.“
    „Wäre es dir lieber, wenn ich mich gleich ans Gericht wendete?“, fragte er verächtlich.
    Sie ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. „Bis zu einem Urteil können Monate vergehen. Bis dahin bin ich mit Toby längst wieder in England in Sicherheit.“
    „Also schön, dann muss ich eben meine Anwälte sofort damit beauftragen, gerichtlich verhindern zu lassen, dass du und Toby die USA verlasst“, drohte Gabriel. „Vergiss nicht, dass ich ein Danti bin, Isabella.“
    Wütend funkelte sie ihn an. „Zweitens bin ich mir durchaus der Tatsache bewusst, dass dein Vater als Tobys Großvater ein Recht hat, ihn zu sehen.“
    „Ach? Aber mir verweigerst du den Umgang mit meinem eigenen Sohn?“ Gabriel war außer sich vor Zorn.
    Traurig sah Bella ihn an. Ihr war bewusst, dass sie und Gabriel durch dieses Gespräch nur noch weiter auseinanderdrifteten.
    Sie spürte, dass er sich verändert hatte. Er war nicht mehr der gleiche Mann wie vor fünf Jahren.
    Der Gabriel, der sie jetzt konfrontierte, hatte nicht nur

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