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Julia Extra Band 0318

Julia Extra Band 0318

Titel: Julia Extra Band 0318 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne , Maggie Cox , Cara Colter , Jennie Lucas
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wie Marc Castellano konnten einem nicht vergeben und würden einen nie in Frieden lassen. Sie sannen auf Rache.
    Bei einem schnellen Seitenblick stellte sie fest, dass er tief in Gedanken versunken war.
    Doch offenbar hatte er ihren Blick gespürt, denn er wandte sich ihr zu und fragte: „Sag mal, während wir beide zusammen waren, hattest du da die ganze Zeit schon was mit Cole?“
    „Selbstverständlich nicht!“ Ava biss sich auf die Lippe. „Wie kannst du mir nur so etwas unterstellen?“
    „Und wie kommt es dann, dass du innerhalb eines Monats mit diesem doppelzüngigen Widerling verheiratet warst?“, fragte er mit vor Wut bebender Stimme.
    Ava schloss die Augen und barg verzweifelt den Kopf in den Händen. „Ich kann das nicht“, wisperte sie. Mühsam drängte sie die Tränen zurück. „Bitte bring mich zurück zur Villa.“
    „Wir fahren zum Abendessen, wie geplant“, erklärte er unnachgiebig.
    „So kalt und mitleidlos kenne ich dich gar nicht.“
    „Das sagt die Richtige“, stieß er abfällig hervor. „Wer hat mir denn die große Liebe vorgespielt und mich dann eiskalt fallen lassen, als ein größerer Fisch angeschwommen kam?“
    Verblüfft sah sie ihn an. „Das glaubst du doch nicht wirklich, oder?“
    „Ich hätte es wissen müssen. Einer Frau, die mit Liebesschwüren nur so um sich wirft, ist nicht zu trauen. Schließlich hatte ich genug Erfahrung mit Frauen, die es nur auf mein Geld abgesehen hatten. Aber du warst wirklich sehr überzeugend und sehr verführerisch. Deine kleine Lüge, du wärst vor mir nur mit einem Mann zusammen gewesen und es wäre sehr unerfreulich gewesen, war wirklich mal was anderes.“
    Der Schmerz, den er Ava mit diesen gemeinen Worten zufügte, war unbeschreiblich. Marc gehörte zu den wenigen Menschen, denen sie von der Nacht erzählt hatte, in der sie mit neunzehn ihre Unschuld verloren hatte. Nicht einmal Serena wusste die ganze Wahrheit. Denn ihre Schwester hatte in viel jüngeren Jahren weit Schlimmeres erlebt. Jahrelang hatte diese unter diesem Trauma gelitten, bis sie dann Richard kennenlernte.
    Wie konnte Marc nur so grausam sein, sich darüber lustig zu machen, was sie ihm im Vertrauen erzählt hatte? Er behauptete, sie hätte sich die Geschichte nur ausgedacht, um Mitleid zu erregen! Das war der Gipfel! So viel Gemeinheit machte sie sprachlos.
    Zum Glück hielt der Chauffeur in diesem Moment vor dem Restaurant, in dem Marc einen Tisch reserviert hatte, sodass Ava sich erst einmal sammeln konnte. Sie stieg aus und zeigte keinerlei Regung, als Marc sich unterhakte.
    Das Nobelrestaurant war sehr gut besucht, der Oberkellner hatte ihnen jedoch einen Tisch abseits der Menschenmenge reserviert. Ava verschwendete kaum einen Blick an die luxuriöse Umgebung.
    „Möchtest du einen Aperitif?“, fragte Marc und überflog die Cocktailkarte.
    „Ich hätte gern ein Wasser mit Zitrone.“
    „Befürchtest du, Alkohol könnte dich deine Hemmungen vergessen lassen?“, fragte er anzüglich.
    Sie schob sich das Haar aus dem Gesicht und schaute ihn verächtlich an. „Du kannst mich nicht zwingen, mit dir zu schlafen, Marc.“
    Er lehnte sich zurück und ließ aufreizend den Blick über sie gleiten. „Das ist auch gar nicht nötig. Früher oder später wirst du mich darum anflehen. Dein Gönner weilt ja nun schon seit Wochen nicht mehr unter uns, und in der Presse stand nichts über einen Nachfolger. Ein Leben in Keuschheit passt nicht zu dir, Ava.“
    Ava gab vor, die Speisekarte zu studieren, um Marcs zynischem Blick auszuweichen. Es ärgerte sie, wie sehr sie sich trotz allem zu ihm hingezogen fühlte. Die Szene im Wagen und Marcs heiße Blicke erregten ungezügeltes Verlangen in ihr. Sie stellte sich vor, wie er sie küsste, doch genau das beabsichtigte dieser Schuft wahrscheinlich. Seine Nähe machte sie völlig verrückt. Marc war immer ein erfindungsreicher und erstaunlich zärtlicher Liebhaber gewesen, der stets dafür sorgte, dass sie zuerst auf ihre Kosten kam.
    Mit bebenden Händen legte Ava die Speisekarte auf den Tisch. Warum hatte sich ihr Traum vom glücklichen Leben mit Marc in diesen Albtraum verwandelt? Sie hatte sich immer nach einem Mann gesehnt, der sie liebte und beschützte und mit dem sie eine Familie gründen könnte. Ein glückliches Familienleben war ihr und Serena nicht vergönnt gewesen, denn ihre Mutter war früh gestorben, und ihr Vater hatte kurz danach seine Geliebte geheiratet, die offensichtlich nur auf den Tod ihrer Vorgängerin

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