Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0318

Julia Extra Band 0318

Titel: Julia Extra Band 0318 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne , Maggie Cox , Cara Colter , Jennie Lucas
Vom Netzwerk:
abrupt verlassen. Konstanter Nieselregen strömte aus den grauen Wolken hinab auf die Straße.
    Talos nahm neben Eve auf der Rückbank der Limousine Platz, und sie wandte sich sofort direkt an ihn. „Wo ist unser Zuhause?“
    „Mein Heim“, begann er und schlug die Autotür etwas zu laut zu, „befindet sich in Athen.“
    Erschrocken schnappte sie nach Luft. „Athen?“
    „Dort lebe ich, und ich muss mich um dich kümmern.“ Mühsam zwang er sich zu einem Lächeln. „Ärztliche Anordnung.“
    „Dann wohne ich bei dir?“
    „Eigentlich nicht.“
    „Wir leben nicht zusammen?“
    „Du bist gern unterwegs“, erklärte er leicht ironisch. „Auf Reisen.“
    „Wo sind denn dann meine Sachen?“, fragte sie zaghaft. „Und mein Pass?“
    „Vermutlich im Haus deines Stiefvaters. Meine Mitarbeiter werden das Nötigste dort abholen und zum Flughafen bringen.“
    „Aber …“ Eve sah aus dem Fenster, dann wandte sie sich abrupt zu Talos um. „Ich möchte gern dorthin und sehen, ob der Ort eventuell Erinnerungen in mir wachrufen kann. Wo ist es?“
    „Sein Anwesen befindet sich meines Wissens in Buckinghamshire. Doch ein Besuch dort würde dir nicht weiterhelfen. Du hast dort vor der Beerdigung nur eine Nacht verbracht – es war nicht gerade dein Heim.“
    „Bitte, Talos“, unterbrach sie flehentlich. „Ich würde so gern dorthin fahren.“
    Mit gerunzelter Stirn sah er ihr in die Augen. Eve hatte sich tatsächlich stark verändert. Seine ehemalige Geliebte hatte ihn niemals um etwas gebeten. Bis auf …
    Bis auf die erste Nacht, in der sie miteinander im Bett gelandet waren. Eves Abwehrhaltung war verflogen, und Talos erkannte in ihr die begehrenswerteste Frau, die er sich vorstellen konnte. Und entgegen all seiner Erwartung war diese hinreißende Verführerin eine Jungfrau! Als er tief in ihr versank, sah Eve ihn aus dunkelblauen Augen an, und für einen Moment glaubte er … hoffte er …
    Entschlossen warf er diese Gedanken über Bord. Talos wollte nicht darüber nachdenken, wie es einmal zwischen ihnen gewesen ist. Er wollte vergessen, dass sie ihn beinahe dazu gebracht hätte, alles zu verlieren – vor allem seinen Verstand.
    Eve Craig stellte lediglich eine schlechte Angewohnheit dar, mit der Talos endgültig gebrochen hatte, und so sollte es auch bleiben.
    „Nun gut“, sagte er mit gepresster Stimme. „Ich bringe dich dorthin. Aber nur, um deine Sachen abzuholen. Wir können nicht bleiben.“
    Ihr hübsches Gesicht hellte sich auf. Ohne Make-up und mit dem Pferdeschwanz sah sie aus, als wäre sie gerade erst auf dem College. Talos fühlte sich mit seinen achtunddreißig Jahren mit einem Mal unendlich alt.
    „Danke“, sagte Eve strahlend.
    Noch ein Wort, das er noch nie von ihr gehört hatte.
    Talos wandte sich ab und sackte tiefer in den hellen Lederbezug des Rücksitzes, während der Chauffeur gerade in die Edgware Road einbog und auf die M1 Richtung Norden zusteuerte. Missmutig schaute Talos in den Regen hinaus und spürte seinen Jetlag mit jeder Faser seines Körpers. Oder war es der Schock? Immerhin wurde er Vater.
    Kein Wunder, dass Eve selbst vor Schreck gegen einen Briefkasten gefahren war! Allein der Gedanke daran, ihre schlanke Figur einer Schwangerschaft zu opfern und nicht mehr in ihre Designerkleider zu passen, musste sie wahnsinnig gemacht haben. Monatelang keinen Champagner trinken zu können, nicht mehr mit all den reichen, schönen, oberflächlichen Freunden durch die Nächte tanzen … Mit Sicherheit war Eve außer sich gewesen, als sie von dem Baby erfuhr.
    Talos traute ihr kaum zu, sich um eine Zimmerpflanze kümmern zu können, geschweige denn um ein Kind. Sie war nicht im Mindesten der mütterliche Typ und darüber hinaus die liebloseste Person, der Talos jemals begegnet war.
    Er musste seinen Nachwuchs um jeden Preis beschützen.
    „Also lebe ich gar nicht in England“, hörte er sie sagen. Eve sah beinahe traurig aus, als sie leise hinzufügte: „Dann habe ich gar kein Zuhause?“
    Ohne es zu wollen, stellte er sich vor, wie sie auf Mithridos in seinem Schlafzimmer auf dem Bett lag und warme Meeresluft durch die geöffneten Fenster hereinströmte und die Vorhänge aufblähte. Doch dieses Bild würde niemals wahr werden!
    „Du wohnst grundsätzlich in Hotels“, antwortete er kalt. „Ich sagte doch, du bist ständig auf Reisen.“
    „Aber wie verdiene ich denn dann mein Geld?“, wollte sie wissen.
    „Gar nicht. Deine Tage bestehen aus Einkaufsbummeln und Partys

Weitere Kostenlose Bücher