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Julia Extra Band 0318

Julia Extra Band 0318

Titel: Julia Extra Band 0318 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne , Maggie Cox , Cara Colter , Jennie Lucas
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verschließen. Sie hatte sich in diesen Mann verliebt. Aber wenn er nicht zur Treue fähig war, konnte sie die Beziehung mit ihm unmöglich weiterverfolgen. Bei einem befreundeten Paar hatte sie miterlebt, wie zerstörerisch Untreue war und wie viel Schaden Selbstwertgefühl und Selbstrespekt dabei erlitten.
    Nein, das würde sie nie durchmachen, niemals …
    „Ah, da hast du dich versteckt!“
    Marianne stand an der Spüle, als sie die Stimme des Mannes hörte, der ihre Gedanken den ganzen Morgen über beschäftigt hatte. Sie schwang herum. In hellblauem sauberen Hemd, Jeans und Stiefeln würde Eduardos Anblick das Herz jeder Frau zwischen sechzehn und sechzig stocken lassen.
    Fast hätte die Sehnsucht nach seiner Nähe sie übermannt. Also konzentrierte sie sich auf seine Anspielung, sie hätte sich versteckt – nur, weil sie sich plötzlich unsicher fühlte.
    „Ich war die ganze Zeit hier. Wo sollte ich auch sonst sein, wenn Lunch und Dinner vorbereitet werden müssen? Ich bin heute viel zu spät aufgestanden.“
    „Glaubst du wirklich, ich wollte dich zur Küchensklavin machen, namorada ? Das ist keineswegs, wonach mir der Sinn steht.“ Er stellte sich hinter sie, schlang die Arme um ihre Taille und knabberte an ihrem Nacken. Hitze loderte in ihr auf, sie hatte das Gefühl, wie Wachs im Feuer zu schmelzen. Irgendwie schaffte sie es, das lustvolle Stöhnen zu unterdrücken, das aus ihrer Kehle steigen wollte.
    „Ich werde mich aber nicht für meine kleine Fantasie entschuldigen … Ich stelle mir vor, wie du hier in der Küche stehst, nicht mehr am Leib als eine Rüschenschürze und ein Paar hochhackige Stilettos“, raunte er in ihr Ohr.
    „Eduardo!“
    „Ja?“
    Bevor sie sich in seinen Armen drehte, stählte sie sich gegen die Wirkung seiner unglaublich blauen Augen. Keine leichte Aufgabe, wo ihr Körper doch schon lichterloh in Flammen stand! „Wollen Ricardo und du nicht etwas essen? Ihr habt doch nur Kaffee und Kekse gehabt. Ihr müsst hungrig sein.“
    „Immer kümmerst du dich um andere“, murmelte er lächelnd und küsste sie leidenschaftlich. „Wie wäre es, wenn du mir erlaubst, mich eine Weile um dich zu kümmern?“
    „Was meinst du?“
    „Während er in London war, hat Ricardo Nachricht von seiner Familie in Rio bekommen. Seiner Mutter geht es nicht gut, sie ist ins Krankenhaus gebracht worden.“
    „Oh, das tut mir leid!“
    „Er möchte nach Hause fliegen, um bei ihr zu sein. Die Ärzte wissen noch nicht genau, wie ernst es ist. Die Untersuchungen laufen noch. Natürlich will Ricardo bei ihr sein. Das heißt, du und ich … wir werden auf unbestimmte Zeit allein sein. In den paar Tagen, seit du hier bist, geht es mir so viel besser – besser, als ich es für möglich gehalten hätte. Ich glaube, es wird uns beiden gut tun, wenn wir uns näher kennenlernen, meinst du nicht auch?“
    Die Tage nach Ricardos Abreise würden Marianne immer in Erinnerung bleiben. Sie war nicht einfach mehr Eduardos Haushälterin, sondern seine Geliebte. Und zu ihrer größten Freude konnte sie jetzt auch sagen, dass sie seine Freundin war. Der Schnee schmolz langsam. Aber es blieb vorerst ungemütlich kalt. So verbrachten sie die Abende vor dem brennenden Kamin und redeten über Gott und die Welt. Bei den Gesprächen fanden sie heraus, wie viele Gemeinsamkeiten sie teilten. Marianne scheute sich aber auch nicht, ihre Ansichten zu vertreten, wenn sie anderer Meinung als Eduardo war. Manchmal warf sie ihm sogar leicht spöttisch vor, dass er altmodisch sei.
    Die Nähe und Verbundenheit, die sich zwischen ihnen entwickelten, und die vollkommenen Nächte, die sie miteinander verbrachten, gaben Mariannes Selbstwertgefühl enormen Aufwind – und ließen ihre Hoffnungen für die Zukunft in schwindelnde Höhen schießen.
    Als Marianne gerade ein besonderes Dinner für Eduardo und sich zubereitete, zu dem sie bei Kerzenlicht eine Flasche Rotwein aus dem gut bestückten Weinkeller servieren wollte, hörte sie ihn in die Küche kommen.
    „Hi.“ Sie schenkte ihm ein warmes Lächeln und wischte sich Tränen aus den Augen. „Keine Sorge, ich weine nicht. Ich schäle nur gerade Zwiebeln.“
    Eduardo kam zu ihr und nahm ihr das kleine Küchenmesser aus der Hand. „Können wir reden?“
    „Natürlich. Was ist denn?“
    „Der englische Winter reicht mir, ich würde gern eine Weile nach Brasilien zurückkehren. Schon in den nächsten Tagen will ich das Haus verschließen und abfahren. Um ehrlich zu sein … das

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