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Julia Extra Band 0319

Julia Extra Band 0319

Titel: Julia Extra Band 0319 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATE HEWITT NATALIE RIVERS CAROL MARINELLI LUCY MONROE
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lag Bedra in den Kissen. Doch sie lebte, und nur das war wichtig.
    Als sie Felicity sah, füllten sich ihre Augen mit Tränen. „Danke für alles, was Sie für mich getan haben. Ihnen und dem Prinzen verdanke ich mein Leben und das meines Sohnes.“
    „Wie macht er sich?“
    „Oh, er ist klein, aber kräftig. Die Ärzte sagen, er sei ein Kämpfer mit einem eisernen Willen. Er wird es schaffen.“ Leiser fügte sie hinzu: „Wir haben ihn Karim genannt.“
    Gerührt ergriff Felicity ihre Hand, doch plötzlich entdeckte sie Helen auf dem Gang.
    „Ich freue mich, dass Sie wohlauf sind, Bedra. Alles Gute.“
    Als sie aus dem Zimmer trat, blickte sie sich suchend um. Dann sah sie die frühere Kollegin.
    „Helen!“
    Verwirrt drehte sich die Krankenschwester um.
    „Ich bin es – Felicity.“
    Mit großen Augen sah Helen sie an. „Gott sei Dank. Ich habe mir solche Sorgen gemacht, als ich dich plötzlich in der Wüste mit Karim sah. Was, um Himmels willen, ist los?“
    „Das weiß ich selbst nicht genau.“
    Zielstrebig zog Helen sie in ein kleines Besprechungszimmer abseits der Station, wo sie in Ruhe reden konnten. Hastig erzählte Felicity ihr von ihrer Nacht mit Karim in London, von der Schwangerschaft und ihrer missglückten Abreise, die sie direkt in die Arme des Prinzen zurückgeführt hatte.
    „Morgen fliege ich zurück nach England“, erzählte Helen. „Dies ist meine letzte Schicht. Ich kann deine Familie informieren.“
    „Danke, aber ich möchte sie nicht beunruhigen.“ Felicitys Stimme zitterte. Einerseits war sie erleichtert, endlich jemandem ihr Herz ausschütten zu können. Andererseits fühlte sie sich schuldig, das Geheimnis verraten zu haben.
    „Karim erwartet, dass ich in die Wüste zurückkehre, wenn die Operation vorbei ist. Er meint, es sei besser, wenn das Volk noch nichts von unserer überstürzten Hochzeit erfährt. Aber ich habe Angst. Ich will dort nicht sein.“
    „Kannst du ihm das nicht erklären?“
    Felicitys Lachen klang bitter und mutlos.
    Helen verstand. „Nein, natürlich kannst du nicht mit ihm darüber sprechen. Manchmal vergesse ich, dass wir hier in einem völlig anderen Kulturkreis leben.“
    „In London war er ein anderer Mensch“, nahm Felicity ihn in Schutz. „Und manchmal …“ Ihre Stimme erstarb, als sie an seine Zärtlichkeit in der vergangenen Nacht dachte. Dann hob sie entschlossen den Kopf. „Ich muss verschwinden, hier bin ich ihm und seiner Familie ausgeliefert, aber ich will selbst eine Entscheidung treffen können.“
    „Hat er deinen Reisepass?“
    „Nein, dafür habe ich gesorgt. Aber ich habe kein Geld.“ Wieder lachte sie freudlos auf. „Ich lebe im größten Luxus, aber ich habe nicht einen Penny.“
    „Ich kann dir nicht helfen“, sagte Helen verzweifelt. „Wenn es herauskäme, dürfte ich nie wieder hier arbeiten, und ich brauche den Job.“
    Beruhigend legte Felicity ihr die Hand auf den Arm. „Natürlich, das verstehe ich. Danke, dass du mir zugehört hast.“
    Sie stand auf, doch Helen zog sie zurück.
    „Hör zu. Morgen wird der König operiert. Niemand wird sich um dich kümmern. Es ist deine einzige Chance.“
    „Ich will dich da nicht mit hineinziehen.“
    „Du hast keine Wahl.“ Beschwörend sah Helen sie an. „Aber du darfst es niemals verraten, dass ich dir geholfen habe. Du brauchst einen kleinen Koffer, damit es so aussieht, als flögest du nur zu einem kurzen Familienurlaub nach Hause.“
    „Für wen muss es so aussehen?“, fragte Felicity verwirrt.
    „Für das Personal am Flughafen, wenn du dein Ticket kaufst. Du hast ja keine Ahnung, über welche Möglichkeiten das Königshaus verfügt. Wenn Karim Verdacht schöpft, kommst du hier nicht heraus.“
    Besorgt sah sie die Freundin an. „Morgen verabschiede ich mich von den Kollegen. Ich bringe mein Gepäck mit und werde einen kleinen Koffer stehen lassen. Darin werden ein paar Kleidungsstücke sein und genügend Geld. Hol ihn morgen Mittag ab. Wenn wir uns auf dem Flughafen sehen, wirst du mich nicht erkennen, verstanden? Sie werden versuchen, auf den Überwachungskameras zu sehen, wer dir bei der Flucht geholfen hat.“
    „Morgen kann ich nicht fort. Ich werde Karim nicht an dem Tag verlassen, wenn sein Vater zwischen Leben und Tod schwebt.“
    Hilflos strich Helen ihr Haar zurück. „Versteh doch, morgen ist die einzige Gelegenheit. Du musst gehen. Denk an das Baby.“
    „Genau das tue ich. Es soll einen Vater haben.“
    „Ist Jamal schwanger?“,

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