Julia Extra Band 0326
und sein Verlangen überwältigte ihn. Erst äußerst behutsam, dann immer fordernder suchten seine Lippen ihren Mund.
Emily schmolz dahin, sie setzte Giovanni nichts entgegen, doch bevor sie sich ganz ergab, wollte sie noch etwas klären.
„Giovanni“, fragte sie und bemühte sich, keinen Vorwurf mitschwingen zu lassen. „Wessen Negligé hing in deinem Badezimmer, als ich nach dem Unfall in deiner Wohnung war?“
„Francescas natürlich, ständig muss ich ihr irgendwelche Sachen hinterherschicken, die sie bei ihren Besuchen vergessen hat. Was dachtest du denn?“
Erleichtert atmete Emily auf, und als sich sein Mund erneut dem ihren näherte, erwiderte sie seine stürmische Leidenschaft so rückhaltlos und nachdrücklich, dass Giovanni am liebsten laut gejubelt hätte.
Für ihn tat sich nach langen Qualen endlich der Himmel auf. Kein Mann hatte je solche Wonnen genossen, hatte je eine solche Frau besessen, war je so geliebt worden.
„Emily“, bat er atemlos. „Sag mir, dass ich nicht umsonst hoffe, dass du mich liebst, mich heiraten und mein Leben mit mir teilen willst, bitte sage es schnell.“
Emily zierte sich nicht länger. „Giovanni, ich liebe dich! So sehr ich mich auch bemüht habe, dagegen anzukämpfen, es ist mir nicht gelungen. Ich liebe dich von ganzem Herzen, mit jeder Faser meines Körpers, für immer und ewig.“
Tränen des Glücks standen ihm in den Augen. Dies waren die Worte, die er schon so lange hatte hören wollen. Wieder wollte er Emily an sich ziehen, doch sie stemmte ihm die Hände gegen die Brust.
„Giovanni, was … was wird deine Familie zu mir sagen? Werde ich euren Ansprüchen gerecht? Wie werden die Leute, mit denen du gesellschaftlich verkehrst, über mich denken? Wird Maria mich als … Schwiegertochter … akzeptieren?“
Er lachte nur. „Du hast Maria im Sturm erobert, Emily, sie mag dich, das hat sie in den langen Gesprächen mit mir immer wieder betont. Und ihre Bewunderung für dich als Künstlerin ist grenzenlos. Ich habe das Gefühl, sie möchte deine Kreativität nutzen und dich mit in die Firma einbinden, um neue Akzente bei unserem Design zu setzen. Stell dir vor, Emily, der Kreis schließt sich, wir fangen da an, wo meine Urgroßeltern aufgehört haben. Ist das nicht wunderbar?“
Mit einem Zwinkern in den Augen sah er sie an. „Außerdem brauchen wir Erben, damit die Firma auch in Zukunft bestehen kann. Meinst du, wir kriegen auch dieses Problem in den Griff?“ Plötzlich wurde er ernst. „Natürlich nur, wenn du Kinder möchtest, Emily. Deine Wünsche werden für mich immer an erster Stelle stehen.“
Sie lächelte. Was war Giovanni für ein wunderbar einfühlsamer Mann, ein Mann, dem sie vertrauen und auf den sie sich stets verlassen konnte – und ein Mann, der ihre geheimsten Sehnsüchte weckte. Giovanni war ihr Traumprinz, den ein gütiges Schicksal ihr über den Weg geschickt hatte. Um nichts in der Welt durfte sie ihn je wieder verlieren. Worauf wartete sie also noch?
Sie kniete sich aufs Sofa, schlang Giovanni die Arme um den Nacken und legte all ihr verzehrendes Verlangen in einen leidenschaftlichen Kuss. Sofort schob er die Hände unter ihr dünnes Nachthemd und streichelte die zarte Haut ihrer Schultern, ihrer Hüften und ihrer Brüste.
Emily stand wie in Flammen, trotzdem schob sie ihn sanft von sich. Ihre erste Liebesnacht würde ein unvergessliches und berauschendes Ereignis werden, dessen war sie sich ganz sicher, doch damit mussten sie noch etwas warten.
„Hat die Firma noch etwas Zeit?“, fragte sie. „Wäre es in einem Jahr nicht früh genug für ein Baby – wenn wir das Glück haben eins zu bekommen, meine ich.“
Er küsste ihre Stirn. „Mach dir darüber keine Gedanken, Emily, von nun an wird Fortuna für immer für uns lächeln.“
– ENDE –
Myrna Mackenzie
Rendezvous in der Stadt der Liebe
1. KAPITEL
„Oh, da machen Sie sich lieber keine allzu großen Hoffnungen, Mr. Gavard. Ich kann mir kaum vorstellen, dass Meg sich dazu überreden lässt, wieder für Fieldman’s Furnishing zu arbeiten.“
An diese Worte einer ehemaligen Arbeitskollegin und alten Freundin von Meg Leigthon musste Etienne denken, als er seinen schwarzen Porsche vor dem großen Apartmenthaus einparkte, in dem Meg Leighton wohnte. Etienne war vor zwei Wochen aus Paris nach Chicago gekommen, um das Möbelhaus Fieldman’s Furnishing vor dem Konkurs zu retten. Im Zuge seiner umfangreichen Recherchen hatte er herausgefunden, dass Meg
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