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Julia Extra Band 0326

Julia Extra Band 0326

Titel: Julia Extra Band 0326 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Walker , Kim Lawrence , Myrna Mackenzie , Susanne James
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hölzerne Kopfteil des Bettes, das man ihnen zur Hochzeit geschenkt hatte und das sie in der Hochzeitsnacht zum ersten Mal gesehen hatte.
    Als sie sich an jene Nacht erinnerte, ihre erste gemeinsame Nacht, in der sie Zarek ihre Unschuld geschenkt hatte, war Penny froh, dass sie saß. Sie hatte am ganzen Körper zu zittern begonnen, was ihm sicher nicht entging.
    Er hatte sie so leidenschaftlich geliebt, dass sie vor Lust zu vergehen geglaubt hatte. Zumindest hatte sie damals noch geglaubt, er würde sie lieben.
    Erst danach hatte Jason ihr eröffnet, dass Zarek nur einen Erben wollte. Auch Hermione hatte etwas Ähnliches bemerkt. Und dann hatte sie selbst erlebt, dass die Reederei ihm wichtiger zu sein schien als alles andere. Allerdings war ihr nicht klar gewesen, dass Jason und Hermione ihre eigenen Pläne verfolgten. In ihrer Gutgläubigkeit hatte sie auf die beiden gehört, statt Zarek zur Rede zu stellen.
    Als sie ihn in seinem Arbeitszimmer darauf ansprach, hatte er ihre Befürchtungen jedoch bestätigt.
    „Ja, genau deswegen habe ich dich geheiratet“, hatte er erwidert. Was gab es da noch zu sagen?
    Penny schluckte mühsam, bevor sie Zarek wieder ansah.
    „Also, was möchtest du mir zeigen?“ Bestürzt beobachtete sie dann, wie er resigniert den Kopf schüttelte. Er ließ sie los, um sich mit beiden Händen durch das schwarze Haar zu fahren. Inzwischen verspürte sie nicht mehr das geringste Bedürfnis, die Flucht zu ergreifen. Regungslos saß Penny da und wartete darauf, dass er zu sprechen begann.
    „Es tut mir leid“, entschuldigte er sich, bevor er sich zu ihr aufs Bett setzte. Obwohl er sie dabei nicht berührte, spürte sie intensiv seine Nähe. Die Ellbogen auf die Knie gestützt und das Kinn in den Händen, beugte er sich vor und blickte zu Boden. „Ich glaube, ich habe nie wirklich verstanden, was Liebe bedeutet.“
    „Ich …“ Penny konnte nicht weitersprechen. Sie rang nach Atem. Hatte er gerade von Liebe gesprochen? Und was hatte das zu bedeuten?
    „Ich gebe zu, dass Liebe mir immer ziemlich fremd war. Meine Mutter starb, als ich vier war, und mein Vater hat nach ihrem Tod jeden Lebensmut verloren. Deswegen war er auch so empfänglich für Hermione und ihre Intrigen. Als er dann schwer erkrankte, habe ich ihm versprochen, für einen Erben zu sorgen, dem ich die Reederei eines Tages hinterlassen kann.“
    „Deswegen warst du also so wütend, als du dachtest, ich wollte meine Anteile an Jason verkaufen. Nicht weil du glaubtest, ich hätte eine Affäre mit ihm.“ Fragend sah Penny ihn an. Doch Zarek schüttelte nur den Kopf und sprach weiter.
    „Als ich dann die Pläne für die Calypso gefunden habe, ist mir einiges klar geworden.“
    „Zarek …“
    Penny erkannte an seinem Blick, dass es besser war, ihn aussprechen zu lassen.
    „Du warst diejenige, die all die Änderungen vorgenommen hatte. Einer der ersten Pläne war genau richtig – perfekt. All meine Vorstellungen und Wünsche waren darin berücksichtigt. Allerdings lag er ganz unten im Stapel. Und jede zweite Woche war ein neuer dazugekommen, in dem du Änderungen vorgenommen und bestimmte Dinge verbessert hast – obwohl es eigentlich nicht nötig gewesen wäre. Du hast den Bau unnötig lange hinausgezögert. Und warum …“
    „Ich …“, begann sie, ehe ihr klar wurde, dass er sie nicht nach dem Grund fragte, sondern ihn ihr nennen wollte. Er schien die Wahrheit bereits zu kennen. Trotzdem sprach sie weiter.
    „Ich habe es für dich getan. Ich wollte die Pläne für die Calypso fertig stellen, weil ich wusste, wie viel sie dir bedeutete. Ich wollte, dass die Jacht …“ Von ihren Gefühlen überwältigt, verstummte sie kurz. „… dass sie dein Vermächtnis wird. Eines war mir allerdings klar. Sobald die Entwürfe fertig wären und die Jacht irgendwann gebaut werden sollte, würde ich mir eingestehen, dass du niemals zurückkommst. Und das konnte ich nicht. Und dann haben Hermione und Jason mich gedrängt, endlich eine Lösung zu finden, was die Reederei anging. Aber ich habe ihnen gesagt, daran könnte ich nicht einmal denken – nicht bevor ich das Projekt beendet hätte.“
    „Deswegen hast du ihnen gegenüber immer behauptet, du müsstest den Entwurf noch überarbeiten. Und das, obwohl er längst fertig war. Ständig hast du alle Änderungen wieder beseitigt und ihnen die halb fertige Version gezeigt. Du hast sie hingehalten und dich geweigert, die Wahrheit zu akzeptieren. Und deswegen hast du auch meine Sachen

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