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Julia Extra Band 0326

Julia Extra Band 0326

Titel: Julia Extra Band 0326 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Walker , Kim Lawrence , Myrna Mackenzie , Susanne James
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meinem Rücken über mich?“, fuhr Maggie gereizt dazwischen.
    „Ist dir nie in den Sinn gekommen, dass dir quasi deine Kindheit gestohlen wurde?“, hielt Rafael hartnäckig am Thema fest.
    „Unsinn! Verschone mich mit deinem Mitleid! Ich hatte eine wunderschöne Kindheit voller Liebe und Wärme!“
    „Aber mit wenig Zeit für dich und deine Bedürfnisse. Bist du deshalb Krankenschwester geworden?“
    Statt einer Antwort verschränkte Maggie demonstrativ die Arme vor der Brust. Rafael musterte ihr verschlossenes Profil, seufzte kurz und startete den Motor. Der Rest der Fahrt verlief in tiefem Schweigen.
    „Wo sind wir hier?“, fragte Maggie, als die Limousine erneut anhielt. „Ich will endlich nach Hause.“
    „Und damit hast du deine Frage auch schon selbst beantwortet.“
    „Aber …“
    „Gleich um die Ecke ist mein Londoner Domizil, und hättest du gestern Abend auf mich gehört, wäre dir der ganze Tanz mit der Presse vermutlich erspart geblieben.“
    „Woher soll ich wissen, dass du in jeder Stadt auf dem Globus dein privates …“
    Erschrocken brach sie ab, als die Wagentür unverhofft von außen geöffnete wurde, und ein distinguiert aussehender Mann in Uniform mit unbewegtem Gesicht eine knappe Verbeugung andeutete.
    „Das ist Luis, der Chef meiner Sicherheits-Crew“, stellte Rafael ihn gleichmütig vor. „Er wird uns durch eine Hintertür ins Haus lotsen, weil der Haupteingang immer noch von Paparazzi belagert wird.“ Sobald Maggie ausgestiegen war, zog Rafael den muskelbepackten Bodyguard etwas zur Seite.
    Während sich die Männer leise unterhielten, wandte Luis seinen kahlgeschorenen Schädel mehrfach in Maggies Richtung, und sie fragte sich beklommen, was Rafael ihm gerade über sie erzählte. Und ob sein Personal hinter der höflichen Fassade heimlich über sie klatschte.
    Leide ich etwa schon unter Verfolgungswahn? fragte sie sich und dachte einmal mehr, dass Rafaels und ihre Welt sehr wenig gemeinsam hatten.
    „Keine schlechte Bude …“, stellte sie gewollt burschikos fest, als sie beide Luis über einen Schleichweg in ein ultramodernes, luxuriöses Wunderwerk der Architektur folgten, dessen Fassade aus Glas und Stahl das Sonnenlicht reflektierte und so leicht und transparent wirkte, dass es fast zu schweben schien.
    Rafael honorierte ihren kleinen Ausfall mit einem lässigen Schulterzucken, öffnete per Fernbedienung die breiten stählernen Schiebetüren, die zu einem privaten Lift gehörten, der sie ins exklusive Penthouse befördern würde.
    Das Einzige, woran er momentan denken konnte, waren die Samtschatullen in seiner Tasche, und der Moment, in dem er Maggie das prachtvolle Rubinkollier um den weißen schlanken Hals legen würde. Oder lieber zuerst die funkelnden Saphire?
    Für einen Mann, der sich noch nie selbst um die Schmuckstücke gekümmert hatte, mit denen für gewöhnlich seinen scheidenden Geliebten der Abschied erleichtert wurde, hatte er beeindruckend lange vor den Auslagen des bekanntesten Londoner Juweliers gestanden, und noch viel mehr Zeit im Inneren des Schmucktempels verbracht. Und ein kleines Vermögen dort zurückgelassen!
    Und das alles für eine Frau, die er nie wieder hatte sehen wollen …
    Nachdem Maggie ihn so kalt abserviert hatte, war er postwendend in sein Büro gefahren und hatte sich Hals über Kopf in die Arbeit gestürzt. Der beste Weg, um sie ein für alle Mal aus seinem Kopf und seinem Leben zu verbannen! Nicht mehr Tag und Nacht an ihre samtene Haut, das verführerische Lächeln und den unglaublichen Mund denken zu müssen.
    In der Rückschau konnte er nur über seine Naivität lachen.
    Trotzdem hatte es einige Wochen gedauert, bis er sich eingestand, was längst nicht mehr zu leugnen war. Er vermisste Maggie Ward so sehr, dass er weder schlafen noch essen konnte. Und das aus einem einzigen Grund … weil er sie liebte!
    Und das mit einer Kraft, die ihm Angst machte.
    Maggie trat aus dem Lift und blieb wie angewurzelt stehen. Nachdem sie hörbar nach Luft geschnappt hatte, lachte sie etwas atemlos.
    „Es … es sieht aus, wie an einem Filmset“, stellte sie fast ehrfürchtig fest, durchquerte eine Art Wohnhalle und trat an eine voll verglaste Wand heran, die ihr einen spektakulären Blick über die Themse bot. „Nachts muss diese Aussicht noch viel unglaublicher sein!“
    Erst als sie seinen warmen Atem im Nacken spürte, registrierte Maggie, dass Rafael lautlos hinter sie getreten war. „Das kannst du bereits in wenigen Stunden

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