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Julia Extra Band 0327

Julia Extra Band 0327

Titel: Julia Extra Band 0327 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIE LUCAS CAROLINE ANDERSON ABBY GREEN MELANIE MILBURNE
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Ich nehme mir später ein Taxi“, rief er noch über die Schulter seinem Fahrer zu.
    Später ?
    Ehe sich Lucy versah, waren sie an ihrer Haustür angelangt, und Aristoteles sah sie fragend an.
    „Die Schlüssel?“
    Lucy war immer noch sprachlos. Völlig entgeistert sah sie Aristoteles’ dunkler Limousine nach, die gerade um die nächste Straßenecke bog. „Äh … Mr. Levakis, das war glaube ich keine gute Idee. In der Gegend werden Sie nicht so einfach ein Taxi finden …“
    Seine grünen Augen musterten sie aufmerksam. „Ich dachte, ich hätte dich gebeten, mich Aristoteles zu nennen? Und jetzt gib mir doch bitte die Schlüssel.“
    Wie ein paar Stunden zuvor, als er sie gebeten hatte, ihr Haar zu lösen, gehorchte Lucy auch jetzt widerstandslos. Sie stand völlig unter Schock. Was um alles in der Welt hatte dieser Mann vor? Sie händigte ihm ihre Schlüssel aus, krampfhaft bemüht, den abgerissenen Träger des Kleides nicht fallen zu lassen. Aristoteles öffnete die Haustür, und sie gingen nebeneinander her zum Fahrstuhl. Auf seinen fragenden Blick antwortete Lucy tonlos: „Sechster Stock.“
    Oben angekommen steuerte Lucy direkt auf ihre Wohnungstür zu. Definitiv würde Aristoteles hier keinen Fuß hereinsetzen! Mit letzter Willenskraft sah sie ihm in die Augen und streckte ihm die Hand entgegen. Aristoteles machte dennoch keine Anstalten, ihr den Schlüsselbund zurückzugeben.
    „Danke, dass Sie mich bis nach Hause gebracht haben.“
    „Du bist noch nicht drin“, lächelte er.
    Nun stieg Panik in Lucy auf. Entsetzt starrte sie ihn an, dann nahm sie ihm blitzschnell die Schlüssel aus der Hand, schloss die Tür auf und betrat ihre Wohnung. Auf dem Absatz drehte sie sich zu ihm um.
    „So, das wäre auch geschafft. Jetzt bin ich drin und in Sicherheit. Rechts die Straße rauf ist ein Platz, an dem man ein Taxi bekommen müsste.“

3. KAPITEL
    Aristoteles lehnte lässig in Lucys Türrahmen. Während der Fahrt musste er seine Krawatte aufgebunden haben, deren Enden nun lose um seinen Hals hingen. Auch die obersten Knöpfe seines Hemdes standen offen und boten freie Sicht auf seine dunkle, lockige Brustbehaarung. Lucy fühlte sich mit einem Mal ganz schwach.
    Konnte Aristoteles möglicherweise betrunken sein? Nein, das war ganz ausgeschlossen, er hatte, genau wie sie, den ganzen Abend nichts Alkoholisches getrunken. Doch wenn er nicht betrunken war … Lucys Magen begann wieder wie verrückt zu kribbeln.
    „Ich dachte, in dieser Gegend bekäme ich nicht so einfach ein Taxi? Würdest du mich jetzt gerne ganz alleine und wehrlos da draußen, in den einsamen Straßen Süd-Londons, sehen? Ich könnte doch von deiner Wohnung aus ein Taxi rufen, das mich dann hier abholt? Und ich würde alles für einen Kaffee geben …“
    Aristoteles lächelte sie an, und Lucy merkte, dass ihre Knie noch weicher wurden, als sie es ohnehin schon waren. Seufzend musste sie sich eingestehen, dass ihr Chef sie völlig in der Hand hatte. Sie konnte ihm einfach keinen Wunsch abschlagen. Gut, ein kurzer Anruf bei der Taxizentrale und einen Kaffee, das konnte sie gerade noch verschmerzen.
    In diesem Moment hörte sie, dass sich der Fahrstuhl wieder in Bewegung setzte, um weitere Nachtschwärmer in ihre Wohnungen zu befördern. Erschrocken dachte Lucy daran, dass ihre geschwätzige und geradezu männerverschlingende Nachbarin Miranda jeden Moment vor ihnen auftauchen könnte. Was würde die wohl dazu sagen, dass ein großer, schlanker, gut aussehender Grieche um diese Uhrzeit an ihrer Tür lehnte? Jetzt hatte Lucy es plötzlich eilig, Aristoteles in ihre Wohnung zu bitten.
    „In Ordnung. Ich rufe mal ein Taxi und mache auch noch einen Kaffee.“
    Lucy ließ Aristoteles an sich vorbei ins Wohnzimmer gehen. Als sie das betrunkene Kichern ihrer Nachbarin auf dem Flur hörte, schloss sie rasch die Wohnungstür und atmete erleichtert auf.
    Aristoteles stand mittlerweile im Wohnzimmer und betrachtete ihr Bücherregal. Lucys Blick fiel auf einen auf dem Sofa liegenden Spitzen-BH, den sie schnell und unauffällig wegnahm und hinter ihrem Rücken versteckte.
    „Ich mache dann mal Kaffee“, kündigte sie an und zog sich in die Küche zurück. Rasch stopfte sie den BH in den Geschirrschrank und machte sich an der Kaffeemaschine zu schaffen. Dann betrachtete sie von der Küche aus verstohlen Aristoteles, der immer noch in ihrem Wohnzimmer auf und ab ging. Er hatte seine Jacke ausgezogen und wandte ihr den Rücken zu. Lucy ließ ihren Blick

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