Julia Extra Band 0327
selbst. Ich wollte mir bloß das Kreuzworträtsel aus der Zeitung holen“, meinte Isabelle.
„Ah.“
Sie sah ihn an und riss ihm die Zeitung aus der Hand. „Du hast es schon gemacht, stimmt’s? Und das Sudoku auch, du Schuft!“
„Es ist schließlich meine Zeitung, und ich hatte schon damit angefangen“, gab er zurück.
Doch das ließ Isabelle nicht gelten. „Darum geht’s nicht. Ich habe eine halbe Ewigkeit gebraucht, um das letzte Wort zu finden!“ Gereizt warf sie die Zeitung auf den Tisch und drehte sich auf dem Absatz herum. Dabei erhaschte Luca einen Blick auf ihren Oberschenkel und den rosafarbenen Poansatz, der nur knapp von lilafarbener Spitze bedeckt war. Plötzlich flammte überwältigendes Begehren in ihm auf.
„Ich glaube, ich gehe schlafen“, sagte Isabelle von der Tür her. Das Kinn hatte sie in der wohlbekannten Art gereckt, die Luca inzwischen sogar schon beinahe liebenswert fand.
„Du könntest dich ja auch zu mir setzen und dich mit mir unterhalten“, schlug er vor.
Energisch schüttelte sie den Kopf. „Auf keinen Fall. Ich mache mir meinen Tee und gehe dann ins Bett. Und komm bloß nicht auf falsche Gedanken. Ich kriege zwar ein Kind von dir, aber das heißt nicht, dass wir zusammen sind. Zwischen uns hat sich nichts geändert.“
Ihre Antwort verärgerte Luca. Komischerweise aber hatte er sich das schon gedacht. Leider.
Isabelle wachte auf und hörte Geräusche aus der Küche, dann wurde sie von heftiger Übelkeit erfasst. Hastig stürzte sie ins Badezimmer. Als sie schließlich den Kopf hob, sah sie Lucas Beine neben sich. Er hielt ihr mehrere Papiertaschentücher hin.
Isabelle zitterte, und er half ihr auf.
„Es tut mir so leid.“ Er führte sie wieder ins Gästezimmer zum Bett. „Ich wollte rechtzeitig bei dir sein.“
„Rechtzeitig?“
„ Sí , mit dem Frühstück.“
„Oh nein, bloß nicht!“ Allein bei der Vorstellung wurde ihr schon wieder schlecht.
Luca deckte sie fürsorglich zu und gab ihr ein Glas Mineralwasser. „Trink es in kleinen Schlucken.“
Isabelle trank ein wenig und stellte das Glas dann hin. „Also gut, was ist das?“ Misstrauisch blickte sie auf den Teller, der auf dem Nachttisch stand.
„Gekühlte Apfelstücke und Melone. Knabber einfach daran. Dadurch kriegst du etwas Zucker, das besänftigt deinen Magen. Und meine Schwester sagt, der klare Geschmack tut gut.“
Abrupt setzte sie sich auf. „Du hast es deiner Schwester erzählt?“
„Nein“, erwiderte Luca. „Aber als Gynäkologe habe ich mich mit ihr darüber unterhalten, als sie schwanger war. Ich merke mir die Sachen, die hilfreich sind, und solche, die man tunlichst vermeiden sollte.“ Er verzog die Mundwinkel. „Ab jetzt werden alle koffeinhaltigen Produkte aus meinem Leben verbannt. Sei also nachsichtig mit mir, wenn mein Temperament mit mir durchgeht. Das darf man nicht persönlich nehmen.“
Vorsichtig knabberte Isabelle an einem Apfelstück. Gleich darauf beruhigte sich ihr Magen, und sie aß noch ein Stück. Danach probierte sie die Melone.
„Okay?“, erkundigte sich Luca.
„Ja, danke.“
„Ich bringe dir jetzt ein bisschen trockenen Toast und einen Kräutertee. Und dann reden wir“, sagte er.
Sobald er hinausgegangen war, stand Isabelle vom Bett auf und ging ins Bad, um sich frisch zu machen.
Unten schloss Luca die Küchentür und öffnete dafür die Tür zum Garten. Dann machte er Toast und Ingwer-Zitronen-Tee, weil Ingwer angeblich der Übelkeit entgegenwirkte. Schließlich strich er noch ein wenig zuckerfreies Kompott auf den Toast und brachte beides nach oben. Er klopfte an die Tür und kam herein.
Er hätte warten sollten, denn Isabelle war nackt und gerade im Begriff, ihren Spitzenslip anzuziehen. Mit einem Schreckenslaut fuhr sie hoch, sodass Luca einen Blick auf ihre vollen Brüste erhaschte. Ihre Brustwarzen wirkten größer und dunkler als zuvor, und sehr verführerisch.
Aufgebracht sah Isabelle ihn an. „Wenn man anklopft, sollte man erst mal warten“, erklärte sie verärgert.
Luca musste unwillkürlich schlucken. „Und du solltest eigentlich im Bett bleiben, bis ich dir das Frühstück bringe.“
„Jetzt kannst du ja gehen“, fuhr sie ihn an. Hastig nahm sie den BH vom Bett.
Er war ebenfalls aus lilafarbener Spitze, und Luca wusste, dass er Isabelle nie wieder anschauen konnte, ohne an ihre sexy Unterwäsche zu denken. Erneut schluckte er mühsam, wandte sich ab und ging wieder hinunter. Geistesabwesend hielt er das
Weitere Kostenlose Bücher