Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0330

Julia Extra Band 0330

Titel: Julia Extra Band 0330 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw , Julia James , Trish Morey , Fiona Harper
Vom Netzwerk:
Augenlidern brennen und blinzelte schnell. Sie wollte nicht um etwas weinen, das nicht zu ändern war. Es hatte vor vier Jahren keinen Zweck gehabt, und so würde es auch immer bleiben. Ihr Leben wurde momentan ausschließlich von dem bestimmt, was täglich zu tun war, um das eigene Überleben zu sichern. Von mehr nicht.
    Mit angehaltenem Atem wusch sie ihre Hände weiter und betrachtete die schmerzenden Kratzer und Verletzungen. Nikos hatte sie liebkost … Nein, daran würde sie jetzt nicht denken!
    Entschlossen trocknete sie sich ab und warf das kleine Handtuch dann neben das Waschbecken. War das etwa ein Auto? Jeder Nerv in ihrem Körper war angespannt, als sie nach dem Geräusch lauschte. Ja, da kam ein Wagen die Auffahrt entlang, und das tiefe Röhren des Motors war Julie mittlerweile regelrecht vertraut.
    Er kommt zurück! dachte sie aufgeregt. Warum tut er das ?
    Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. „Ich bin hier, um dich zum Dinner auszuführen“, verkündete Nikos beim Hereinkommen.
    „Dinner?“
    „Ja. Ich habe einen Tisch in dem Hotel reserviert, in dem ich eingecheckt habe. Man muss zwar ein Stück fahren, aber allzu weit ist es nicht.“ Er klang so, als wäre es das Normalste der Welt, mit Julie zusammen essen zu gehen.
    Sie konnte es kaum fassen, konnte nicht sprechen, konnte ihn einfach nur ungläubig anstarren. Endlich fand sie ihre Stimme wieder.
    „Ich kann nicht mit dir ausgehen.“
    Er zog eine Augenbraue hoch. „Hast du etwa schon andere Pläne für heute Abend?“
    Julie errötete. „Natürlich nicht. Aber das bedeutet doch nicht, ich würde so mir nichts, dir nichts …“
    „Wieso denn nicht?“, unterbrach Nikos sie. „Immerhin sitzt du hier schon seit einigen Tagen fest und kannst gewiss mal einen kleinen Tapetenwechsel vertragen.“
    „Mir geht es hier ausgezeichnet“, versicherte sie ihm trocken.
    „Deshalb darfst du dich doch mit einem leckeren Essen verwöhnen lassen?“ Sein Blick glitt an ihr hinunter. „Allerdings musst du dich dafür noch umziehen.“
    „Ach, ich habe auch gar nichts Passendes anzuziehen hier.“ Einst hatte Julie eine höchst exklusive Garderobe besessen, aber davon war jedes einzelne Stück schon lange weg.
    „Macht nichts. In dem Restaurant gibt es keine Kleiderordnung.“
    Diese Antwort hatte sie nicht erwartet. „Nikos, das ist doch …“
    Verrückt, wollte sie sagen. Schwachsinnig. Zwecklos. Aber die Worte wollten ihr nicht über die Lippen kommen. Hilflos blieb sie stumm.
    „Geh und zieh dich um!“, drängte er. „Und lass dir nicht zu viel Zeit! Denk dran, ich hatte nur ein Sandwich zu Mittag.“
    Er klang amüsiert, fast neckisch, und Julie fragte sich noch immer, warum Nikos mit ihr ausgehen wollte. Es war so unverständlich, so unerträglich.
    Andererseits hatte Julie in den letzten Jahren Dinge erlebt, die man viel eher als unerträglich bezeichnen konnte.
    Ich werde wohl eine Qual mehr ertragen können, dachte sie ironisch. Wozu sich dagegen wehren?
    Nachdem sie in ihrem kleinen Schlafzimmer verschwunden war, überlegte Nikos fieberhaft, ob er das Richtige tat. Aber irgendwie musste er doch gegen Julie immun werden, also war es einen Versuch wert. Er wollte nicht länger von seiner eigenen Vergangenheit verfolgt werden und jedes Mal, wenn er Julie begegnete, neu aufflammendes Verlangen verspüren.
    Wenig später stellte Nikos fest, dass Julie nicht übertrieben hatte, als sie ihre Garderobe herunterspielte. Auch wenn ihr Rock und die Bluse hübsch und sauber waren, trug man so etwas eher tagsüber im eigenen Garten. Die Haare hatte sie zu einem einfachen Pferdeschwanz gebunden und, soweit Nikos das beurteilen konnte, auf Make-up ganz verzichtet.
    Nun, ihm konnte es recht sein, wenn Julie ihre weiblichen Vorzüge nicht zur Schau stellte. Nikos konnte schon nicht mehr vergessen, wie hinreißend sie in ihrem langen Rock, in ihrem pfirsichfarbenen Kleid, in ihrer elfenbeinweißen Robe …
    Hastig schüttelte er seine sehnsüchtigen Gedanken und die damit einhergehende Lust, die von ihm Besitz ergriff, ab. Das Vergangene zählte nicht mehr, jetzt ging es nur noch um den Erfolg seines selbst entwickelten Immunisierungsprogramms.
    Eine gute halbe Stunde später saßen sie im angebauten Wintergarten des Hotels an einem recht separierten, sauber eingedeckten Tisch einander gegenüber. Durch die großen Fenster hatte man freie Sicht über einen kurz gemähten Rasen bis hinunter zu einem See.
    Mit gemischten Gefühlen rutschte Julie

Weitere Kostenlose Bücher