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Julia Extra Band 0331

Julia Extra Band 0331

Titel: Julia Extra Band 0331 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan , Maggie Cox , Nina Harrington , Caitlin Crews
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werden. Leider stand Sienna im Weg, und für einen beherzten Sprung zur Seite war es zu spät.
    Ein halber Eimer voll warmen Wassers traf ihre Beine. Sienna hatte gerade noch Zeit, die Augen zuzukneifen. Schon hatte sie das Schmutzwasser bis zu den Knien durchtränkt. Auch ihre Reisetasche war nicht verschont geblieben.
    Von der Tür her hörte Sienna einen Entsetzenslaut und anschließend ein tiefes Männerlachen.
    Sie kniff die Augen fester zu. Diese Person … dieser Mann lachte darüber, dass er ihre Beine völlig durchnässt und ihre besten Pumps ruiniert hatte. Weiß der Himmel, in welchem Zustand ihr Gepäck war.
    Dies war das grässliche Ende eines grauenhaften Tages. Noch schlimmer konnte es nicht werden.
    Ganz langsam öffnete Sienna die Augen, um sich dem Feind zu stellen. Nur kam sie gar nicht dazu, weil er ihr schon den Arm um die Schultern gelegt hatte und sie zur Tür schob.
    „Hallo, Sienna. Tut mir leid. Schön, dich wiederzusehen. Möchtest du hereinkommen und dich abtrocknen?“ Er hob die Tasche aus ihren nassen Fingern.
    Sienna blinzelte in das helle Küchenlicht und sah dem Mann ins Gesicht. Dann schoss ihr so schnell das Blut in den Kopf, dass ihr schwindlig wurde und sie sich mit dem Rücken an den Türrahmen lehnen musste. „Brad?“, flüsterte sie ungläubig.
    Der blonde Mann mit dem breiten Lächeln salutierte spöttisch.
    „Willkommen im Rossi’s. Lass uns die alten Zeiten aufleben!“
    An dieser Stelle brach die immer gelassene und beherrschte Sienna Rossi in Tränen aus.

4. KAPITEL
    Von einem Weinkrampf geschüttelt, stand Sienna da und versuchte mit aller Macht, ihre Selbstbeherrschung wiederzugewinnen.
    Das war ja die reine Qual!
    Bestimmt waren ihre Augen rot und verschwollen, und wie ihr Haar erst aussehen musste! Gerade jetzt!
    Noch nie in ihrem Leben hatte sich Sienna so gedemütigt gefühlt.
    Und das deprimierte sie natürlich noch mehr.
    Nie wieder würde sie Brad Cameron ins Gesicht schauen können. Vielleicht sollte sie auswandern? Auf einen fernen Planeten?
    Oder hatte sie wegen des Schneeregens alles verschwommen gesehen und bildete sich nur ein, Brad Cameron vor sich zu haben?
    „Lass mich dir den Mantel abnehmen“, sagte Brad.
    Sein fürsorglicher Ton schnürte ihr das Herz zu.
    Als er ihr den Regenmantel von den Schultern schob, streiften seine Fingerspitzen ihren Hals. Wohlige Schauer breiteten sich bis in ihre Arme aus. Sofort rieb Sienna die Ärmel der dünnen Kaschmirstrickjacke, die sie über der Seidenbluse trug, als hätte die feuchte Kälte sie beben lassen und nicht seine Berührung.
    „Du frierst! Nimm die. Mir ist warm genug.“
    Eine weiche, sehr männliche Fleecejacke wurde ihr um die Schultern gelegt. Mit einem erleichterten Seufzen schob Sienna die Arme in die Ärmel und zog den Reißverschluss hoch. Himmlisch. Kuschelig warm und behaglich.
    „Besser?“, fragte Brad.
    „Viel besser“, erwiderte sie, bevor sie bemerkte, dass er jetzt nur noch ein kurzärmeliges Baumwoll-T-Shirt anhatte.
    „Wie trinkst du deinen Tee?“ Er holte einen Becher, der auf der Arbeitsplatte stand. „Ich trinke meinen mit Milch und zwei Stück Zucker. Pass auf, er ist heiß.“ Brad ging vor ihr in die Hocke, drückte ihr den Becher in die kalten, zitternden Finger und umschloss ihre Hände mit seinen.
    Sein besorgter Blick ließ Sienna fast wieder anfangen zu weinen, deshalb trank sie schnell einen großen Schluck. Wärme breitete sich in ihr aus, und sie trank noch mehr von dem Tee, bis sie den Becher ohne Brads Hilfe festhalten konnte.
    Erst da stand er auf und trat zurück.
    Seltsam. Normalerweise hasste sie süßen Tee mit Milch, aber jetzt konnte sie gar nicht genug davon bekommen.
    Sienna ließ ihren Blick schweifen. Sie erkannte, dass sie auf einem alten Terrassenstuhl saß, der seine besten Jahre lange hinter sich hatte.
    Sienna holte tief Luft, kniff die Augen zusammen, öffnete sie wieder und konnte es zuerst gar nicht glauben.
    Es war eindeutig Brad Cameron. Die blauen Augen waren unverkennbar, und mit Sicherheit hatten seine schönen Hände vor ein paar Minuten ihre Haut gestreift.
    Brad Cameron. Zu attraktiv, um wahr zu sein.
    Der besessene, leidenschaftliche, ernsthafte Brad Cameron mit Augen so blau wie das Meer.
    Derselbe Brad Cameron, der sie während seines sechswöchigen Praktikums die meiste Zeit ignoriert hatte. Und danach jeden Samstagabend, wenn sie für ihre Tante als Kellnerin gearbeitet hatte.
    Derselbe Brad Cameron, von dem sie als junges

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