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Julia Extra Band 0332

Julia Extra Band 0332

Titel: Julia Extra Band 0332 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin , Maggie Cox , Liz Fielding , Jennie Lucas
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sofort nach Hawks Lair zurückgekehrt, nachdem er alle Empfänge, Interviews und Galaveranstaltungen hinter sich gebracht hatte. Er saß am Frühstückstisch und blätterte in der Zeitung, als ihm ein Artikel über eine Kunstauktion ins Auge sprang. Natürlich las er ihn sofort, doch es dauerte eine geraume Weile, bis sich ihm die Bedeutung in ihrer ganzen Ungeheuerlichkeit erschloss.
    „Noch etwas Kaffee?“ Lottie überließ die Bratpfanne mit Spiegeleiern und Schinken einen Moment sich selbst, kam zu Brad an den Tisch und blickte neugierig über seine Schulter. Welche Nachricht mochte ihm wohl diesen ungläubigen Schrei entlockt haben?
    „Ja … Nein, danke … Ich muss unbedingt telefonieren. Entschuldigung.“
    „Und was ist mit dem Frühstück?“ Lottie war wie vom Donner gerührt, als Brad einfach aus der Küche lief.
    An der Tür drehte er sich noch einmal um. „Es tut mir wirklich leid, Lottie. Aber ich habe heute Morgen Wichtigeres zu tun, als zu essen. Serviere doch Tom ein zweites Frühstück, er wird sich bestimmt darüber freuen.“

12. KAPITEL
    Nachdem sie das Telefonat beendet hatte, musste sich Maya erst einmal setzen. Ihre Knie zitterten, und benommen blickte sie auf den Zettel mit den in größter Aufregung hingekritzelten Zahlen. Spontan drückte sie ihn ans Herz. Sie war gerettet!
    Ihr Inneres war in Aufruhr, und sie wusste nicht, wo ihr der Kopf stand. Hatte sie eben noch versucht, den Tränen Einhalt zu gebieten, ließ sie ihnen jetzt freien Lauf. Sie machte sich noch nicht einmal die Mühe, sie zu trocknen. Der Schmerz schien sie zu zerreißen.
    „Der Zeitpunkt des Abschieds ist gekommen.“ Sie schluchzte leise. „Doch ich werde dich nie vergessen, das verspreche ich dir.“
    Kurz darauf gab sie sich einen Ruck, stand auf und wusch sich das Gesicht. Ein Blick aus dem Fenster zeigte ihr, dass es zu regnen angefangen hatte. Sie zog den Mantel an, nahm ihren Schirm und verließ die Wohnung. Glücklicherweise musste sie auf den Bus zu Diegos Café nicht lange warten.
    Heute begann für sie ein neues Leben. Sie musste das, was sie soeben erfahren hatte, mit jemandem besprechen – mit einem guten Freund, der Freud und Leid mit ihr teilte.
    Es war später Nachmittag und wurde schon dunkel, als Maya vor dem kleinen Café ausstieg. Am Himmel brauten sich Sturmwolken zusammen, und die Passanten eilten mit gesenkten Köpfen die Straße entlang, um noch im Trockenen nach Hause zu kommen. So befanden sich in Diegos farbenfroh gestalteter Bar mit der auffälligen Neonreklame auch kaum Gäste.
    Diego stand am Tresen und blätterte im Sportteil der Zeitung, während Maria, die junge Bedienung, die Tische abwischte. Als die Türglocke ertönte, blickte er auf und lächelte erfreut.
    „Maya, was für eine Überraschung! Wie geht es dir heute?“ Mit einer Eleganz, die man seiner muskelbepackten Gestalt gar nicht zugetraut hätte, schlängelte er sich durch Tische und Stühle und drückte sie herzlich. „Ist alles in Ordnung? Ich staune über deinen Besuch, wenn dir momentan allein der Geruch des Kaffees schon Übelkeit verursacht.“
    „Das ist nur eine Bagatelle im Vergleich zu meiner großen Neuigkeit.“ Maya war peinlich bewusst, wie eingehend Diego sie musterte.
    „Du hast geweint, mein Kleines. Was ist passiert? Komm, setz dich und erzähl mir alles.“
    Diego bat Maria, für Maya – nein, für das Baby! – eine Bananenmilch zu bringen, und führte sie dann zu einem der frisch hergerichteten Tische. Geistesabwesend betrachtete Maya das Acrylgemälde an der Wand gegenüber. Es war ganz in Schwarz und Rot gehalten und zeigte eine üppige Flamencotänzerin. Dann gab sie sich einen Ruck, atmete einmal tief durch und begann, ihre Geschichte zu erzählen.
    Kaum hatte sie die ersten Worte gesprochen, bimmelte die Türglocke erneut. Als sie den Kopf wandte und zum Eingang blickte, verschlug es ihr den Atem.
    Brad!
    Sie blinzelte mehrere Male, um wirklich sicher zu sein, nicht unter Halluzinationen zu leiden. Doch diese blauen Augen und das energische Kinn mit der sexy kleinen Kerbe in der Mitte waren nur zu real.
    „Was … was machst du denn hier?“ Ihr Mund war plötzlich trocken. „Ich dachte, du bist in New York!“
    „Ich habe dich gesucht“, antwortete er rau, blieb bewegungslos stehen und sah sie an. Er verschlang sie regelrecht mit den Augen, und Maya war sich sicher, dass auch aus ihrem Blick Sehnsucht und Verlangen sprachen. Wie umwerfend attraktiv Brad aussah! Er entsprach in allem

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