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Julia Extra Band 0332

Julia Extra Band 0332

Titel: Julia Extra Band 0332 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin , Maggie Cox , Liz Fielding , Jennie Lucas
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den geringsten Versuch gemacht, dich zu halten, und mich noch nicht einmal bei dir gemeldet.“
    Gebannt hörte sie ihm zu.
    „Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dich mit dem Baby sitzen zu lassen. Wie konntest du mir das nur zutrauen?“ Er schüttelte den Kopf. „Ihr beide werdet euch stets auf mich verlassen können.“ Er führte ihre Hände an die Lippen und küsste sie abwechselnd.
    „Was willst du mir damit sagen, Brad? Dass du die Vaterschaft anerkennst und auf ein gemeinsames Sorgerecht bestehst?“
    „Nein.“
    „Aber was …“
    Brad ließ sie nicht ausreden, ließ seine Hände auf ihre Hüften gleiten und zog Maya an sich. Überwältigt schloss er die Augen. Was für ein unbeschreibliches Gefühl, Mayas warmen, weichen Körper endlich wieder in den Armen zu spüren!
    „Ich war ein ausgemachter Dummkopf, sonst hätte ich dich niemals gehen lassen.“ Zärtlich strich er mit dem Daumen über ihre volle, sinnliche Unterlippe. Als Maya schauderte, steigerte das seine Leidenschaft ins Unerträgliche.
    „Natürlich hatte ich damals Gründe für mein Verhalten, doch als ich sie anschließend nüchtern betrachtete, erschienen sie mir plötzlich an den Haaren herbeigezogen. Bevor ich dir jedoch mehr darüber erzähle, muss ich dich etwas fragen.“
    „Ja?“ Zweifelnd sah sie zu ihm auf.
    „Willst du mich heiraten?“
    Starr vor Schock, verharrte sie reglos in seinen Armen. Brad lächelte resigniert. Ausgesprochen glücklich reagierte sie auf seinen Antrag nicht. Und wer war dafür verantwortlich? Er selbst und sein unmögliches Verhalten!
    Langsam kam Maya wieder zu sich. „Aber du möchtest dich doch nicht binden!“ Verwirrt sah sie ihn an. „Du hast gern eine Frau um dich, möchtest dich aber nicht auf eine einzige festlegen. Das hast du mir klipp und klar gesagt. Noch vor sechs Wochen war eine längerfristige Beziehung für dich unvorstellbar, von Ehe gar nicht zu reden. Du hast deinen Standpunkt deutlich vertreten.“
    „Ich gebe ihn auf, denn er hat sich überlebt. Eine Frau hat mich zum Umdenken gebracht – du, Maya. Ich möchte den Rest des Lebens mit dir, und nur mit dir, verbringen. Alles andere ist Unsinn, den ich nur vertreten habe, um meine Angst zu überspielen. Ich befürchtete, wenn ich mich zu einer geliebten Frau bekenne, würde ich mich zu einem Ebenbild meines Vaters entwickeln, würde ungerecht, eifersüchtig und ausfallend werden und ihr Schmerz zufügen.“
    „Schmerz zufügen? Wieso? Das verstehe ich nicht.“
    „Mein Vater ist meiner Mutter gegenüber handgreiflich geworden, und ich scheine seinen Hang, die Selbstbeherrschung zu verlieren und einfach auszurasten, geerbt zu haben.“ Brad wich ihrem Blick aus, weil ihm sein Geständnis peinlich war. Immerhin hatte er das erste Mal als erwachsener Mann seine Ängste zugegeben.
    „Jeder hat gegen Stimmungsschwankungen und Aggressionen zu kämpfen, Brad, selbst jemand, der die Ausgeglichenheit in Person zu sein scheint, das ist ganz normal … es ist einfach nur menschlich.“ Maya streichelte seine Wange, drehte seinen Kopf wieder zu sich hin und sah ihm in die Augen. „Das bedeute noch lange nicht, dass man einen Hang zu Gewalttätigkeiten hat.“
    „Meine Mutter hat mir einmal verraten, sie würde für mich beten, damit ich nicht wie mein Vater würde. Obwohl sie ihn von ganzem Herzen liebte, hatte sie auch Angst vor ihm. Mit einem so unberechenbaren Mann zusammenleben zu müssen, war der reinste Albtraum für sie, und ihre Worte haben sich tief in mein Gedächtnis gebrannt. Jedes Mal, wenn ich Wut in mir aufsteigen spürte, fragte ich mich: Ist das der Anfang? Werde ich jetzt so wie mein Vater?“
    Gequält lächelte er sie an. „Ich habe sogar die Schlüssigkeit meines neuen Stücks aufs Spiel gesetzt, weil ich vor meiner Vergangenheit die Augen verschloss und mich weigerte, mich gründlich mit der Motivation meines Helden auseinanderzusetzen. Ich wollte nicht wahrhaben, dass hinter seiner Flucht mehr als nur sein Traum vom Glück stand – er verließ Haus und Hof, weil sein Vater ihn prügelte. Das war es, was ihn zum römischen Heer und damit in den Tod trieb.“
    „Wie musst du darunter gelitten haben, all die langen Jahre mit niemandem darüber reden zu können, wie es wirklich in dir aussieht, Brad! Seine Ängste zu unterdrücken, führt zu noch mehr Ängsten – diese Erfahrung habe ich jedenfalls gemacht. Wir müssen zu unserer Furcht stehen, um zu erkennen, was sie wirklich ist: eine Vorstellung, die wir

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