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Julia Extra Band 0332

Julia Extra Band 0332

Titel: Julia Extra Band 0332 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin , Maggie Cox , Liz Fielding , Jennie Lucas
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irgendwelchen Gefühlen verblendet.
    „Warum nicht?“ Sie brachte sogar ein dürftiges Lächeln zustande.
    Einen Moment lang zeigte sein Blick wieder einen Ausdruck von Belustigung, der aber gleich wieder zugunsten einer gefassten Fassade verschwand.
    Gekühlter Obstsaft, aromatischer schwarzer Kaffee, Eiswasser und kleine Leckereien standen auf einem Tisch auf der Terrasse zur Auswahl, die sie durch eine offene Glastür betraten. Teresa hatte bereits Platz genommen.
    „Da seid ihr ja.“ Ihre warme Begrüßung drückte große Zuneigung aus. „Setzt euch und greift zu.“
    Gianna war versucht, ein Kompliment auszusprechen – du siehst gut aus –, doch das hätte nicht der Wahrheit entsprochen. Wie geht es dir, wäre ebenso unpassend gewesen. Stattdessen sagte sie freundlich: „Wunderbar, hier bei dir sein zu dürfen.“
    Ein Lächeln legte sich über Teresas Gesicht, und Leben kam in ihre Züge. „Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite, Liebes.“
    Es war so gut wie unmöglich, sich von Raúls Anwesenheit nicht beeinflussen zu lassen. Er war ein Störfaktor, der Herzklopfen verursachte und sie aus dem Gleichgewicht brachte.
    Ob er das wusste? Sie befürchtete es.
    „Morgen könnten wir ein wenig ausspannen und uns ausgiebig unterhalten, damit wir wieder auf dem Laufenden sind“, meinte Teresa. „Und meine werte Freundin Adriana hat eine Einladung für uns und ein paar Freunde für Ende der Woche ausgesprochen.“
    „Was immer du wünschst – vorausgesetzt, es ermüdet dich nicht“, mahnte Raúl zur Vorsicht.
    „Mir würde es weit besser gefallen, einfach die ganze Zeit hier mit dir gemeinsam zu verbringen“, warf Gianna spontan ein.
    Teresa strahlte. „Das kannst du auch. Doch ab und zu werden wir etwas unternehmen, mit lieben Freunden. Damit wir etwas Abwechslung haben.“ Sie nahm die umwölkte Miene ihres Sohnes wahr. „Du hast mein Wort, dass ich jeden Nachmittag ein paar Stunden ruhen werde.“
    „Darum werden wir uns persönlich kümmern.“
    Wir? Was bildete er sich eigentlich ein, von wir zu sprechen, als wären sie noch ein Paar? Ein weiterer Punkt auf der Liste, die sie mit ihm durchgehen würde, wenn sie allein waren.
    Doch erst mussten sie noch das Mittagessen, das Elena zubereitet hatte, gemeinsam einnehmen. Es schmeckte hervorragend und verlief in heiterer Atmosphäre. Danach ruhte Teresa sich aus. Siesta.
    Gianna nutzte die Zeit, um Ben, Annaliese und ihrem Vater E-Mails zu schicken.
    Nach dem Abendessen, als Teresa sich für den Rest des Abends bereits zurückgezogen hatte, erkundigte sich Gianna bei Elena, wo Raúl steckte.
    „Der Señor ist im Arbeitszimmer.“
    Augenblicklich begab sie sich dort hin, klopfte kurz an und öffnete die Tür.
    Raúl sah hoch, nickte, deutete auf einen Sessel und fuhr fort, in sein Handy zu sprechen, während er Daten in seinen Laptop eingab.
    Die Konversation verlief auf Spanisch, und Gianna verstand das Meiste. Nicht unbedingt ein erfreuliches Gespräch, stellte sie fest, ehe er das Gespräch beendete und ihr seine ungeteilte Aufmerksamkeit schenkte.
    „Du möchtest etwas mit mir besprechen?“
    „Ja.“
    Er lehnte sich in seinem Schreibtischsessel zurück und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. „Und du hast vor, mir alles ausführlich darzulegen?“
    „Worauf du wetten kannst.“
    Seine ironisch hochgezogenen Augenbrauen forderten sie zum Sprechen auf.
    „Warum nennst du unsere beiden Namen in einem Atemzug?“ Ihre Augen spuckten Feuer. „Es gibt kein ‚wir‘.“
    „Bist du nicht auch der Meinung, dass Teresa ihre Energie nicht verschwenden und sich somit nicht aufregen soll?“
    „Selbstverständlich.“
    „Dann ist dein Einwand also …?“
    Am liebsten hätte sie ihm etwas an den Kopf geworfen. Während sie überlegte, welcher der Gegenstände auf seinem Schreibtisch dafür am besten geeignet wäre, bemerkte sie seinen warnenden Blick. Keinesfalls würde sie sich von ihm einschüchtern lassen.
    „Verdammt , du brauchst hier nicht für mich zu sprechen.“
    Forschend und wachsam sah er sie an. „Es stört dich, dass Teresa mich gebeten hat, meine Zeit hier bei ihr mit dir zusammen zu verbringen, nicht wahr?“
    Das war also Teresa Wunsch gewesen ? „Du hättest mir das vorher sagen sollen.“
    Sein Blick ließ sie nicht los. „Wozu hätte das gut sein sollen?“
    Ich hätte mich darauf vorbereiten können.
    Doch was hätte das gebracht?
    Raúl besaß immer noch die Macht, ihr wehzutun. Sie hasste ihn dafür. Noch mehr

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