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Julia Extra Band 0332

Julia Extra Band 0332

Titel: Julia Extra Band 0332 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin , Maggie Cox , Liz Fielding , Jennie Lucas
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ohnehin nur tagsüber.
    In den Nachtstunden hingegen geisterte sein Bild durch ihre Träume und verfolgte sie, sodass sich weder Schlaf noch Erholung einstellten.
    Noch erstaunlicher, ja erschreckender war die Tatsache, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlte, obwohl er sie mit Sierra betrogen hatte.
    Dafür hatte sie Beweise … oder etwa nicht? Auch wenn er die Affäre mit ihr stets geleugnet hatte. Seit sie allerdings Zeit mit ihm auf Mallorca verbrachte, hatten sich Zweifel eingestellt. Deshalb ging sie jetzt zum x-ten Mal, die ihr bekannten Fakten wieder durch.
    Sierra war zur selben Zeit in Argentinien gewesen wie Raúl auf seiner Geschäftsreise. Im gleichen Hotel wie er – zufällig, wie sie behauptet hatte.
    Als Gianna ihn damals in seiner Suite anrief, war Sierra am Telefon.
    Oder war Sierra wirklich uneingeladen unter irgendeinem Vorwand erschienen, wie Raúl ihr versichert hatte?
    War er tatsächlich bei einem Gespräch am Handy gewesen und hatte gar nicht mitbekommen, dass Sierra beim ersten Klingeln des Hoteltelefons einen dort ankommenden Anruf entgegengenommen hatte?
    Vielleicht hatte Gianna doch Vermutungen mit bewiesenen Tatsachen verwechselt. Sie war sich sicher gewesen, die Wahrheit zu kennen. Und das zu einem Zeitpunkt, zu dem sie zu allem Unglück noch in einer Depression gesteckt hatte – sie hatte ihr Baby verloren, war verletzlich, empfindlich und sehr labil … und Sierra war so überzeugend gewesen.
    O mein Gott … Was, wenn sie mit ihren Vermutungen falsch gelegen hatte? Was, wenn die ganze Katastrophe nur darauf beruhte, dass Sierra absichtlich Unfrieden verursachen wollte?
    Hätte sie Raúls Worten Glauben schenken sollen? Vielleicht sogar müssen? Ihm vertrauen sollen? Die Lage so betrachten, wie sie wirklich war?
    Der Gedanke, dass sie Sierra sogar in die Hände gespielt haben könnte, erfüllte sie mit Entsetzen. Verdammt, sie hatte Raúl mit jeder Pore ihres Körpers und von ganzem Herzen geliebt. Er war ihr Lebensmittelpunkt gewesen und sie hatte an das Eheversprechen geglaubt und es hochgehalten.
    War er ihr vielleicht doch immer treu gewesen, so wie er es behauptet hatte?
    Denk nach , sagte sie sich. Allerdings war zu viel denken auch gefährlich.
    Ihr Leben fand jetzt in Australien statt … dort hatte sie ihre Wohnung, die Boutique, Freunde … und Pläne für die Zukunft.
    Christina hatte so überzeugt gewirkt von dem, was sie ihr anvertraut hatte, dass Gianna seitdem die Zweifel, die ihre frühere Einschätzung betrafen, einfach nicht los wurde …

8. KAPITEL
    Beim Frühstück erwähnte Teresa eine Soirée, die am Abend in der Villa einer Freundin stattfinden sollte. Leider sei sie nicht in der Lage, daran teilzunehmen.
    „Es wird ein Vergnügen sein, dich vertreten zu dürfen“, versicherte Raúl zuvorkommend.
    „Ana ist eine unglaublich großzügige Gastgeberin, was Wohltätigkeitsveranstaltungen betrifft. Das, was ich tue, ist nichts im Vergleich zu dem, was sie auf die Beine stellt.“
    Beinahe zärtlich sah sie zu Gianna hinüber. „Mir wäre sehr daran gelegen, wenn du Raúl wieder begleiten würdest. Würde es dir etwas ausmachen?“
    Wieso musste sie wieder Raúls Partnerin spielen? Er hätte ja auch mal eine andere mitnehmen können.
    Andererseits konnte sie ja schlecht behaupten, etwas anderes vorzuhaben, wenn sie allein deshalb hier war, um sich um Teresas Wohlergehen zu kümmern?
    „Natürlich nicht“, bejahte sie mit einem würdevollen Lächeln.
    „Wunderbar. Ich bin dir sehr dankbar.“
    Wahrscheinlich würde sie bei der Veranstaltung sogar nette Leute treffen, die sie Jahre lang nicht gesehen hatte. Gemeinsam mit Raúl zu erscheinen hieß ja nicht zwingend, dass sie mit ihm ausging. Sie war eben zufällig zur gleichen Zeit wie er bei Teresa zu Besuch.
    Miguel hatte den Mercedes abends schon vor dem Haupteingang geparkt. Gianna war bereits am Wagen, als Raúl kam. Bewundernd sah er Gianna an. Sie trug das neue lavendelfarbene Kleid, das die Farbe ihrer Augen wunderschön zur Geltung brachte und ihr in jeder Hinsicht schmeichelte.
    „Es würde mir sehr helfen, wenn du mich mit etwas mehr Hintergrundinformation über diesen Abend versorgen würdest“, erklärte Gianna, als sie im Wagen saßen. „Namen der Gastgeber zum Beispiel, Zweck der Veranstaltung und so was.“
    „Ana und Franco besitzen eine luxuriöse Villa oben in Sóller. Ana unterstützt unermüdlich bedürftige Kinder, vor allem solche mit lebensbedrohlichen Krankheiten. Franco war ein

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