Julia Extra Band 0342
spannende.“
Was wollte er damit sagen? Hatte sie ihn richtig verstanden?
„Du … aber … warum?“
Ein Lächeln legte sich auf sein Gesicht.
„Weil ich sicher sein möchte, wenn ich meine Firma nach San Diego verlege.“
Seine Firma nach San Diego verlegen? Die Worte wirbelten durch Mollys Kopf.
„Sicher sein worüber?“
Er umfasste ihr Kinn und fuhr mit seinem Daumen über ihre Oberlippe.
„Ich will sicher sein, dass ich alles über die Frau weiß, die ich heiraten möchte.“
Sie zwinkerte. „Heiraten? Hast du gerade gesagt, du willst mich heiraten?“
„Ich liebe dich, Molly. Und zwar seit jener Nacht in der Bar. Ich liebe die Art, wie du etwas riskierst, deine unglaubliche Mischung aus süß und frech. Sogar die Art, wie du mich manchmal herumkommandierst.“ Er schmunzelte.
„Das … tust du wirklich? Aber …“
„Je mehr ich in das Baby-Buch geschrieben habe, desto mehr wurde mir klar, dass ich neue unvergessliche Momente erleben will. Mit dir. Mit unserem Baby. Ich will nicht in fünf, zehn oder zwanzig Jahren zurückblicken und nur leere Seiten sehen. Ohne dich und das Baby. Letzte Woche habe ich sehr viel Zeit mit meiner Nichte und meinem Neffen verbracht. Und da wurde mir klar, wie gerne ich Zeit mit meinem eigenen Kind verbringen möchte. Wie wichtig es mir ist, diese Jahre nicht zu verpassen.“
Sie stand nur da, sprachlos.
„Du hattest recht“, fuhr er fort. „Ich war tatsächlich wie diese Felsen am See. Und wenn ich so weitergemacht hätte wie bisher, wäre mein Leben so hart und kalt gewesen wie sie.“
Er drückte einen Kuss auf ihre Stirn, dann einen weiteren auf ihre Wange.
„Du hast dafür gesorgt, dass sich dieser Fels bewegt und sich ändert. Und um ehrlich zu sein, war das auch höchste Zeit. Also heirate mich und lass uns eine Familie sein!“
Freude breitete sich in ihrer Brust aus. Er liebte sie? Wollte sie heiraten?
„Linc … Ich weiß nicht, was ich sagen soll.“
„Dann sag einfach Ja.“ Er küsste sie auf die andere Wange, dann auf die Lippen. „Ich habe zu viele Jahre damit verbracht, das Loch in meinem Herzen mit Arbeit zu füllen. Dabei hätte ich nur …“ – seine blauen Augen ruhten auf ihren – „… dich ansehen müssen.“
Ihr Herz schmolz, sie umarmte Linc und schmiegte sich an ihn. „Linc, ich liebe dich auch. Und ja – ja. Ich will dich heiraten!“
Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus und brachte seine blauen Augen zum Leuchten. Seine Hand glitt an ihr entlang und legte sich auf ihren Bauch.
„Dann müssen wir wohl einen Stift suchen.“
„Einen Stift? Wofür?“
„Weil es da eine Seite in dem Baby-Buch gibt mit dem Titel ‚Wann sich deine Eltern verliebt haben‘.“
Er küsste Molly lange und sanft und voller Überzeugung.
„Und ich denke, dieser Moment ist jetzt.“
Molly lächelte Linc an – nicht Lincoln Curtis, sondern Linc, den Mann, den sie kennengelernt hatte. Den Mann, in den sie sich in der Tat verliebt hatte. Sie lächelte. „Und was tragen wir ein? Dass wir einen One-Night-Stand hatten? Eine verrückte Nacht in Las Vegas und dass dann mehr daraus wurde?“
Er schüttelte den Kopf. „Nein. Wir schreiben die Wahrheit. Dass ich dich eines Nachts kennen und lieben gelernt habe. Aber dass mir das nicht bewusst war, bis die Liebe zurückkam und mich entführt hat.“
Molly lehnte sich an Linc, schmiegte sich an seine Brust und spürte, wie er seine Arme um sie legte.
„Dasselbe“, sagte sie, „ist mir auch passiert.“
– ENDE –
Heirate niemals einen Fremden!
1. KAPITEL
Für eine Frau wie Serena Warren war Las Vegas der Himmel auf Erden. Alles hier war außergewöhnlich und extrem – genau wie sie selbst. Schade, dass sie nur übers Wochenende hier war.
Dieser Wochenendtrip war ein Akt weiblicher Solidarität. Serena war zusammen mit ihren drei Freundinnen Molly Hunter, Alexandra Lowell und Jayne Cavendish hergekommen, nachdem Jaynes Verlobung kurz vor der Hochzeit geplatzt war; ihr Verlobter hatte sich als Lügner und Betrüger entpuppt.
Nach ihrer Ankunft hatten die vier Freundinnen sich sofort ins Nachtleben auf dem Las Vegas Strip gestürzt und auch den Samstag danach jede Menge Spaß gehabt – sogar Jayne. Sie hatte sich spontan die langen Haare abschneiden lassen und trug jetzt einen Kurzhaarschnitt, der ihren Ex total schockiert hätte. Doch je später es wurde, desto gedrückter wurde ihre Stimmung.
Eigentlich hatten die Freundinnen sich vorgenommen,
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