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Julia Extra Band 0342

Julia Extra Band 0342

Titel: Julia Extra Band 0342 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELISSA MCCLONE SHIRLEY JUMP JACKIE BRAUN MYRNA MACKENZIE
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Bein nicht zurück.
    Vielleicht bemerkte er es gar nicht. Im Gegensatz zu ihr.
    Leider konnte sie nicht wegrücken. Die Sofalehne versperrte ihr den Weg in die eine, Tristan in die andere Richtung. Sie saß in der Falle.
    Am besten, sie ignorierte es ebenfalls. „Ob es schwer ist, eine Mitbewohnerin zu finden?“
    Er schaute sich im Wohnzimmer um. „Glaub ich nicht.“ Wann zog er endlich sein Bein weg? „Kommt natürlich auf das Zimmer an, das du untervermietest.“
    „Es ist ein sehr schönes Zimmer. Nicht besonders groß, aber sehr hell.“
    „Zeigst du’s mir?“
    „Gern.“ Jayne sprang auf, froh, den Körperkontakt beenden zu können. Sie führte ihn vorbei an ihrem Schlafzimmer in den angrenzenden Raum. „Hier hat Molly gewohnt.“
    „Sehr schön.“ Er schaute in einen Schrank. „Warum hast du dir das nicht genommen?“
    „Ach, ich hatte keine Lust, alles umzuräumen. Außerdem fühle ich mich in meinem Zimmer sehr wohl.“
    Er schaute durch eines der großen Fenster in den Garten, der sich hinter dem Haus erstreckte. „Schöne Aussicht.“
    Sie betrachtete seinen Rücken. Die verblichenen Jeans saßen eng an seinem Hintern. Die Aussicht war wirklich schön. „Sehr schön sogar.“
    Um Himmels willen, was sollte das? Errötend schlug sie die Augen nieder.
    „Dieses Zimmer dürfte leicht zu vermieten sein“, schätzte er.
    Die Vorstellung, nicht länger allein zu sein, ließ Jayne ganz kribbelig werden. Vielleicht hatte Tristans Besuch doch etwas Gutes. „Dann werde ich mal eine Anzeige aufgeben.“
    Tristan wandte sich zu ihr um. „Dir ist es also ernst damit?“, fragte er mit zusammengezogenen Augenbrauen.
    Sie hörte die Verblüffung in seiner Stimme. Sie war selbst ein wenig überrascht, aber aus lauter Einsamkeit machten die Menschen die sonderbarsten Dinge. „Ja. Dann habe ich heute Nachmittag etwas zu tun.“ Jayne zuckte innerlich zusammen, als ihr klar wurde, wie ihre Worte geklungen haben mussten. „Ich meine …“
    „Vergiss die Anzeige“, unterbrach Tristan sie. „Das Wetter ist viel zu schön, um den Rest des Tages im Haus zu verbringen.“
    Schon – aber sie hatte schließlich nichts Besseres vor. Und das Letzte, das sie gebrauchen konnte, war sein Mitleid. Abgesehen davon wollte sie ohnehin nichts mit ihm zu tun haben.
    Trotzig hob sie das Kinn. „Zufällig bin ich gern zu Hause.“ Alleine wegzugehen war einfach zu langweilig.
    „Lass uns eine Wanderung machen“, schlug er vor.
    Ihr Herz begann schneller zu schlagen. „Eine Wanderung?“
    „Ja.“ In seinen Augen blitzte es unternehmungslustig. „Die frische Luft wird dir bestimmt guttun, wenn du den ganzen Tag im Haus verbracht hast.“
    „Warum willst du mit mir wandern gehen?“ Unversehens fühlte sie sich wie in einer Parallelwelt, wo alles auf den Kopf gestellt war. „Du magst mich doch überhaupt nicht.“
    Tristan zuckte zusammen, als habe sie ihm eine Ohrfeige gegeben. „Natürlich mag ich dich.“
    „Tust du nicht. Du bist doch nur wegen Grace hier.“
    „Das bedeutet doch nicht, dass ich nicht gerne hier bin.“
    Jayne wollte – konnte – nicht glauben, was sie da hörte. Misstrauisch musterte sie ihn von oben bis unten.
    „Hast du vergessen, wie du dich mir gegenüber verhalten hast, ehe meine Verlobung mit Rich in die Brüche gegangen ist?“ Bei jedem Zusammentreffen mit ihr war er unfreundlicher geworden. „Alle haben das mitbekommen – auch Rich“, fügte sie hinzu. Als ob man Richs Urteil hätte vertrauen können. Als ob sie Rich hätte vertrauen können – dieser hinterhältigen Ratte.
    Tristan sah sie mit seinen dunklen Augen an. „Alle haben sich geirrt – auch Rich.“
    Schwer lagen die Worte zwischen ihnen.
    Geirrt.
    Der Ansturm der Gefühle, der unvermittelt über Jayne hereinbrach, schnürte ihr die Kehle zu.
    Sie hatte nie verstanden, warum Tristan sich ihr gegenüber so reserviert verhalten hatte. Hatte sie sich vielleicht in ihm getäuscht? Wenn es um Männer ging, traute sie derzeit ihrem eigenen Urteil nicht. Deshalb hütete sie sich, die Worte eines Mannes für bare Münze zu nehmen.
    Tristan erhob sich. „Na komm schon. Du wirst dich bestimmt amüsieren.“
    Amüsieren. Seit wann war ihr dieses Wort so fremd?
    Nein!
    Tristan MacGregor war kein x-beliebiger Mann, der sie zu einer Wanderung einlud. Er war Rich Stricklands Freund und Trauzeuge. Sie müsste verrückt sein, um mit Tristan irgendwohin zu gehen. Verrückt – oder sehr, sehr einsam.
    Aus lauter

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