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Julia Extra Band 0342

Julia Extra Band 0342

Titel: Julia Extra Band 0342 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELISSA MCCLONE SHIRLEY JUMP JACKIE BRAUN MYRNA MACKENZIE
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oder kidnappen zu müssen, damit du etwas isst“, unterbrach er sie. „Die meisten Menschen nehmen sich regelmäßig eine Auszeit, um wieder aufzutanken. Genau dafür sind Pausen da, Alexandra.“
    Okay, allmählich dämmerte ihr, wo sein Problem lag. Er nahm sein Hotel sehr ernst, und dazu gehörte auch das Wohlergehen seiner Angestellten. „Mach dir bitte keine Sorgen über den Zwischenfall mit diesem … diesem …“
    „Gorilla?“, ergänzte Wyatt.
    „So groß war er gar nicht.“
    „Erheblich größer als du“, sagte er gereizt. Offensichtlich machte ihm dieser Zwischenfall schwer zu schaffen.
    „Warum hast du mir nicht einfach verboten, mich in die Auseinandersetzungen der Gäste einzumischen?“
    „Was hätte das schon gebracht? Du hast mir doch selbst erzählt, dass du ein Helfersyndrom hast. Und dass du dich von deinen Emotionen beherrschen lässt.“
    „Habe ich gar nicht!“
    „Nein? Wie komme ich dann nur darauf? Ach ja, jetzt fällt es mir wieder ein! Weil du dich zwischen diesen Jungen und den Mann gedrängt hast?“
    „Du hättest an meiner Stelle das Gleiche getan.“
    „Mag sein.“ Quatsch, natürlich hätte er das Gleiche getan. Nur seine Selbstbeherrschung hatte ihn davon abgehalten, dem Kerl einen Faustschlag ins Gesicht zu verpassen.
    „Aber darum geht es hier gar nicht. Der Typ hätte dich verletzen können.“
    „Es ist doch gar nichts passiert!“
    „Das sehe ich anders!“ Wyatt fuhr sich übers Gesicht. „Alex, ich mache mir große Sorgen um dich. Du setzt dich viel zu sehr unter Druck. In meinen Augen bist du ein echter Workaholic.“
    Lachend nahm sie eine Brotstange. „Du doch auch!“
    „Mal im Ernst! Cesar von der Nachtschicht hat mir erzählt, dass du neulich nicht nur Lois geholfen, sondern auch noch zwei Extra-Besichtigungstouren gemacht hast – nach Feierabend!“
    „Meine Arbeit …“, begann sie, unterbrach sich jedoch gerade noch rechtzeitig. Um ein Haar hätte sie sich verplappert. Meine Arbeit hilft mir dabei, mich von dir abzulenken. „Okay, ich verspreche dir, mich in Zukunft nicht mehr zu überanstrengen. Ich werde ab jetzt vernünftig sein.“
    Wyatt sah sie mit skeptisch erhobener Augenbraue an.
    „Oder zumindest vernünftiger als bisher“, räumte sie ein. „Trotzdem will ich alles dafür tun, dass du den Award gewinnst.“
    „Aber doch nicht, indem du deine Gesundheit aufs Spiel setzt“, protestierte er. „Ich bin kein Ausbeuter, Alex.“
    Sie senkte den Blick zum Tisch und hob ihn dann wieder. „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, dass du mich ausnutzen könntest. Ich habe aufgehört, den Männern gefallen zu wollen.“
    „Was meinst du damit?“, fragte er.
    Alex wandte wieder den Blick ab und versuchte, seine Frage mit einer lockeren Bemerkung wegzuwischen. Sie hatte große Hemmungen, sich ihm gegenüber zu öffnen. Das würde nur eine trügerische Nähe zwischen ihnen schaffen.
    „Ach, das hängt mit meiner Kindheit zusammen“, sagte sie wegwerfend. „Wenn man von zwei Vätern verlassen wird, neigt man einfach dazu, zu viel in spätere Beziehungen zu investieren. Aber wie schon gesagt, das ist inzwischen vorbei. Es spielt keine Rolle mehr.“
    Wyatt sah sie so intensiv an, dass es ihr den Atem verschlug und ihr fast schwindlig wurde. Sie musste sich beherrschen, ihn nicht zu berühren. Am besten sprach sie einfach weiter. Ja, genau, sie sollte ihm von ihren früheren Fehlern erzählen. Damit würde sie ihn bestimmt abschrecken.
    Sie begann, von Robert, Leo und Michael zu reden. „Ich dachte, sie empfinden etwas für mich, aber in Wirklichkeit waren sie nur … dankbar“, schloss sie. „Für sie war ich nichts weiter als eine Etappe. Aber ich habe inzwischen daraus gelernt. Du brauchst dir also keine Sorgen zu machen, dass ich mich für das McKendrick’s aufopfern werde.“
    „Was für Idioten!“, sagte Wyatt wütend.
    „Eigentlich wollte ich dich beruhigen und nicht dein Mitleid wecken“, sagte Alex.
    „Diese Typen haben dich echt mies behandelt!“
    „Na und? Ich habe es überlebt.“
    „Weil du eine intelligente, kompetente und selbstsichere Frau bist.“
    Wyatt hatte recht. Ihr bisheriges Pech in der Liebe hatte sie nicht zerstört. Noch nicht.
    Alex seufzte. „Es gibt noch einen anderen Grund, warum du dir keine Sorgen zu machen brauchst. Ich liebe meinen Job. Er ist zwar sehr anstrengend, aber er gibt mir auch viel Kraft. Für dich mag es vielleicht so aussehen, als ob ich mich aufopfere, aber … Menschen zu

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