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Julia Extra Band 0347

Julia Extra Band 0347

Titel: Julia Extra Band 0347 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Carol Marinelli , Fiona Harper , Catherine George
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hat. Solange ich mir nicht anhöre, was sie will, werde ich sie nicht los.“ Mit entschuldigender Miene sah er Ivy an. „Würde es dir etwas ausmachen, dich mit Margaret zu unterhalten, während ich mich um meine Schwester kümmere? Oder blättere ein paar Zeitschriften durch. Ich muss mich entschuldigen, das ist ein seltsamer Start für unser Wochenende, aber …“
    „Nein, ist schon in Ordnung“, versicherte sie ihm eilig. „Familie kommt immer zuerst, vor allem, wenn es ein Problem gibt.“
    Jordan seufzte frustriert. „Olivia macht sich ihre Probleme selbst. Unser Vater hat sie komplett verwöhnt … seine kleine Prinzessin. Nehme es dir nicht zu Herzen, falls sie herablassend zu dir ist. Das ist nicht persönlich gemeint. Sie ist einfach nur so von sich selbst eingenommen, dass kein anderer außer ihr zählt.“
    Selbstironie funkelte in Ivys Augen auf. „Nun, ich habe ja auch keinerlei Bedeutung in ihrem Leben.“
    „In meinem schon“, betonte er nachdrücklich. Der Zweifel in ihrer Stimme war ihm nicht entgangen und quälte ihn. Er legte die Hand an ihre Wange. „In meinem schon“, wiederholte er. „Gib mir ein wenig Zeit, dann beweise ich es dir.“ Und er küsste sie, um seine Behauptung zu untermauern. Aber es war die Hölle, es bei einem Kuss zu belassen, wenn Jordan nichts sehnlicher wollte, als mit Ivy, die leidenschaftlich auf seine Liebkosungen reagierte, in seinem Schlafzimmer zu verschwinden. Einen Monat hatte er gewartet, und noch immer musste er sich gedulden. In Gedanken verfluchte er seine Schwester.
    „Später“, versprach er heiser an ihren Lippen. „Jetzt begrüßen wir erst meine Schwester.“
    „Ja“, wisperte sie atemlos zurück.
    Es kostete Jordan all seine Willenskraft, sich von Ivy zu lösen und auszusteigen. Sie schwankte leicht, als er ihr vom Beifahrersitz half. Sofort schlang er den Arm um ihre Taille, getrieben von dem Instinkt, seine Frau zu schützen und zu stützen.
    Seine …
    Seltsam, er konnte sich nicht erinnern, je Besitzansprüche für eine Frau entwickelt zu haben. Vermutlich war es die lange Wartezeit, die ihn verunsicherte. Olivia soll sich besser benehmen, dachte er grimmig. Wenn sie Ivy auch nur den geringsten Grund gab, wieder davonzulaufen …
    „Da bist du endlich!“
    Die Worte schlugen ihnen entgegen, sobald Jordan und Ivy die Halle betraten. Olivia kam aus dem Salon, ein Glas in der Hand und ganz offensichtlich nicht mehr nüchtern. Ihre sonst immer makellose Aufmachung hatte eindeutig gelitten. Die Wimperntusche war verschmiert, ihr schulterlanges Haar wirr, Seidenbluse und Leinenhose zerknittert.
    Seine Schwester hatte die gleichen blauen Augen und das gleiche dunkle Haar wie er. Groß und mit üppigen Kurven ausgestattet, machte sie normalerweise immer Eindruck auf andere – doch heute wohl eher weniger in positiver Hinsicht. Jordan schloss die Haustür und musterte seine Schwester missmutig. Alkohol löste keine Probleme, und sich in diesem Zustand auch noch ans Steuer zu setzen war schlichtweg verantwortungslos.
    „Was willst du hier, Olivia?“, kam er sofort zur Sache.
    Sie ignorierte seine Frage, musterte stattdessen Ivy hochmütig. „Wer ist das? Greifst du jetzt schon auf Aschenbrödel zurück? Hast du die Damen der Gesellschaft alle durch?“
    „Halte deine Zunge im Zaum, sonst kannst du gleich wieder gehen“, wies er sie scharf zurecht. „Im Moment habe ich keine Geduld für deine Unverschämtheiten.“
    „Sorry.“ Ungerührt zuckte Olivia mit den Schultern. „Es ist nur … ich habe sie noch nie gesehen. Ist mir ihr Name bekannt?“
    „Ivy. Ivy Thornton. Leider kann ich nicht behaupten, dass es mir ein Vergnügen wäre, dich vorzustellen, Olivia.“
    „Pech!“, meinte sie abfällig. „Ich gehöre zur Familie, somit kannst du mich nicht aus deinem Leben verbannen. Wie heißt es so schön? Blut ist dicker als Wasser. Während Ivy … früher oder später werden sie doch alle von dir abgeschoben, nicht wahr?“
    Natürlich hatte sie damit nicht unrecht, aber so weit war es noch lange nicht, und er würde Olivia nicht erlauben, erneut Zweifel in Ivy zu säen, wenn er diese gerade erst ausgeräumt hatte. „Ich hatte dich gewarnt.“ Er riss die Haustür auf. „Ich rufe Ray, damit er dich nach Hause fährt.“
    „Du meine Güte, tu nicht so. Du bist doch derjenige, der immer auf Ehrlichkeit besteht, oder nicht?“ Sie bedachte Ivy mit einem herablassenden Blick. „Immerhin besitzt du genügend Verstand, um keine von

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