Julia Extra Band 0347
jetzt brauche ich erst einmal einen Kuss“, sagte Roberto. Er küsste sie und sah ihr tief in die Augen. „Ich habe mich so sehr danach gesehnt, mit dir allein zu sein.“
Obwohl es Katherine genauso gegangen war, erschien es ihr im Moment klüger, dies nicht auszusprechen. Der kurze, fast freundschaftliche Kuss hatte zwar ihre Nervosität gemildert, die sie beim Anblick des Doppelbettes befallen hatte, doch sie brauchte noch etwas Zeit.
Sie gingen zur Fensterfront, von wo aus man auf die große Lagune blicken konnte. „Die Lagoa dos Patos“, sagte Roberto.
„Was bedeutet patos? “
„Enten.“
Sie lachte. „Ich hätte etwas Romantischeres erwartet: zum Beispiel Flamingos.“
„Bedaure, Senhora“, erwiderte Roberto mit neckendem Unterton. Als es an der Tür klopfte, drehte er sich um. „Das wird unser Gepäck sein.“ Er gab dem Pagen Trinkgeld, kehrte ans Fenster zurück und legte Katherine den Arm um die Taille. „Was hältst du davon, eine Kleinigkeit zu essen?“
„Gute Idee. Vorher möchte ich aber noch duschen.“
Mit dem Zeigefinger hob er ihr Kinn an und sah ihr in die Augen. „Ich schlage vor, dass wir uns das Mittagessen aufs Zimmer bringen lassen. Heute Abend, wenn du dich ausgeruht hast, können wir dann auswärts essen gehen. Einverstanden?“
„Ja, natürlich, aber heute Abend vielleicht nicht gerade ein churrasco. Ich habe in den wenigen Tagen in Brasilien mehr Fleisch gegessen als im letzten halben Jahr in England.“
„Wir haben hier das beste Rindfleisch und deshalb auch die besten Rezepte dafür.“ Ein Funkeln trat in seine Augen. „Fleisch verleiht einem Mann Kraft – und seiner Frau auch.“
Katherine merkte, wie sich unter Robertos glutvollem Blick ihr Pulsschlag beschleunigte. „Ich gehe ins Bad“, sagte sie heiser.
Nach dem Duschen wickelte sich Katherine in den hoteleigenen Bademantel und kehrte ins Wohnzimmer zurück. Roberto stand immer noch an der Fensterfront und blickte hinaus. „Wann kommt das Mittagessen?“, fragte sie.
Er wirbelte herum und verschlang Katherine förmlich mit Blicken. „In einer halben Stunde. Wollen wir uns ein wenig ausruhen?“
„Bist du müde?“
„Nein, amada. “ Mit zwei Schritten war er bei ihr, hob sie hoch und blickte dann mit so unverhüllt männlichem Besitzerstolz auf sie hinunter, dass sie lachen musste. „Jetzt bin ich wieder stark genug, um dich zu tragen.“
„Das stimmt.“
Roberto trug sie zum Bett, ließ sie behutsam darauf nieder und legte sich dann dazu. Jetzt gab es kein Halten mehr. Ausgehungert fielen sie übereinander her, küssten einander leidenschaftlich und rissen sich die Kleider vom Leib. Er raunte ihr Worte zu, die sie nur halb verstand, während er sie streichelte und auf eine Art berührte, die ihren Körper in Flammen setzte.
„Liebe mich“, stieß sie kehlig hervor. Mit einem wilden Aufstöhnen drang Roberto in sie ein, ein geschmeidiger, heftiger Stoß, der sie bis ins Innerste erbeben ließ.
„Tu ich dir weh?“, keuchte er, doch sie schüttelte den Kopf und drängte sich ihm so fordernd entgegen, dass er jede Zurückhaltung vergaß. Er küsste sie wie ein Ertrinkender, trieb sie unerbittlich auf den Höhepunkt zu. Erst als sich Katherine mit einem gutturalen Aufschrei ergab, ließ auch er seiner Lust freien Lauf, stieß einige Male heftig zu und brach dann stöhnend und bebend auf Katherine zusammen. Keuchend und eng umschlungen lagen sie da, bis es an der Tür klopfte. Roberto sprang auf und hüllte sich in den Bademantel, den er Katherine vom Leib gerissen hatte.
Katherine blieb still liegen, während Roberto das bestellte Mittagessen entgegennahm. Eine Suite mit Schlafzimmer hat ihre Vorteile, dachte sie. So kann einen von der Tür aus niemand sehen, wenn man vom Sex zerzaust und erschöpft im Bett liegt! Nachdem Roberto die Tür wieder geschlossen hatte, stand Katherine auf, um ins Badezimmer zu gehen. Doch Roberto fing sie auf halber Strecke ab und hob sie hoch.
„Zu spät, um schüchtern zu sein, carinha. “
„Ich bin nicht schüchtern. Ich will nur duschen.“
„Ich komme mit, linda flor. “ Er setzte sie in der Duschkabine ab, zog den Bademantel aus und ging zu Katherine.
Sie hatte geahnt, dass er unter der Dusche noch einmal Sex mit ihr haben wollte, doch er hielt sie nur eng umschlungen, während das Wasser über sie beide strömte, und trat dann aus der Duschkabine, um Handtücher zu holen. Liebevoll wickelte er Katherine in ein Badetuch und lachte, als
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