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Julia Extra Band 0354

Julia Extra Band 0354

Titel: Julia Extra Band 0354 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maisey Yates Susanne James Abby Green Barbara Hannay
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ändern.
    Enttäuscht stand sie auf. „Ich bin müde. Entschuldige mich jetzt bitte.“
    Auch Kaden erhob sich. „Denk an deinen Termin morgen im Krankenhaus!“
    „Ja, natürlich.“ Sie sollte ihre erste offizielle Verpflichtung wahrnehmen und feierlich einen neuen Anbau eröffnen.
    Kaden sah ihr an, wie nervös sie bei der Vorstellung wurde. „Keine Sorge, ich bin ja bei dir“, sagte er beruhigend. „Es reicht, wenn du lächelst und winkst. Mehr wird nicht von dir erwartet. Die Leute wollen dich einfach nur sehen.“
    „Okay, ich werde es schon überstehen.“ Sie ging schnell hinaus, um vor Kaden zu verbergen, wie sehr ihr das aufwühlende Gespräch zugesetzt hatte.
    Nachdenklich sah er ihr nach. Als er ihre Hand gehalten und gespürt hatte, wie schnell ihr Puls schlug, hätte er Julia am liebsten an sich gezogen. Die Sehnsucht nach ihr brachte ihn fast um. Und er wollte sie beschützen. Nie wieder durfte ihr jemand so wehtun, wie ihre leibliche Mutter es offensichtlich getan hatte! Dafür würde er schon sorgen!

9. KAPITEL
    Julia war das reinste Nervenbündel, als die Limousine am nächsten Morgen vor dem Krankenhaus hielt. Sie trug eine silbergraue Tunika mit passender Hose und einem Schal. Das Haar war im Nacken zu einem eleganten Knoten gesteckt. Sie hatte nur wenig Make-up aufgelegt und trug dezenten Schmuck.
    Sie atmete tief durch, als ihr Blick auf die vielen wartenden Menschen fiel, die hinter der Absperrung ausharrten. Dann spürte sie Kadens warme Hand auf ihrer und wurde von heftiger Sehnsucht ergriffen.
    „Ich bin bei dir, Julia. Gib dich ganz natürlich. Sie werden dich schon freundlich aufnehmen.“
    „Aber ich bin es nicht gewohnt, öffentlich aufzutreten, Kaden. Natürlich habe ich Vorträge vor Archäologen gehalten, aber das kann man kaum hiermit vergleichen. Die Leute erwarten etwas von mir, was ich nicht bin.“
    Kaden sah ihr fest in die Augen. „Sie werden dich akzeptieren, Julia, weil ich dich zu meiner Frau erwählt habe.“
    Du hast mich aber nicht freiwillig erwählt, hätte sie fast zu bedenken gegeben. Bedrückt zog sie die Hand zurück.
    Nach einem aufmunternden Blick stieg Kaden aus. Die Menge jubelte ihm zu. Er trug ein cremefarbenes Gewand und eine traditionelle Kopfbedeckung und erinnerte Julia schmerzlich an den jungen Kaden.
    Er ging um den Wagen herum und half Julia selbst hinaus. Dankbar hielt sie seine Hand fest und musste beunruhigt feststellen, dass der Jubel sofort verstummte. Von Sicherheitskräften abgeschirmt machten sie sich auf den Weg ins Krankenhaus. Julia setzte ein Lächeln auf, blickte jedoch nur in unfreundliche Mienen und geriet ins Stolpern. Sofort legte Kaden schützend einen Arm um ihre Taille.
    „Alles in Ordnung?“
    Sie sah auf. „Ja, es geht schon.“
    Am Eingang wurden sie vom Direktor und einigen Mitarbeitern begrüßt. Alle behandelten sie ausgesprochen höflich, aber reserviert. Kaden hielt eine kleine Ansprache zur Eröffnung der kardiologischen Station. Anschließend reichte man Julia eine Schere, mit der sie das quer über den Haupteingang gespannte Band durchtrennte.
    Nach einer Führung durch die neue Station verließen sie das Gebäude, um sich kurz unter die Menge zu mischen. „Nur einige Minuten“, flüsterte Kaden ihr zu. „Das wird von uns erwartet.“
    Julia ging auf ein kleines Mädchen zu, das ihr schüchtern einen Blumenstrauß überreichte. Sie beugte sich hinunter, nahm die Blumen und bedankte sich in der Landessprache. Die Mutter zog das Kind sofort zurück und bedachte Julia mit einem vernichtenden Blick. Eine andere Frau mit einem Baby auf dem Arm bedeckte das Gesicht des Neugeborenen und drehte sich weg, damit Julia ihr Kind nicht sehen konnte. Die Enttäuschung darüber saß tief. Wie sehr hatte Julia sich gewünscht, freundlich und mit offenen Armen empfangen zu werden.
    Kaden, der die Situation sofort erfasst hatte, führte seine untröstliche Frau schnell zurück zur Limousine. „Tut mir leid, dass du das durchmachen musstest. Die Leute stehen noch unter dem Eindruck von Amira und meiner Stiefmutter und müssen dich erst besser kennenlernen, bevor sie ihr Misstrauen aufgeben.“
    „Schon gut.“ Ihr war nicht bewusst gewesen, wie wichtig es war, dass die Einwohner von Burquat eine gute Meinung von ihr hatten. „Sie hatten sich wohl mehr von mir erhofft.“ Es schmerzte sie, dass offenbar alle – inklusive Kaden selbst – von seiner zweiten Frau enttäuscht waren.
    Kaum hatten sie den Palast erreicht,

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