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Julia Extra Band 348

Julia Extra Band 348

Titel: Julia Extra Band 348 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Lynn Raye Harris , Sandra Marton
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in Rom zu kaufen, genug, um den palazzo restaurieren zu lassen.
    Und genug, um Schulen für mittellose Kinder in Rom, Sizilien, New York und San Francisco errichten zu lassen. Das allerdings hatte er von Anfang an strikt für sich behalten. Er war zäh, hart, kalkulierend – und nicht sentimental. Die Schulen boten lediglich die perfekte Abschreibungsmöglichkeit. Niemand sollte sich einfallen lassen, das anders zu interpretieren.
    Es musste eine Lösung für das Orsini-Problem geben, und er würde sie finden. Nicht, indem er ständig darüber nachdachte, sondern indem er das tat, was er immer machte: Er würde sich nicht unnütz den Kopf zerbrechen, sondern logisch denken.
    Draco drückte den Knopf der Sprechanlage und rief seine Sekretärin zum Diktat.
    Verdammt! Anna Orsini wollte einfach nicht in der Schublade bleiben, in die Draco sie in seinem Kopf verstaut hatte. Während er mit seiner Sekretärin arbeitete, tauchte ihr Bild immer wieder vor ihm auf.
    Was mochte sie wohl unter diesem konservativen Kostüm tragen? Etwas, das zu dem langweiligen Bankiersgrau passte? Oder Spitze und Seide, so sexy wie die Stilettos?
    „Sir?“
    Draco blinzelte. „Entschuldigung“, sagte er zu seiner Sekretärin. „Wo waren wir?“
    „Die Tolland-Fusion“, antwortete sie, und Draco diktierte weiter.
    Fünf Minuten später gab er endgültig auf. „Danke, das wäre alles für den Moment.“
    Sobald sie sein Zimmer verlassen hatte, stand er auf, griff seinen Mantel und ging zum Lunch. Nach dem Lunch ging er ins Fitnessstudio, um die rastlose Energie loszuwerden.
    Es half nicht. Und eine Lösung hatte er noch immer nicht gefunden. Noch schlimmer aber war – Anna Orsini spukte ihm weiterhin im Kopf herum.
    Um sechs bestellte er den Wagen.
    „Wohin, Sir?“, fragte sein Chauffeur, und Draco überlegte.
    Sollte er etwas essen? Zwar hatte er keine Reservierung, aber in ganz Rom gab es kein Restaurant, das ihm nicht sofort den besten Tisch zuweisen würde, sobald er in der Tür erschien.
    Außerdem gab es mindestens ein Dutzend Frauen in Rom, die ihn nicht abweisen würden, wenn er unerwartet anrief. Seine Geliebte fiel ihm ein. Sie saß in Hawaii und wartete auf ihn! Er hatte den ganzen Tag kein einziges Mal an sie gedacht!
    „Nach Hause“, entschied er.
    Während die Limousine sich durch den Stoßverkehr in Rom wand, rief er seine Gespielin in Hawaii an.
    „Hallo?“
    Ihre Stimme klang verschlafen, aber er würde jetzt nicht fragen, wie spät es dort drüben war. „Ich bin’s.“
    „Draco. Ich dachte schon, du hättest mich vergessen.“
    Er konnte sich genau vorstellen, wie sie jetzt aussah: Schmollmund, laszives Rekeln … sexy. „Wie hast du deinen Tag verbracht?“, fragte er. Nicht, weil es ihn interessierte, sondern weil er irgendetwas sagen musste.
    „Oh, ich war bummeln und habe Unmengen von hübschen Dingen gesehen, die du mir schenken kannst, wenn du zurückkommst, Darling.“
    Er schloss die Augen und stellte sie sich in Dutzenden von Boutiquen vor.
    „Wann kommst du zurück, Draco?“ Ihre Stimme wurde heiser. „Ich vermisse dich.“
    Natürlich, sie vermisste die Privilegien, die sie in seiner Gesellschaft genoss. Sie vermisste sein Geld. Und sicher auch seine Erfahrung im Bett.
    „Darling? Wann kommst du?“
    Die Erkenntnis kam schlagartig aus dem Nichts. Er würde nicht nach Hawaii zurückfliegen. Draco räusperte sich.
    „Hör zu, es hat sich etwas Unerwartetes ergeben, um das ich mich kümmern muss. Warum bleibst du nicht noch ein paar Tage und genießt die Zeit? Geh einkaufen und sag, sie sollen die Rechnungen an mein Büro schicken. Meine Sekretärin wird die Überweisungen vornehmen. Wenn wir beide wieder an der Westküste sind, melde ich mich.“
    Stille. Dann fragte sie sehr kühl: „Wann genau wird das sein?“
    Sie war nicht dumm und zudem erfahren genug, um zu wissen, wie so etwas lief. Ihre zweimonatige Beziehung war vorbei. Zwar hatte Draco es bislang nicht geahnt, doch es war ihm in dieser Minute klar geworden. „Ich weiß es nicht. Ich wünsche dir alles Gute.“
    Als er das Handy in die Jackentasche gleiten ließ, blitzte ein Bild vor ihm auf: Anna Orsini, nackt auf seinem Bett, das goldene Haar auf den Kissen ausgebreitet, die Arme nach ihm ausgestreckt …
    Der Wagen fuhr vor der Villa vor. Mit einem stillen Fluch stieg Draco aus und gab dem Chauffeur für den Abend frei. Im Haus sagte er seiner Haushälterin das Gleiche.
    Zum zweiten Mal an diesem Tag versuchte er, die Bilder von

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