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Julia Extra Band 348

Julia Extra Band 348

Titel: Julia Extra Band 348 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Lynn Raye Harris , Sandra Marton
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dich wollte. Nur war ich zu begriffsstutzig, um das zu erkennen.“
    „Zu stolz, meinst du wohl.“
    „Nein“, stritt er sofort ab, hielt dann aber kurz inne. „Vielleicht. Oder doch, du hast recht.“ Er küsste sie genüsslich. „Woher weißt du das?“
    „Weil es mir manchmal genauso geht. Manchmal bin ich auch zu stolz und zu arrogant. Weshalb ich mir dann die Wahrheit nicht eingestehe.“ Sie seufzte. „Ich hatte ein Sandwich und eine Kanne Tee erwartet.“
    „Du hast dich nicht nach mir verzehrt, bellissima? “, fragte er gespielt beleidigt.
    Anna lachte. „Du bist überhaupt nicht mein Typ“, behauptete sie. „Ich stehe normalerweise nicht auf arrogante ‚Ich Tarzan, du Jane‘-Machos.“
    „Ich und arrogant?“
    „Ja du, Prinz Valenti. Unmöglich von dir selbst überzeugt.“ Dann flüsterte sie nur noch. „Und viel zu chic angezogen.“
    „Zu ch…“ Er sah an sich herab und lachte. Sie lag nackt unter ihm, während er noch vollständig angezogen war. „Das Problem lässt sich lösen.“ Binnen Sekunden stand er auf und zog sich aus. „Besser?“ Er machte keinen Hehl daraus, dass er sie schon wieder begehrte.
    „Sehr viel besser“, hauchte sie sinnlich, als er sich zurück zu ihr legte. In ihren jäh dunkler gewordenen Augen waren sämtliche Mysterien einer Frau zu lesen.
    Mit offenen Augen und den Blick fest auf sie gerichtet, nahm Draco Anna in Besitz. Zusammen passten sie ihren Rhythmus dem brennenden Verlangen an. Anna schlang ihre Arme und Beine um ihn und bog sich ihm entgegen, sie konnte ihn nicht tief genug in sich spüren.
    Mit einem rauen Stöhnen der Erlösung, das aus den Tiefen seiner Seele zu kommen schien, bäumte Draco sich auf. Nach einer Weile rollte er sich auf den Rücken, zog sie mit sich und hielt sie fest an sich gepresst.
    Anna schlief. Zumindest glaubte sie, dass sie geschlafen haben musste, denn als sie die Lider öffnete, war es dunkel im Raum. Jemand hatte das Licht ausgeschaltet und die Bettdecke über sie gebreitet.
    Nein, nicht jemand. Draco. Sie lag in seinem Arm, die Finger einer Hand ruhten auf seiner Brust. Unter ihrer Handfläche spürte sie seinen Herzschlag.
    Erstaunlich, sie war tatsächlich eingeschlafen. Dabei schlief sie nie nach dem Sex. Nun, natürlich schlief sie, aber nie in den Armen eines Lovers.
    Nach dem Sex kuschelte sie gern noch eine Weile, redete mit ihrem Partner oder schwieg auch einträchtig mit ihm, aber irgendwann sagte sie dann immer, dass es schon spät sei und sie am nächsten Tag viel zu erledigen habe. Oder was immer nötig war, um dem Mann klarzumachen, dass es Zeit war, ihr Bett zu verlassen.
    Immerhin war sie sich in einer Hinsicht treu geblieben – es war ihr Bett, auch wenn es ein Hotelbett war. Wenn es in der Beziehung mit einem Mann so weit war, dass Sex hinzukam, dann wollte sie in ihrem Bett liegen, nicht in dem des Mannes. Es war nicht unbedingt eine Regel, es war einfach so.
    Wenn man den Mann ins eigene Bett holte, behielt man die Kontrolle. Man konnte bestimmen, wann es Zeit für ihn war zu gehen, musste sich nicht frühmorgens in den Klamotten vom Vorabend am Portier vorbei schleichen und erweckte nicht den Eindruck, als wäre man auf ein „Glücklich bis ans Lebensende“ aus.
    Was dieses „Glücklich bis ans Lebensende“ bedeutete, hatte sie höchstpersönlich miterlebt. Ihr Vater hatte das gesamte Leben ihrer Mutter bestimmt. Ihre Mutter war eine Art Bürger zweiter Klasse.
    Aber wenn einem das Bett gehörte, in dem man schlief, hielt man die Zügel in der Hand. Männer verstanden das intuitiv. In der Orsini-Stadtvilla hatte Anna einmal zufällig ein Gespräch zwischen ihren Brüdern mitgehört. Damals waren die vier noch nicht verheiratet gewesen und hatten sich die perfekte Frau ausgemalt.
    Rafe hatte angefangen, indem er sagte, er habe nachgedacht.
    „Denken? Du?“, war es sofort von Dante gekommen.
    Aber Rafe war nicht auf den Seitenhieb eingegangen. „Ja, was eine perfekte Frau ausmacht. Also, vor allem dürfte sie schon mal nicht meinen Rasierer benutzen, um sich damit die Beine zu rasieren.“
    Die anderen ließen zustimmendes Gemurmel hören.
    „Genau“, ergänzte Nick. „Und sie hat immer eine eigene Zahnbürste dabei.“
    „Außerdem darf sie nicht schon morgens mit dem Plappern anfangen.“
    Diesen Kommentar bedachte Falco mit einem beifälligen Brummen.
    „Mit anderen Worten, die perfekte Frau erscheint in eurem Bett, wenn ihr sie dort haben wollt, und löst sich auf magische Weise

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