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Julia Extra Band 359

Julia Extra Band 359

Titel: Julia Extra Band 359 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Ellis Maisey Yates Melissa James Jackie Braun
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hin und umklammerte kurz Ethans Hand. „Ich mache gerade eine Pause.“
    „Das ist gut.“ Nathaniel nickte. „Als Frau sollte man sich auch auf andere Dinge konzentrieren.“
    „Wenn man das will“, gab Noelle zurück.
    Diesmal konnte Ethan sich einen Kommentar nicht verkneifen. „Wie du siehst, hat Noelle ihre eigenen Vorstellungen.“
    „Gut so“, entgegnete sein Großvater. „Es ist nicht förderlich für eine Frau, und für einen Mann übrigens auch nicht, wenn man nur auf die Beziehung fixiert ist“, meinte er mit scharfem Blick auf seinen Enkel.
    „So ist es“, gab der zurück.
    „Möchtest du einen Drink, Ethan?“
    Er nickte, stand auf und beugte sich zu Noelle hinunter. Doch bevor seine Lippen ihre Wange berühren konnten, hielt er inne und sog ihren Duft ein.
    Obwohl sie sich versteifte, kam sie ihm leicht entgegen, als er ihr einen Kuss auf den Hals gab.
    „Bin gleich wieder da“, flüsterte er, darum bemüht, nicht auf den Knoten in seinem Magen zu achten.
    Er folgte seinem Großvater durch die Eingangshalle, die mit einem dicken Aubusson-Teppich ausgelegt war, der von Alter und Geld sprach. Im Arbeitszimmer nahm er zwei Gläser aus der Bar und eine Flasche Whiskey, aus der er für beide einschenkte. Ein Glas reichte er Nathaniel.
    „Was bedeutet das Ganze eigentlich, Ethan? Noelle Birch? Vermutlich soll ich glauben, dass es einem glücklichen Zufall zu verdanken ist?“
    Ethan zuckte mit den Achseln und nahm einen Schluck. „Ich weiß nicht, ob man es als glücklich bezeichnen kann.“
    „Aber ich weiß, dass es kein Zufall ist. Dafür kenne ich dich zu gut.“
    „Vielleicht habe ich mich verliebt.“
    „Willst du sie heiraten?“
    Er nickte knapp. Streng genommen entsprach es der Wahrheit, wobei er verschwieg, was dem Ehegelübde folgen würde. „So ist es geplant.“
    „Und du wirst ihr treu sein?“
    Ethan setzte sein Glas ab. „Ich bin nicht wie mein Vater. Wenn ich mich jemandem verpflichte, halte ich mich daran.“
    „Das hoffe ich doch. Du weißt, dass es für Damien zutiefst beleidigend ist, wenn ich dir das Unternehmen überschreibe. Dein Vater wartet schon sein ganzes Leben lang darauf.“
    „Dessen bin ich mir durchaus bewusst.“ Er zählte darauf.
    „Auch wenn er mein Sohn ist, Ethan, bin ich nicht stolz auf das, was aus ihm geworden ist. Ich will sichergehen, dass du es besser machst. Ich will dich in festen Händen wissen, ehe du ein Unternehmen wie das meine leitest.“
    „Ich will dich nicht beleidigen, aber das, was ich jetzt leite, ist größer als Grey’s.“
    Sein Großvater nickte. „Wie wahr. Was die Frage aufwirft, warum du Grey’s unbedingt haben willst.“
    Rache, lautete die einfache Antwort, die in diesem Moment jedoch unpassend schien. Es gab auch noch andere Gründe, die er jedoch nicht gerne vertiefen würde – weil sie ihn an seine Kindheit erinnerten, in der Leere herrschte. Er war seinen Eltern nicht einmal einen zweiten Blick wert gewesen, wenn sie in der großen Eingangshalle seines Elternhauses an ihm vorbeigingen.
    „Weil man nie genug haben kann“, erklärte Ethan. „So ist das bei Geschäftsmännern, das weißt du ja.“
    „Ich bin mir nicht sicher, was dich eigentlich hergebracht hat.“ Nathaniel seufzte. „Vielleicht will ich es auch nicht wissen. Ich will nur, dass du glücklich bist.“
    „Ich weiß, dass die Ehe mit Noelle mich glücklich machen wird.“ Wenn auch nicht aus dem Grund, der sonst für frisch Verheiratete galt.
    „Das hoffe ich. Ich nehme an, du willst den Ring deiner Großmutter?“
    Der Ring war ein wichtiger Teil, um die Farce als Wirklichkeit ausgeben zu können. „Ja.“
    „Dann hole ich ihn aus dem Safe.“
    Ethan verdrängte den Anflug von schlechtem Gewissen mit einem großen Schluck Whiskey. Alles lief nach Plan.
    „Du bist angespannt“, bemerkte Noelle.
    Vor etwa fünf Minuten waren sie vom Haus seiner Großeltern weggefahren, aber er hatte noch kein Wort gesprochen.
    „Überhaupt nicht“, gab er zwischen zusammengebissenen Zähnen zurück.
    „Du bist ein schlechter Lügner.“ Als er abwiegelte, fuhr sie fort: „Selbst ich kann sehen, dass es dir nicht gut geht.“
    Sein Griff um das Lenkrad lockerte sich. „Es gefällt mir nicht, meine Großeltern anzulügen.“
    Sie schluckte. „Ganz deiner Meinung. Deine Großmutter … sie ist sehr freundlich.“
    „Das ist sie immer. Und so beständig.“
    „Ganz anders als meine Mutter.“
    „Oder meine.“
    „Willst du mir von ihr

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