Julia Extra Band 361
samtener Hitze. Schauer durchfuhren sie, als sie ihre inneren Muskeln um sein hartes Glied schloss.
„Schau mich an“, befahl er leise.
Shara hob ihre schweren Lider. Ihre Blicke verschmolzen, während er sich langsam in ihr zu bewegen begann, in einem gleichmäßigen Rhythmus, dem sie sich nicht widersetzen konnte.
Je mehr ihre Erregung ins Unermessliche stieg und je intensiver sie miteinander verschmolzen, desto mehr verschmolzen auch ihre Blicke.
Es gab kein Denken mehr, nur pures Gefühl. Ihre Liebe war hart und intensiv. Die Kraft ihrer Leidenschaft hüllte beide in einen Kokon purer Empfindung. Shara empfand jeden Stoß wie eine willkommene Qual. Der Schmerz sollte enden, und zur selben Zeit sollte er für immer währen.
Als der Höhepunkt in Wellen über sie herabstürzte, schrie sie laut auf. Nur Sekunden später fand Royce laut stöhnend Erfüllung.
Shara fiel gegen ihn. Er legte die Arme um sie und bettete ihr Gesicht an seine Brust. Für lange Momente verharrten sie regungslos.
Ein reuiges Lächeln legte sich auf Royce’ Gesicht. „Zuerst der Teppich und nun die Anrichte. Denkst du, wir schaffen es irgendwann in ein Bett?“
Shara errötete, brach aber in lautes Lachen aus. Sie streichelte seine muskulöse Rückenpartie. „Warum machen wir uns nicht auf den Weg und suchen eines?“
8. KAPITEL
Shara wachte auf und reckte sich. Als sie einen warmen, festen Körper hinter sich spürte, erstarrte sie.
Sie rollte sich zur Seite und fand Royce, wie er auf einen Ellenbogen gestützt auf sie herabsah. Sein Haar war zerzaust, ein verführerischer Bartschatten verdunkelte seine Kinnpartie.
„Guten Morgen“, sagte er und lächelte sie an.
„Guten Morgen“, grüßte sie zurück. Der Versuch, ihn anzulächeln, fiel ihr schwer.
Er spürte, dass etwas in ihr vorging, und streichelte über ihren Kopf. „Bedauerst du es?“
Einen kurzen Moment dachte sie nach. „Bedauern ist der falsche Ausdruck.“
„Was ist dann der treffendere?“
Sie erforschte ihr Gehirn, ihre Gefühle. „Ich bin mir nicht sicher. Betroffen. Unsicher. Ängstlich.“
Beide sprachen mit gedämpfter Stimme. Warum sie das taten, wusste Shara nicht. Sie konnten doch nicht abgehört werden. Aber irgendwie war der Ton passend.
Royce wurde ernst. „Wegen Brady?“
„Auch.“ Plötzlich hatte sie das Gefühl, ihre Nacktheit bedecken zu müssen. Sie griff sich ein Kissen, hielt es gegen ihre Brust und starrte geradeaus.
Royce setzte sich auf. „Was denkst du gerade?“
Shara knetete das Kissen. Sie spürte einen Knoten im Magen und in ihrer Kehle. „Ich weiß nicht recht, wie ich es erklären soll.“ Sie dachte kurz nach. „Frauen ziehen in einer Beziehung immer den Kürzeren.“
„Nicht immer.“
Shara schaute auf ihre Finger, die das Kissen zerknüllten. „Vielleicht. Doch nach meiner Erfahrung schon.“ Sie warf Royce einen entschlossenen Blick zu. „ Nie mehr werde ich einem Mann die Kontrolle über mein Leben überlassen. Ich werde mich niemals mehr selbst aufgeben.“
Royce ließ sich mit der Antwort Zeit. „Ich bin nicht Brady“, sagte er schließlich. „Nicht im Entferntesten bin ich wie er.“
„Das stimmt. Aber du bist stark und dominant. Ich meine nicht allein körperlich. Du agierst zielbewusst und hartnäckig und willst deinen Weg durchsetzen.“
„Ich …“
Sie hob eine Hand. „Leugne es nicht. Das waren deine eigenen Worte.“
Er nickte zurückhaltend. „Dafür muss ich mich nicht entschuldigen. Wenn es um meinen Beruf geht, hast du damit vollkommen recht. Da bin ich Profi und Experte. Darüber hinaus aber …“
„Darüber hinaus? Bist du ganz anders gestrickt?“
„Ja, das bin ich. Meine Eltern haben mich zu Respekt gegenüber Frauen erzogen. In ihrer Ehe herrscht absolute Gleichberechtigung.“ Er lächelte sie an. „Du würdest meine Mutter mögen. Sie ist einer der warmherzigsten Menschen, die ich kenne. Auch einer der stärksten.“
Shara sah tief in seine Augen.
Dachte an die vergangenen vierzehn Tage.
Royce war der erste Mann – der einzige – bisher, der nicht versucht hatte, sie zu übertrumpfen und auszunützen. Zu dominieren.
Er hatte Zeit und Mühe investiert, um ihr Karate beizubringen. Immer wieder hatte er sie ermutigt, sie unterstützt und ihr zugehört.
„Ich glaube dir“, sagte sie schließlich.
„Das ist gut.“ Er zog sie in seine Arme und küsste sie so zärtlich auf den Mund, dass sie am liebsten geweint hätte. „Lass uns immer einen Tag nach
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