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Julia Extra Band 361

Julia Extra Band 361

Titel: Julia Extra Band 361 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Jackie Braun , Melanie Milburne , Tina Duncan
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diese Frau.
    Zu Jakes Überraschung kam Caro auf ihn zu.
    „Sind Sie durchgekommen?“, fragte er schnell.
    „Ja, danke.“
    „Ist die Krise abgewendet?“
    Ein Schatten huschte über ihr Gesicht. „Wie meinen Sie das?“
    „Sie sprachen doch von einem Termin. Hat man Ihnen eine Gnadenfrist eingeräumt?“
    Sie nickte. „So etwas in der Art.“
    Warum sieht sie dann nicht glücklich aus? fragte Jake sich. Nur einen Augenblick zuvor hatte sie noch gelächelt und Liebesworte ins Telefon gesprochen.
    „Das ist doch eine gute Nachricht, oder?“
    „Stimmt.“ Sie lächelte, aber ihre Augen verrieten andere Gefühle. Es war nicht nur Verzweiflung. Jake erkannte Besorgnis und Anspannung. Das alles nur wegen eines Geschäftstermins?
    Morgen war Ostersonntag. Welche Arbeit konnte so wichtig sein, dass sie an einem Feiertag einen dringenden Termin einhalten musste?
    Und dann waren da noch die Abschiedsworte am Telefon. Vielleicht hatte sie sich mit ihrem Freund gestritten und am Telefon wieder vertragen. Nun steckte sie hier fest und konnte nicht mit ihm das Wochenende verbringen.
    Das wird es sein.
    „Er ist Ihnen wohl sehr wichtig.“
    „Sehr.“ Sie seufzte, dann errötete sie. „W…wen meinen Sie?“
    Er hatte also richtig geraten.
    „Ich muss noch bei einer Werkstatt anrufen. Haben Sie ein Telefonbuch?“, beeilte sich Caro zu sagen.
    Er fand ein Telefonbuch in einer Schublade des Empfangstresens. Es war mindestens zehn Jahre alt. Caro runzelte die Stirn.
    „Haben Sie kein aktuelleres?“
    „Nein, aber das macht nichts. In dieser Stadt hat sich seit 30 Jahren kaum etwas verändert.“
    Die Stadt war altmodisch und anheimelnd, das machte sie für Touristen so anziehend. Und auch Jake hatte das angezogen. Er brauchte einen Ort, an dem er nicht an die schrecklichen Ereignisse in Buffalo erinnert wurde.
    „Kennen Sie eine gute Werkstatt?“, fragte Caro.
    Er überlegte kurz. „Versuchen Sie es bei Orville. Er hat eine Werkstatt mit eigenem Abschleppwagen.“
    Er ließ sie in Ruhe telefonieren und ging ins Wohnzimmer. Seine Familie wartete ungeduldig. Doreen ergriff natürlich als Erste das Wort.
    „Wer ist sie?“
    „Eine Frau, deren Auto beim Schneesturm von der Fahrbahn abgekommen ist.“
    „Eine schöne Frau“, murmelte Dean, was ihm einen mahnenden Klaps von seiner Frau einbrachte.
    „Und was macht sie jetzt?“, wollte Doreen wissen.
    „Sie ruft bei Orville an, damit er mit dem Abschleppwagen kommt.“
    „Meinst du, er kommt bei diesem Wetter?“, fragte Dean.
    „Ich schätze, eher nicht“, antwortete Jake ehrlich.
    „Das bedeutet, dass sie über Nacht hierbleiben muss.“ Doreen schnalzte mit der Zunge. „Himmel, dann sollte ich schnell eines der Gästezimmer herrichten, so kann man niemanden hineinlassen.“
    „Ich helfe dir“, bot Bonnie an.
    „Das ist nicht nötig. Caro kann in meinem Zimmer schlafen“, sagte Jake.
    Bei der ritterlichen Geste lächelte seine Mutter. Als er das Grinsen seines Bruders sah, fügte Jake hinzu: „Ich schlafe hier auf der Couch.“
    „Kann ich dann auch hier schlafen, Onkel Jake?“, fragte Riley und tanzte aufgeregt im Kreis.
    „Ich auch!“, fiel Jillian ein.
    „Ihr schlaft oben bei uns“, sagte Bonnie. „Ihr wisst doch, dass morgen der Osterhase kommt und der stolpert nicht gern über einen Haufen Kinder, wenn er Ostereier versteckt.“
    „Wann malen wir die Ostereier an?“, fragte Jillian aufgeregt.
    „Können wir sie jetzt anmalen?“, schlug Riley vor.
    „Wir malen sie nach dem Abendessen an und dann ab in die Badewanne“, sagte ihre Mutter.
    Auf dem Weg vom Flughafen war die Familie an einem Supermarkt vorbeigekommen und hatte alles für das Osterwochenende eingekauft, einschließlich der Eier, die die Kinder färben wollten. Doreen hatte sogar an die Tischdecken in den irischen Nationalfarben gedacht, die sie immer an Feiertagen auflegte. Jake konnte sich die Szene am Esstisch schon genau vorstellen. Es war leicht, so zu tun, als sei alles in Ordnung.
    Leider war es das nicht. Dieses Familientreffen war anders. Jemand fehlte … und dabei dachte Jake nicht an seine Exfrau.
    Er schaute zur Tür. Caro war ins Wohnzimmer getreten. Trotz der nassen Haare und des erschöpften Gesichtsausdrucks sah sie wunderschön aus. Sie war ganz anders als Miranda – abgesehen von ihrer Vorliebe für schöne Kleider. Mirandas Gesichtszüge waren schärfer gewesen. Caro wirkte wesentlich weicher, zarter.
    Jake räusperte sich. „Hatten Sie Glück mit dem

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