Julia Extra Band 363
noch tiefer in sich aufzunehmen. Es war so wunderbar, wie sie es sich erträumt hatte – und mehr. Sie gab sich ihm ganz und gar hin, schenkte sich ihm.
Einen solchen Gipfel der Ekstase hatte sie noch nie erlebt. Ihre Schreie vermischten sich mit Radfords, als sie fast zur selben Zeit den Höhepunkt erreichten. Ihre Körper erzitterten, bevor sie allmählich zur Ruhe kamen. Radford lag mit geschlossenen Augen neben Kristie, hatte einen Arm um sie gelegt und streichelte mit den Fingerspitzen sanft ihren Bauch. Kristie musterte ihn hingebungsvoll. Sie liebte ihn wirklich aus tiefstem Herzen.
„Vielleicht haben wir gerade ein Baby gezeugt“, sagte sie leise.
Radford verstärkte seinen Griff um ihre Taille und öffnete ein Auge. „Würde es dir etwas ausmachen?“
„Ausmachen?“, rief sie aus. „Ich wäre wahnsinnig vor Freude! Ben braucht einen Bruder.“
„Oder eine Schwester? Oder beides?“ Radford stützte sich auf einem Ellbogen ab und blickte ihr in die Augen. „Für einen Mann, der Kinder nie wirklich gemocht hat, habe ich auf einmal sehr großen Gefallen an ihnen gefunden.“ Er zwickte sanft in ihre Brustwarze, was neue lustvolle Schauer durch ihren Körper sandte. „Um ehrlich zu sein … Ich glaube, ich möchte den Rest meines Lebens damit verbringen, mit dir Babys zu zeugen.“
Kristie grinste. „Nein, Sir, zwei sind das Limit – aber ich habe nichts dagegen, den Rest meines Lebens Liebe mit dir zu machen. Sollen wir es noch einmal tun – jetzt gleich?“
Radford hatte nichts dagegen.
– ENDE −
In Spanien kam die Liebe
1. KAPITEL
Im internationalen Terminal des Kennedy Airports in New York herrschte wie immer reger Betrieb. Stacey Williams, die in der Nähe des Check-in-Schalters stand und wartete, blickte auf die Uhr. Bis zur verabredeten Zeit waren es noch ein paar Minuten.
Sie richtete ihre Aufmerksamkeit besonders auf Männer mit Kindern. Das gestrige Vorstellungsgespräch bei Luis Aldivista war nur kurz gewesen, trotzdem würde sie ihn und seine Zwillinge sofort wiedererkennen.
Ein dunkelhaariger Mann mit zwei kleinen Jungen geriet in ihr Blickfeld. An seiner Seite war eine Frau, die ein Baby auf dem Arm hielt. Eine leise Wehmut erfasste Stacey. Im Stillen träumte sie davon, eines Tages den Mann ihres Herzens zu finden und eine große Familie zu haben. Sie liebte Kinder, deshalb hatte sie ja den Beruf der Nanny gewählt. Auf fremde Kinder aufzupassen war jedoch nicht das Gleiche, wie eigene zu haben.
Einen Moment später sah sie einen Mann mit zwei Jungen in das Terminal kommen, gefolgt von einem Gepäckträger, der einen Gepäckwagen schob. Es war Luis Aldivista. Wieder fiel ihr auf, dass er wenig Ähnlichkeit mit dem Klischee eines feurigen Spaniers hatte. Sein Haar war hellbraun statt schwarz, und sein kantiges Kinn und die fest zusammengepressten Lippen passten auch nicht zu dem Spanier ihrer Träume, der einer Frau zärtliche Worte ins Ohr flüsterte und ein galanter Liebhaber war.
Jetzt hatte Luis Aldivista sie entdeckt. Es sagte etwas zu seinen Söhnen, und beide schauten gleichzeitig zu ihm auf. Stacey musste über den Ausdruck auf ihren niedlichen Gesichtern lächeln. Würde sie die Zwillinge jemals auseinanderhalten können? Äußerlich glichen sie sich wie ein Ei dem anderen, nur im Wesen unterschieden sie sich. Juan schien viel aufgeschlossener zu als sein Bruder Pablo.
Mit ihrem Koffer im Schlepptau und ihrer Reisetasche über der Schulter ging Stacey auf sie zu. „Hallo, Mr Aldivista“, begrüßte sie ihn.
Er erwiderte ihren Gruß. „Schön, dass Sie pünktlich sind.“
Die Zwillinge klammerten sich an ihn und musterten Stacey misstrauisch.
„Kinder, begrüßt Miss Williams“, forderte ihr Vater sie auf.
„Ich will nicht fliegen“, maulte der eine Zwilling.
„Ich will keinen Babysitter“, protestierte der andere, während er mit abweisender Miene auf Stacey starrte. Ihr wurde klar, dass sie es mit den beiden nicht leicht haben würde. Doch sie wollte die Herausforderung gern annehmen.
Bei ihrem Vorstellungsgespräch stellte Luis Aldivista als Erstes fest, dass sie zu jung für diese Aufgabe sei, auch wenn es sich nur um eine Anstellung als Reisekindermädchen für einen dreiwöchigen Aufenthalt in Spanien handelte. Stacey hatte angesichts seiner kritischen Bemerkungen schon befürchtet, dass er sie gar nicht engagieren würde. Den Ausschlag hatte dann gegeben, dass sie ein Diplom in frühkindlicher Erziehung und Bildung besaß und
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