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Julia Extra Band 364 (German Edition)

Julia Extra Band 364 (German Edition)

Titel: Julia Extra Band 364 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Sandra Marton , Lynne Graham , Jennie Lucas
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Wort herauszubringen.
    „Aber wir haben beide falschgelegen.“ Er küsste sie und berührte mit seiner Zunge sanft ihre. „Nachdem du gegangen warst, ist mir klar geworden, dass ich mich geirrt hatte und noch nicht bereit war, diese Geschichte zwischen uns zu beenden.“ Er lächelte. „Und jetzt bin ich mir sicher, dass du es auch weißt.“
    Esmé war zwischen Lachen und Weinen hin- und hergerissen. Sie war davongelaufen, weil sie glaubte, es wäre der einfachere Weg. Doch ihr Schritt hatte das Verlangen nach ihm nur verstärkt. Sie wusste, dass es an der Zeit war, ihm die Wahrheit zu sagen. Nicht, dass sie ihn liebte – oh nein, das würde sie ihm nie gestehen. Aber er sollte wissen, dass er irrte und dass sie ihre Affäre beenden wollte …
    Rio küsste sie und beugte sich über ihre Brüste. Sie spürte, wie nicht nur ihr Körper wieder zum Leben erwachte, sondern auch ihr Herz, als er sie mit einer solchen Zärtlichkeit liebte, dass sie auf dem Höhepunkt nichts anderes als weinen konnte.

6. KAPITEL
    Die Morgendämmerung färbte gerade den Himmel, als Rio aufwachte.
    Er hatte den Arm um Esmé gelegt, ihr Kopf war an seine Schulter geschmiegt, ihre Hand auf seinem Herzen. Zärtlich nahm er ihre Hand, hob sie an die Lippen und küsste sie. Seufzend murmelte sie etwas im Schlaf und kuschelte sich noch enger an ihn.
    Rio warf einen Blick zum Fenster. Bald würde die Sonne über den Hügeln aufgehen, die Espada umgaben. Die Menschen würden aufstehen und mit ihrer Arbeit beginnen. Er wusste, dass es Zeit war, das Bett zu verlassen, sich anzuziehen und zu seinem Gästezimmer im Haupthaus zurückzugehen.
    Das jedenfalls gab ihm sein Verstand ein. Sein Herz jedoch erzählte ihm etwas ganz anderes. Dass er mit der Frau in seinen Armen schlafen wollte, um dann gemeinsam mit ihr hinauszugehen, damit jeder auf der Ranch, damit alle Welt wusste, dass sie zu ihm gehörte …
    Er runzelte nachdenklich die Stirn. Vorsichtig zog er seinen Arm unter Esmés Kopf weg, setzte sich auf und schwang die Beine aus dem Bett.
    Woher war dieser verrückte Gedanke nur gekommen?
    Sie gehörte ihm nicht. Und er gehörte ihr nicht. Er hielt nichts von dieser Vorstellung, genauso wenig wie sie. Deshalb hatte sie ihn ja verlassen, weil ihr bewusst geworden war, so wie ihm auch, dass ihre Beziehung sie beide zu sehr einengte.
    Sie hatte zugestimmt, Espada zu verlassen und mit ihm zurück nach New York zu gehen. Sie würde bei ihm wohnen – nur vorübergehend, natürlich, bis sie ein anderes Apartment gefunden hätte. Und wenn ihre Affäre dann endgültig beendet sein würde, würden sie sich wie zivilisierte Menschen trennen.
    Ein sehr vernünftiger Plan.
    Nackt tappte Rio durch den Flur zur Eingangstür, wo seine und Esmés Kleider verstreut herumlagen. Er bückte sich, hob ihr zerrissenes T-Shirt auf und hielt es an sein Gesicht. Der weiche Baumwollstoff duftete leicht blumig und weiblich. Ihr Duft.
    Hatte er dieses T-Shirt tatsächlich letzte Nacht zerrissen? Hatte er sie, an die Wand gepresst, einfach genommen? Schon früher hatte er so etwas mit Frauen gemacht. Schneller, wilder Sex konnte unglaublich erregend sein, aber das, was er in dieser Nacht getan hatte, war anders gewesen.
    Nichts von alldem hatte er geplant, sich nicht einmal vorgestellt. Er war in seinem Zimmer auf und ab gelaufen, ohne einen klaren Gedanken fassen zu können, um sich im nächsten Moment draußen im strömenden Regen wiederzufinden und wenig später vor ihrer Tür. Er hätte diese Tür aufgebrochen, hätte Esmé ihn nicht hereingelassen.
    Wo war nur seine Selbstkontrolle geblieben?
    Rio legte Esmés T-Shirt auf einen Stuhl, nahm seine Sachen vom Boden und zog sich an. Schließlich griff er nach der Türklinke …
    Nein. Er musste sie noch ein letztes Mal ansehen.
    Er ging zurück zum Schlafzimmer und blieb einen Moment vor der Tür stehen. Sie schlief immer noch. Nun, er würde sie nicht wecken. Nur ganz leise zum Bett gehen und ihr einen Kuss auf die Schulter geben. Vielleicht würde er auch das Laken wegziehen, um sie noch einmal ansehen zu können. Vielleicht würde er sie auch in die Arme nehmen, sie küssen, bis sie aufwachte und seinen Kuss erwiderte, sie lieben, bis sie zugeben würde, dass sie die Seine war, nur die Seine, und dass sie nie einem anderen Mann gehören würde …
    Er trat einen Schritt zurück.
    Warum wieder diese absurden Gedanken? Was war nur los mit ihm? Er liebte sein Leben genau so, wie es war. Er war frei und konnte tun und

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