Julia Extra Band 364 (German Edition)
herum. Malik saß am anderen Ende der Terrasse in einem der Korbstühle. In diesem Moment stand er auf und kam langsam zu ihr herübergeschlendert. Ihr Herzschlag beschleunigte sich, als ein weiterer Blitz den Himmel erhellte.
Malik trug kein Hemd.
Sie schluckte. Er blieb direkt vor ihr stehen.
„Meinst du, es gibt gleich Regen?“, presste sie hervor.
Er legte seinen Kopf in den Nacken und sah in den Himmel. Sydney konnte den Blick nicht von seinem nackten Oberkörper abwenden. Sie erinnerte sich daran, wie seine Haut schmeckte. Eine Welle der Erregung erfasste sie, als ihr Blick über seine muskulöse, leicht behaarte Brust glitt und weiter nach unten zum Hosenbund seiner Jeans.
Sie zwang sich, den Blick von ihm abzuwenden, doch er beobachtete sie bereits. Seine dunklen Augen schienen zu glühen.
„Gefällt dir, was du siehst?“
Verlegen strich sie ihr Haar hinter die Ohren. Er hatte sie ertappt.
„Mach dir bitte keine Hoffnungen. Was vorbei ist, ist vorbei.“
Sein Lachen war rau und sexy.
„Es wird heute Nacht nicht mehr regnen, aber wir könnten unseren Durst anders stillen. Du erinnerst dich doch noch daran, wie gut es immer zwischen uns war, oder Sydney?“
„Das ist mir egal“, entgegnete sie zittrig.
Er streckte seinen Arm aus, um ihr eine lose Haarsträhne hinter das Ohr zu streichen. Seine Berührung war wie ein Stromstoß. Er war jetzt irgendwie anders. Nicht mehr so distanziert wie noch wenige Stunden zuvor. Nachdem sie den Palast verlassen hatten, war er sehr angespannt gewesen. Sie hatte ihn fragen wollen, was los war, hatte jedoch kein Wort über die Lippen gebracht.
„Ich kann mich erinnern, dass du früher gar nicht genug von mir bekommen konntest.“
„Menschen ändern sich, Malik“, erklärte sie knapp.
„Hast du dich geändert?“
„Ich denke, wir haben uns beide geändert.“
„Vielleicht wird es dann umso besser“, antwortete er mit verführerischem Unterton.
Oh, wie sehr sie es wollte! Aber es war keine gute Idee. Wenn sie sich darauf einließ, gab es kein Zurück mehr. Denn er machte sie süchtig.
„Das bezweifle ich“, entgegnete sie fest.
Er lächelte spöttisch.
„Ja, vielleicht hast du recht. Noch besser kann es nämlich gar nicht werden. Aber es gäbe sicher das ein oder andere, was wir noch nicht probiert haben.“
Entschieden schüttelte sie den Kopf, obwohl seine Worte sämtliche erotischen Erinnerungen an ihre gemeinsamen Nächte in ihr wachriefen.
„So funktioniert das nicht, Malik. Du kannst mich nicht dazu überreden, mit dir ins Bett zu steigen.“
„Wer hat denn vom Bett gesprochen?“
In der Ferne donnerte es erneut, und Sydney erschrak. Sofort zog Malik sie an sich, hielt sie so fest, dass sie seinen schnellen Herzschlag spüren konnte. Sein Körper fühlte sich so stark an und vermittelte ihr ein Gefühl der Geborgenheit. Sie schmolz dahin, spürte, wie sie langsam die Kontrolle über sich verlor.
Es war immer so mit ihm. Er musste sie nur berühren und sie reagierte sofort.
Seine Hände glitten über ihren Rücken, zogen sie näher an seinen Körper, bis sie seine harte Erektion spürte. Ohne es zu wollen drängte sie sich ihm entgegen.
„Vorsichtig, Houri “, murmelte er ihr leise ins Ohr. „Sonst liegst du noch schneller in meinem Bett, als dir lieb ist.“
In diesem Moment wünschte sie sich nichts mehr als das. Nur eine einzige Nacht mit Malik. Noch eine Nacht, in der sie sich lebendiger und geliebter als je zuvor in ihrem Leben fühlen konnte …
Nein … Er liebte sie nicht!
„Tut mir leid“, stieß sie hervor und drückte ihn von sich. Er ließ sie los, ohne zu protestieren.
Ihre Haut kribbelte noch immer, ihr ganzer Körper pulsierte.
„Ich weiß, es wäre wunderbar, aber morgen würde ich es bereuen“, erklärte sie. „Und es würde nichts an unserer Situation ändern. Es würde die restliche Zeit hier nur noch schwieriger machen.“
„Also meinst du nicht, dass wir in den nächsten Wochen einfach spezielle Freunde sein könnten?“
Seine Worte lösten ein Gefühl der Traurigkeit in ihr aus.
„Wir sind nie wirkliche Freunde gewesen, Malik.“
Seufzend fuhr er sich mit der Hand durch das dunkle Haar.
„Nein, vielleicht waren wir das nicht …“
Sydney biss sich auf die Lippen. Dieses Eingeständnis hatte sie nicht von ihm erwartet.
„Ich weiß eigentlich gar nichts über dich“, fuhr sie fort.
„Du weißt die wichtigsten Dinge“, entgegnete er ungeduldig.
„Ich weiß nichts, Malik! Bis
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