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Julia Extra Band 368

Julia Extra Band 368

Titel: Julia Extra Band 368 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona McArthur , Maisey Yates , Susan Mallery
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auf einem Schiff voller Menschen unentdeckt in ihre Kabine zu gelangen? Bewusst laut öffnete und schloss sie die Tür zum Badezimmer, ging aber nicht hinein. Stattdessen zog sie sich schnell an und schlüpfte aus der Tür, sobald sie angezogen war.
    Draußen erst zog sie ihre Schuhe an und strich sich die Kleidung glatt. Falls sie jemand sah, konnte sie als Ärztin immer noch behaupten, dass sie einen Patienten besucht hätte. In einer Stunde fing ihre Schicht an.
    Im Mitarbeiterdeck traf sie Miko, den sie aus ihrer Anfangszeit an Bord kannte, als sie noch sehr verletzlich gewesen war. Er war Restaurantmanager auf der „Sea Goddess“ und ein Freund ihres Bruders.
    Rasch fuhr sie sich durch die Haare. Sie sahen sicher wild aus. Miko hob eine Braue, lächelte spöttisch und ging dann weiter, ohne ein Wort zu sagen. Sah sie aus wie eine Frau, die gerade aus dem Bett eines Mannes gestiegen war? Kiki lief zu ihrer Kabine und stöhnte auf, als sie sich im Spiegel sah.
    Auch Stefano stöhnte.
    Kiki war weg. Er wusste es. Und statt eine Lösung zu finden, hatten sie jetzt ein noch größeres Problem als vorher. Was, zum Teufel, war da eben passiert? Mit der flachen Hand schlug er sich vor die Stirn. Was war er doch für ein Idiot!
    So war es bei ihrem ersten Treffen auch gewesen. Damals war Kiki atemlos und voller Leben wie ein schöner, exotischer Vogel hereingeplatzt, sodass er nur noch Augen für sie gehabt hatte und sich kaum noch auf den Vortrag hatte konzentrieren können. Ihre intelligenten Augen, die so schön waren und so blau wie das Mittelmeer, hatten ihn gefesselt, und er war verloren gewesen.
    Die Woche mit Kiki in Australien kam ihm im Rückblick vor wie ein goldener Rausch aus Lachen, Lust und Liebe, und für einen Moment hatte er all die Verantwortung, die er in Aspelicus trug, vergessen können.
    Als die Pflicht rief, hatte er vorgehabt, wieder zurückzukommen und zu sehen, wohin ihre Beziehung führen würde. Aber dann hatte er den Unfall gehabt, der ihn für Monate lahmgelegt hatte, als er Angst haben musste, sein Bein zu verlieren. Es war, als wenn die Götter ihm die perfekte Beziehung nicht gönnen wollten.
    Dann war Kiki verschwunden, und immer mehr Probleme waren aufgetaucht. Mit der Zeit hatte er zwar nicht mehr ständig an sie gedacht, sie aber dennoch schmerzlich vermisst.
    Es war nicht gut, dass er ihr wehgetan hatte. Das hatte er jetzt erkannt und bedauerte es zutiefst. Das Problem war nur, dass er ihr nicht nahe sein konnte, ohne erneut nach ihr zu greifen und sie festzuhalten und sich in ihr zu verlieren. Das musste ein Ende haben, konnte es doch auf Dauer nicht gut gehen. Denn wenn er weiter seinen Gefühlen folgte, würde er sie nur beide ins Verderben stürzen.
    Am nächsten Morgen legte das Schiff in Civitavecchia an, und im Sanitätsbereich war alles ruhig.
    „Geht es dir nicht gut?“ Will warf Kiki einen besorgten Blick zu.
    Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Ich muss irgendwas gegessen haben, das mir nicht bekommt.“
    Zum Beispiel die Pille danach, die ihr wie ein Stein im Magen lag. Seitdem hörte sie immerzu die mahnende innere Stimme, die ihr klarzumachen versuchte, dass das vielleicht ihre letzte Chance gewesen war, Stefanos Kind zu empfangen. Sie hasste diese Vorstellung.
    „Meld dich heute krank, wir haben nichts Größeres geplant und werden zurechtkommen.“
    „Nein, nein, schon gut, vielleicht wird es besser, sobald ich was im Magen habe. Ich bleibe.“
    „Warum?“ Sanft schob Will sie durch das leere Wartezimmer Richtung Tür. „Geh jetzt, und leg dich hin. Lies ein Buch. Du darfst fünf Tage im Jahr krank sein und hast noch keinen einzigen gefehlt.“
    Kiki wollte nicht zurück in ihre Kabine, wo sie nur grübeln und wieder und wieder die Szenen vom Vortag durchgehen würde. Das war eine noch bitterere Pille, die sie zu schlucken hatte.
    Aber sie fühlte sich wirklich nicht gut.
    „Na gut, aber ich übernehme dafür nächste Woche einen Dienst für dich.“ Sie sah Wills besorgtes Gesicht und bekam ein schlechtes Gewissen. „Danke, ich sehe dich dann morgen.“
    „Soll ich dir was zu essen schicken lassen?“
    „Du bist ein Schatz.“ Kiki lächelte schwach. „Aber ich werde abwarten, worauf ich Appetit habe.“
    In den Restaurants konnte sie wenigstens nicht Stefano über den Weg laufen, denn als Prinz zog er es vor, sich das Essen in seine Suite bringen zu lassen. Auch wenn sie zugeben musste, dass er sonst nicht arrogant war und nur gern die

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