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Julia Extra Band 370

Julia Extra Band 370

Titel: Julia Extra Band 370 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikki Logan , Lucy Monroe , Melanie Milburne
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das nicht? Ich weiß, dass du über kurz oder lang eine Frau aus deiner Welt heiraten wirst, und das verstehe ich auch. Es ist nur einfach so, dass ich keine Lückenbüßerin sein will, das ist alles.“
    Titus spürte, wie sein Herz raste, während er ihren Worten lauschte. Er bewunderte sie unendlich für ihren Mut zuzugeben, dass sie ihn liebte, obwohl er ihr nie auch nur die geringste Hoffnung gemacht hatte, dass sie für ihn etwas anderes sein könnte als ein – leider musste man es so hart ausdrücken – Lustobjekt. Er hatte bisher immer nur genommen und nie etwas zurückgegeben, und deshalb musste er jetzt Farbe bekennen. Er konnte sich nicht erinnern, jemals in seinem Leben so aufgeregt gewesen zu sein.
    „Du sollst ja auch gar keine Lückenbüßerin sein“, hörte er sich wie aus weiter Ferne sagen, wobei es ihm plötzlich erschien, als ob der Boden, auf dem er stand, heftig schwankte. „Ich möchte, dass du in meinem Leben die Hauptrolle spielst. Weil ich dich liebe, Roxanne. Weil ich dich über alles liebe.“
    „Aber das stimmt doch gar nicht!“ Roxy bemerkte, dass sie vor lauter Aufregung die Schokoladentäfelchen in ihrer Hand zerquetscht hatte und steckte sie wütend in ihre Schürzentasche. „Das sagst du nur, weil du mich willst!“
    „Dass ich dich will, stimmt definitiv“, erwiderte er ernst. „Aber ich will dich nicht nur im Bett, sondern auch als meine Ehefrau. Ich will dich heiraten, Roxanne.“ Mit angespannt wirkendem Gesicht kam er auf sie zu. „Ich habe mich geirrt. Ich wusste immer, dass ich eines Tages gezwungen sein werde zu heiraten, egal ob ich will oder nicht. Deshalb habe ich einer Eheschließung etwa mit denselben Gefühlen entgegengesehen wie ein zum Tode Verurteilter dem Gang aufs Schafott. Aber eine Liebesheirat ist etwas völlig anderes. Allein der Gedanke daran erfüllt mich mit unbändiger Freude. Ich möchte, dass du meine Frau wirst, die nächste Duchess, Roxanne.“
    „Hör auf“, flüsterte sie. „Bitte, hör sofort auf, ja, Titus? Wie kannst du nur so etwas sagen.“
    „Ich wusste, dass du mir nicht glaubst“, entgegnete er leidenschaftlich. „Und genau aus diesem Grund bin ich nicht schon gestern Abend zurückgekommen … obwohl es mich fast umgebracht hat. Aber es ging nicht anders, weil meine Bank schon zuhatte.“
    „Deine Bank ?“, wiederholte sie verständnislos.
    „Genau gesagt, der Tresorraum meiner Bank.“
    „Ich verstehe nicht.“
    „Dann sollte ich wohl besser Taten sprechen lassen.“ Er zog eine kleine, sehr alt wirkende Lederschatulle aus seiner Hosentasche und öffnete sie. Roxanne schnappte ungläubig nach Luft, als er sich vor ihr auf ein Knie niederließ und nach ihrer zitternden Hand griff. „Roxanne Carmichael, ich liebe dich mehr, als ich dir sagen kann, und ich bitte dich von ganzem Herzen, meine Frau zu werden.“ Als er den Kopf hob, glitzerten seine Augen verdächtig. „Weil ich mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen kann.“
    Roxy, die um Worte rang, schaute ungläubig von ihm auf den Ring und wieder in seine Augen.
    „Jetzt bist du dran“, drängte er sie sanft.
    Es war nicht der Ring, der plötzlich alles veränderte, obwohl es der schönste Ring war, den sie je gesehen hatte. Aber weibliche Genugtuung darüber, dass er ausgerechnet ihr diesen höchst traditionellen Heiratsantrag machte, war es erst recht nicht. Nein, es lag an der Liebe, die aus seinen Augen leuchtete. Diese Liebe überzeugte Roxy, dass es nur eine Antwort geben konnte.
    „Ja“, flüsterte sie zitternd, während ihr die Freudentränen über die Wangen rannen. „Ja, ich will deine Frau werden, Titus.“
    Er streifte ihr den Ring über den Finger und bedeckte ihre Handfläche mit Küssen, bevor er aufstand und sie in seine Arme zog, um sie endlich richtig zu küssen.
    Anschließend ging es in der Suite hoch her, wobei sich die Unterhaltung zwischen ihnen auf kurze atemlos hervorgestoßene Worte und flehentliche Bitten beschränkte. Erst Stunden später lag Roxy völlig erschöpft in Titus’ Armen, während ihr frischgebackener Bräutigam ihr zärtlich übers Haar fuhr.
    „Jetzt würde mich nur noch eins interessieren“, sagte er.
    „Was denn?“
    „Warum du so einen mies bezahlten Job als Zimmermädchen angenommen hast, obwohl dein Greatest-Hits-Album in mehreren Ländern ganz oben in den Charts steht.“
    Roxy hob den Kopf. „Du meinst, warum ich nicht sofort größenwahnsinnig geworden bin und einen Kredit aufgenommen habe, um mir

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