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Julia Extra Band 370

Julia Extra Band 370

Titel: Julia Extra Band 370 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikki Logan , Lucy Monroe , Melanie Milburne
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hatte? „Du hast es nicht angekreuzt.“
    „Ich bringe die Website auf den neuesten Stand, wenn ich ein paar hinter mir habe.“
    „Hast du jetzt etwa vor, dich von oben bis unten durch die Liste hindurchzuarbeiten?“
    „Wo ich anfange, ist doch egal.“
    Eine tiefe Traurigkeit überkam sie. „Tja, dann wirst du wohl in ungefähr vierzehn Tagen damit fertig sein“, sagte Shirley verbittert.
    Hayden schwieg einen Moment lang. „Ich dachte, wir könnten uns für einige Punkte auf der Liste zusammentun. Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.“
    Weil ihm das alles schrecklich lästig war? „Die Liste ist kein Mannschaftssport …“
    „Die Delfine haben mir Spaß gemacht. Wenn ich allein dort gewesen wäre, hätte ich es anders erlebt, Shirley.“
    „Du hättest dich mit dem ehrenamtlichen Mitarbeiter geprügelt.“
    „Er war selbstgefällig und hat deinetwegen angegeben.“
    „Er war sehr engagiert und stolz auf die Arbeit, die sie leisten. Du hast ihn herabgesetzt.“
    „Ich habe ihn auf die Probe gestellt. Das ist ein großer Unterschied.“
    „Nicht für die Person, die es abkriegt.“
    Das brachte Hayden zum Schweigen. Für eine halbe Minute.
    „Also bist du dagegen, dass wir uns zusammentun? Ich habe schon Karten.“
    „Wofür?“
    „Die Sinfonie.“
    „Das Australische Sinfonieorchester hat Beethoven in diesem Jahr nicht im Programm.“ Shirley hatte das schon nachgeprüft.
    „Nicht das Australische Sinfonieorchester. Die Berliner Philharmoniker. Sie geben hier in der Stadt drei Konzerte.“
    „Die Karten sind teuer.“ Das hatte sie auch nachgeprüft.
    „Und?“
    „Du setzt dein Geld ein, um die Liste schnell hinter dich zu bringen.“ Und sein schlechtes Gewissen loszuwerden.
    „Bist du etwa zu Fuß in die Antarktis gegangen?“
    „Nein. Eine Zeitschrift wollte einen Artikel zum hundertsten Jahrestag von Scotts Expedition bringen, und ich habe den Auftrag ergattert. Meine Thermowäsche war das Einzige, wofür ich bezahlt habe.“
    „Eine als Dienstreise deklarierte Vergnügungsreise auf Kosten anderer“, spottete Hayden.
    „Sicher. Wenn man vergisst, wie ich gefroren habe und wie anstrengend es war, am Tau vom Eisbrecher zu klettern und mich wieder hochzuziehen.“
    „Und wie willst du ohne Geld zum Mount Everest?“
    Trotzig warf Shirley ihr Haar zurück. „Ich weiß es nicht. Die Überfahrt auf einem Kreuzfahrtschiff abarbeiten und dann mit dem Motorrad nach Kathmandu.“
    Sie war eine Idealistin. „Auf die Art dauert es ein ganzes Leben, die Liste zu verwirklichen.“
    „Die Liste sollte meiner Mutter ein ehrendes Andenken sein. Dir die Erfüllung der Wünsche mit Geld zu erkaufen ist das Gegenteil. Dann lass es bleiben.“
    Hayden schwieg eine Weile. Anscheinend dachte er darüber nach.
    „Was, wenn ich die Karten durch gute Beziehungen bekommen habe, ohne dafür zu bezahlen?“
    „Deinen Einfluss geltend zu machen ist dasselbe, wie dein Geld einzu…“
    „Kein Einfluss! Ich habe die Karten von einem Freund. Im Tausch dafür leiste ich gute, altmodische körperliche Arbeit.“
    „Und was musst du da tun?“
    „Ich gebe dir mein Wort, dass es nichts ist, was der Absicht hinter Carols Liste widerspricht.“
    Shirley versuchte wirklich, einen berechtigten Einwand zu finden. Aber sie war auch neugierig. Was konnte man gegen Karten für eine so exklusive Vorstellung tauschen? „Erste Reihe?“ Okay, jetzt suchte sie bloß Streit.
    „Ja. In der Mitte.“
    „Wann?“ Setzte Hayden einfach voraus, dass sie Zeit hatte?
    „Dienstagabend.“
    Verdammt, sie hatte Zeit.
    „Großartig!“ Oh nein! „Dann bis Dienstag.“
    Seine Abschiedsworte schnürten ihr die Brust zu. Aber der neunzehnjährige Hayden wäre nicht der Richtige für sie gewesen und Shirley vermutete, dass der dreißigjährige Hayden es noch weniger war.
    Ein Glück, dass es kein Date war.
    „Ist das ein Cape?“ Im Foyer der Konzerthalle sah sich Hayden den indigoblauen Umhang an, den Shirley über ihrem schlichten schwarzen Kleid trug. Die Schultern bildeten ein umgekehrtes V, das ihr Dekolleté zeigte und von einer reich verzierten Schnalle zusammengehalten wurde, die sich wie Finger um ihren Hals schloss.
    „Ein Capelet“, sagte Shirley.
    Was auch immer, es machte wunderbare Dinge mit ihren Augen. Und das Kleid mit dem Rest von ihr.
    „Du bist früh hier“, meinte sie.
    „Ich wollte die Karten abholen. Du bist früher.“
    „Ich wollte Leute beobachten.“ Zumindest Shiloh tat das.
    Hayden hatte es

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