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Julia Extra Band 370

Julia Extra Band 370

Titel: Julia Extra Band 370 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikki Logan , Lucy Monroe , Melanie Milburne
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eröffnet wird. Du kannst dich selbstverständlich auch weiterhin um deine Firma kümmern. Es spricht überhaupt nichts dagegen.“
    Immerhin etwas, dachte sie erleichtert. Und gab sich im nächsten Moment wieder kratzbürstig. „Und wenn ich mein Haus nicht mit dir teilen will?“
    „Du wirst viel mehr mit mir teilen als dein Haus, Natalie, sobald die Tinte auf unserer Heiratsurkunde getrocknet ist. Gewöhn dich schon mal an den Gedanken!“ Angelo ging zur Tür. „Dann bis Dienstag.“
    Natalie ließ sich viel Zeit, bevor sie das Schmuckkästchen öffnete. Schließlich überwog die Neugier aber doch. Staunend betrachtete sie den wunderschönen Art-déco-Ring mit drei Brillanten. Behutsam nahm sie ihn heraus und streifte ihn über den linken Ringfinger. Perfekt! Eine bessere Wahl hätte sie selbst auch nicht treffen können. Ein perfekter Ring für eine alles andere als perfekte Beziehung.
    Wie viel Zeit würde wohl vergehen, bis sie den Ring zurückgab?

4. KAPITEL
    Natalie wurde immer nervöser, je näher der Dienstag rückte. Gegessen hatte sie schon seit drei Tagen kaum etwas. Auch an Schlaf war nicht zu denken. Der Gedanke, in ein Flugzeug zu steigen, schnürte ihr Kehle und Magen zu.
    Angelo, der jeden Tag anrief, hatte sie verheimlicht, wie schlecht es ihr ging. Tröstlich war nur, dass er ihr versichert hatte, Lachlan ginge es gut und ihm könne nichts mehr passieren. Ihre Eltern hatten sich auch gemeldet, froh, dass Lachlan ihren guten Namen nicht besudelt hatte. Welches Opfer Natalie dafür bringen musste, spielte keine Rolle. Doch das hatte sie, insbesondere von ihrem Vater, auch nicht anders erwartet.
    Ihre Freundin Isabel hatte die Nachricht von Natalies bevorstehender Hochzeit mit erstaunlicher Selbstverständlichkeit aufgenommen. Angeblich hatte sie schon immer gewusst, dass Natalie noch an Angelo hing.
    Als am Dienstag dann schließlich ein Wagen vor dem Haus hielt, schlotterten Natalie die Knie so sehr, dass sie kaum zur Haustür kam. Draußen wartete nicht etwa ein livrierter Chauffeur, sondern Angelo höchstpersönlich!
    „Ich … ich muss noch meine Tasche holen“, stammelte Natalie zur Begrüßung.
    Angelo musterte sie besorgt. „Alles in Ordnung mit dir?“
    „Sicher.“ Sie mied seinen Blick.
    Angelo kam näher. „Du siehst kreidebleich aus. Bist du krank?“
    Verzweifelt kämpfte sie gegen die aufsteigende Panik. „Ich muss nur schnell etwas einnehmen.“ In ihrer Handtasche suchte sie nach den Tabletten, die ihr der Arzt gegen die Panikattacken verschrieben hatte. „Bin gleich wieder da.“
    Angelo folgte ihr in die Küche, wo sie sich ein Glas Wasser einschenkte. Er nahm ihr die Schachtel aus der Hand, las die Bezeichnung und runzelte die Stirn. „Musst du das Zeug wirklich nehmen?“
    „Gib mir sofort die Schachtel zurück! Ich hätte die Tabletten schon vor einer Stunde nehmen müssen.“
    Widerstrebend reichte Angelo ihr die Packung. „Nimmst du die regelmäßig ein?“
    Natalie schüttelte den Kopf und schluckte zwei Tabletten hinunter. „Nur im Notfall.“
    Besorgt führte er sie zum Wagen. „Seit wann leidest du unter Flugangst?“
    „Schon ewig.“
    „Wodurch wurde sie verursacht? Turbulenzen?“
    „Weiß ich nicht.“
    Forschend sah er sie an. „Wann bist du zuletzt geflogen?“
    „Können wir jetzt bitte losfahren, Angelo? Sonst schlafe ich noch im Wagen ein, und du musst mich ins Flugzeug tragen.“
    Auf der Fahrt zum Flughafen warf Angelo ihr immer wieder besorgte Blicke zu. Sie hatte wieder etwas Farbe im Gesicht, wirkte aber noch sehr elend. Offensichtlich hatte sie kaum gegessen und geschlafen.
    Neben der Flugangst quälte sie wahrscheinlich auch die Sorge um ihren Bruder. Die war durchaus begründet. Bereits jetzt versuchte Lachlan, die mit ihm geschlossene Vereinbarung zu ändern. In den vergangenen Tagen hatte das Personal der renommierten Entzugsklinik, in der er Lachlan untergebracht hatte, wiederholt angerufen, um ihn über das unkontrollierte Verhalten des Patienten zu informieren. Angelo hatte einen Therapeuten organisiert, der praktisch nur für Lachlan da war. Doch bisher war auch der offenbar nicht zu ihm durchgedrungen. Offenbar wusste der junge Armitage nicht wohin mit seiner grenzenlosen Wut und hatte einen Hang zur Selbstzerstörung.
    Nach einem Gespräch mit Natalies Vater konnte Angelo nachvollziehen, wie frustrierend es sein musste, ein Kind zu haben, das trotz aller Liebe und Fürsorge jede Zusammenarbeit verweigerte. Adrian Armitage

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