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Julia Extra Band 370

Julia Extra Band 370

Titel: Julia Extra Band 370
Autoren: Nikki Logan , Lucy Monroe , Melanie Milburne
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als anständiger Kerl entlarvt.“
    Sein Lächeln wurde gefährlich sexy. „Es ist erst kurz nach zwölf. Ich habe noch Stunden Zeit, dich zu enttäuschen.“
    Oh, sie betete den Verstand dieses Mannes an. Hayden beherrschte das intellektuelle Vorspiel wie kein anderer auf der Welt. Kein Wunder, dass sie sich in ihn verliebt hatte.
    Shirley verschluckte sich an ihrem Wasser. Verzweiflung überflutete sie. In ihn verliebt? War sie wirklich so dumm?
    Er nahm ihr das halb ausgetrunkene Glas aus der Hand, half ihr vom Barhocker und führte Shirley durch das Erdgeschoss.
    „Wohin gehen wir?“, brachte sie mühsam hervor.
    Liebe? Sie hatte sich geschworen, dass das nicht infrage kam. Nicht mit ihm!
    Er bemerkte ihre Krise nicht. „Ich dachte, du möchtest vielleicht die Aussicht aus dem Schlafzimmer sehen.“
    Auf der Treppe zwang sich Shirley, tief durchzuatmen – fest entschlossen, nichts zu verraten. „Hat der Trick früher schon funktioniert?“
    „Er funktioniert jetzt. Du gehst mit.“
    Ihr Lachen klang unbekümmert. Aber so fühlte sie sich ganz und gar nicht. „Es liegt in meinem Interesse, dir zu folgen. Wir sind so selten zusammen. Ich wollte es.“
    Aber sie wollte Hayden nicht lieben.
    „Siehst du. Du bist gut in Beeinflussung. Ich sollte dich anwerben, Shiloh.“
    Das lenkte sie tatsächlich ein bisschen von der schlechten Neuigkeit ab. Derjenigen, die mit L begann.
    Abrupt blieb sie auf halbem Weg die Treppe hoch stehen.
    Hayden drehte sich um. „Warum guckst du so entsetzt? Ist dir noch nicht klar geworden, wie ähnlich sich unsere Jobs sind?“
    „Die ähneln sich überhaupt nicht.“
    „Hast du den Artikel über Russells Gruppe etwa nicht geschrieben, damit er viele neue Unterstützer gewinnt? Um die Leute für den Delfinschutz zu sensibilisieren?“
    „Ich habe die Leute informiert …“
    „Du beeinflusst sie.“ Hayden zog Shirley nach oben und einen Flur entlang. „Gib es zu, wir sind im selben Geschäft.“
    „Nein, sind wir nicht.“ Ihm schien der Gedanke viel zu sehr zu gefallen.
    „Ich sollte nicht überrascht sein. Wir hatten schließlich dieselbe Lehrerin.“ Er öffnete die Tür zu einer riesengroßen Suite.
    „Wie bitte?“
    „Deine Mutter war die Königin der Beeinflussung. Sie wusste, wie sie das Beste aus ihren Studenten herausholen konnte, die höchsten Zuschüsse von ihrer Fakultät und das schönste Büro von ihrem Dekan bekam.“
    Und zweifellos hatte sie ihre Tochter dazu bringen können, zu spuren.
    „Ist das wirklich dein bestes Vorspiel, Hayden? Über meine Mutter reden?“
    Er schob Shirley vor das vom Boden bis zur Decke reichende Fenster mit Blick auf den in der Sonne funkelnden Kanal und stellte sich hinter sie. „Nein. Das hier ist mein bestes Vorspiel.“ Er drückte einen Knopf, und es wurde ein bisschen dunkler im Zimmer. „Einseitig transparentes Glas“, erklärte er, während er die Arme um sie legte und die Schleife an ihrer Bluse löste. „Wir können hinaussehen, aber niemand kann hereinsehen.“
    Vorfreude löschte jeden Gedanken aus. Und das war genau das, was Shirley jetzt brauchte. An nichts denken, nur fühlen, und starke Arme, die sie hielten.
    Vielleicht genügte es, um das Wort mit L in den Hintergrund zu drängen.

11. KAPITEL
    Endlich, in seinem weißen Bett, war seine Fantasievorstellung Wirklichkeit geworden. Hayden hatte Shirleys Kleider und Stiefel Öse für Öse aufgeschnürt, die Hände in Schichten Stoff vergraben und ihn abgestreift. Er hatte die Farbe von ihrem Mund geküsst und ihre von Natur aus rosaroten Lippen darunter aufgedeckt.
    Die Sache mit der Gondel war lächerlich gewesen. Damals hatte er es für eine gute Idee gehalten, aber er war rübergekommen wie ein Schwächling, als er ihr von seiner Arbeit für die Delfinschützer erzählt hatte. Zum Glück hatte Shirley ihn nicht ausgefragt und so von den vielen anderen Organisationen erfahren, denen er half.
    Wie sollte er ihr erklären, dass er sich schuldig fühlte, weil er sie verführt hatte? Und dass er jetzt zahlreichen neuen Klienten half, um sich von seiner Schuld zu befreien?
    Inzwischen waren einige Wochen vergangen, aber noch immer quälte ihn der Gedanke, dass es irgendwie falsch war, Zeit mit Shirley zu verbringen. Es war einfach zu schnell gegangen, als dass er glauben konnte, sie wolle dies ebenso sehr wie er. Deshalb war es wahrscheinlich nur gut, dass sie sich zwischendurch nicht sahen. Und dass Shirley die Liste ohnehin bald abgearbeitet haben
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