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Julia Extra Band 372

Julia Extra Band 372

Titel: Julia Extra Band 372 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Meier , Shirley Jump , Natalie Anderson
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stattdessen den Kopf ab, um sich von seiner fast hypnotischen Macht zu befreien. „Es ist sehr kalt, nicht wahr?“ Was war nur in sie gefahren? Jetzt redete sie mit ihm schon über das Wetter, um davon abzulenken, dass sie sich gerade zum Narren gemacht hatte. Er durfte nicht merken, wie heiß ihr in seiner Gegenwart trotz der Kälte war.
    „Ich mag es kalt, und anschließend macht es Spaß, sich zu wärmen.“
    Nun sah sie ihn wieder an. War er näher gekommen? Tatsächlich machte er noch einen weiteren Schritt auf sie zu.
    „Allerdings kann einem leicht zu heiß werden, und dann ist es schwierig, anschließend wieder abzukühlen“, fuhr er fort. Die Anspielung war unmissverständlich.
    „Das finde ich nicht“, entgegnete Imogen um des Widerspruchs willen. „Manchmal wird einem einfach nicht warm.“ Sie spürte, wie ihr Denkvermögen litt, wenn er sie so anlächelte. Seine Hand lag weiter auf ihrem Arm, und er kam immer näher.
    „Einheizen kann man immer.“ Sie waren sich beide bewusst, dass sie mit dem Feuer spielten.
    „Nein.“ Sie schüttelte kaum merklich den Kopf. Etwas in seinem Blick ließ sie die letzte Vorsicht fahren lassen. „Meine Lippen sind fast taub vor Kälte.“ Der Schreck über ihren Beinahe-Sturz musste sie um den Verstand gebracht haben.
    „Taub?“ Er sah ihr tief in die Augen und legte ihr die andere Hand auf die Schulter.
    Sie nickte. Es kribbelte, als sie seinen Blick auf ihren Mund gerichtet sah.
    „Das glaube ich nicht.“ Da war wieder dieses lausbübische Funkeln in seinen Augen.
    „Doch“, beharrte sie. „Ich werde aufpassen müssen, dass ich mir nicht am Kaffee den Mund verbrenne.“
    Nun stand er direkt vor ihr. Langsam beugte er sich zu ihr herunter. „Das können wir doch nicht zulassen.“
    Der Kuss war zart wie die Berührung durch einen Schmetterling. Ein Hauch nur … und bei Weitem nicht lange genug und nicht tief genug, um Imogens aufkeimendes Verlangen zu befriedigen.
    „Immer noch taub“, seufzte sie. Seine Lippen hatten sich nur um Millimeter von ihren entfernt. Ihre Einladung war unmissverständlich.
    Sein Lächeln wurde breiter, und dann beugte er sich wieder vor. Imogen schloss die Augen und genoss die Berührung seiner warmen, sanften Lippen. Doch wieder löste er sich viel zu früh von ihr. Sie seufzte enttäuscht. „Ich kann gar nichts fühlen.“
    Er lachte leise auf. In seinen tiefblauen Augen lag ein wissender Blick. „Dann muss ich mich wohl mehr anstrengen.“
    Diesmal erwiderte sie seinen Kuss. Diesmal zog er sie in seine Arme. Diesmal dauerte es lange genug. Imogen stöhnte auf, als Ryans Hand über ihren Rücken glitt. Dann zog er sie an sich. Sie war fest zwischen ihm und dem Brückengeländer eingeschlossen. Dennoch wollte sie ihm noch näher sein.
    Sie hatte nicht gelogen. Sie fühlte nichts … alles außer überwältigender Freude. Sie hob die Arme und legte sie ihm um den Hals. Ihre Körper drängten sich aneinander. Das erregende Gefühl war fast schon schmerzhaft. Es kam ihr vor wie eine Ewigkeit, bis er sich von ihr löste und sie beide wieder tief Luft holten.
    Aber es war nicht ernüchternder Sauerstoff, den sie einatmete, sondern Ryans männlicher Duft. „Bist du sicher, dass du keine Kontaktlinsen trägst?“
    „Imogen.“
    Sie schloss die Augen und hob den Kopf. Ihre Lippen verlangten nach mehr. Sie konnte sein triumphierendes Lächeln fast hören. Er folgte ihrer Aufforderung. Sie spürte, wie er seine Schenkel gegen sie presste. Seufzend schmiegte sie sich an ihn. Wie würde es sein, wenn sie sein ganzes Gewicht auf sich spürte? Wenn er ihre Schenkel öffnete. Wenn er … Sein kehliges, schweres Atmen war Musik in ihren Ohren.
    Er hatte sich von ihren Lippen gelöst und küsste sie jetzt zärtlich in die Halsbeuge. „Das wollte ich schon im ersten Moment tun, als du versucht hast, in mein Hotelzimmer einzudringen“, flüsterte er.
    „Mmmm.“ Sie strich mit den Fingern durch sein Haar und genoss stöhnend die Berührung seiner Lippen. Es war fast zu schön, um wahr zu sein.
    Als er sich kurz von ihr löste, wäre es ihr fast gelungen, ihren Verstand wieder einzuschalten, doch dann spürte sie seine Finger an den Knöpfen ihres dicken Mantels.
    „Er steht dir gut, aber er ist im Weg.“
    Erschauernd erkannte sie das Verlangen in seiner Stimme. Unter dem Mantel kam die grüne Seidenbluse zum Vorschein, die sie am Tag ihres Unfalls gekauft hatte. Gerade heute hatte sie sie ausnahmsweise angezogen. Sie fühlte sich

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