Julia Extra Band 372
Ausgabe erscheinen. Hope soll dazu Fotos von Henry machen.“
J. C. kannte Arbeiten von Hope und konnte sich nichts Besseres vorstellen. „Wunderbar. Hoffentlich kann dein Text Leuten Trost geben, die einen ähnlichen Verlust erlitten haben.“
„Ja. Beim Schreiben hatte ich diese Menschen vor Augen. Ich wollte, dass sie den Text lesen und sich wieder an die wahre Bedeutung des Weihnachtsfests erinnern.“
„Und welche ist das deiner Meinung nach?“
„Dass die Familie wichtiger ist als alle Geschenke der Welt. Die Familie ist das, was uns kein Weihnachtsmann bringen kann und was wir in keinem Geschäft kaufen können. Wir ganz allein sind dafür verantwortlich.“
Sie blickte in Richtung ihrer Familie, die fröhlich zu ihr herübersah. „Als ich diesen Artikel schrieb, hat es sich anders angefühlt als bei dem Text über das russische Mädchen. Ich habe mein Herz geöffnet beim Schreiben. Für Henry, für dich, für diese Stadt. Und als ich mir dann vorgestellt habe, von hier fortzugehen, wusste ich, dass ich das nicht will. Alles hier ist so wie früher und wird auch immer so bleiben. Das ist einfach wundervoll. Der Buchklub wird sich weiterhin am Dienstag treffen, und im Diner wird es immer Hühnchenpastete geben. Natürlich werde ich gelegentlich für Recherchen wegfahren müssen, doch anschließend …“, sie nahm seine Hand und drückte sie, „werde ich immer nach Beckett’s Run zurückkommen.“
„Zu mir.“
„Zu uns.“
Wie glücklich ihn diese Worte machten! „Du wirst also mit mir auf diese Reise gehen, die gefährlichste Reise überhaupt?“
Sie legte den Kopf schief. „Was bitte schön ist gefährlicher als Fallschirmspringen auf Malta oder Tiefseetauchen vor Australien?“
„Mich zu heiraten.“ Normalerweise war er ein Mann, der alles genau plante und auf alles vorbereitet war. Doch jetzt war es anders. Und wollte er sich nicht ändern? Es fühlte sich wie eine Befreiung an, einfach den Augenblick zu leben. „Ich weiß, so sollte es nicht sein, und ich habe ja noch nicht einmal einen Ring, aber …“
„Genau so sollte es sein, J. C.“, sagte sie in sanftem Ton. „Dass du vor den Menschen, die uns mehr bedeuten als alles auf der Welt, um meine Hand anhältst.“
Irgendjemand räusperte sich, und unter der Menge im Zelt hatte sich ein erwartungsvolles Murmeln erhoben. „Und vor der gesamten Stadt.“
Sie lachte. „Ich könnte mir kein besseres Publikum vorstellen.“ Damit fiel sie ihm in die Arme. „Ja, J. C., ja! Ich will dich heiraten!“
Und während sich J. C. zu Grace vorbeugte, um seine künftige Ehefrau zu küssen, hörte er jemanden hinter sich murmeln: „Wurde ja auch langsam mal Zeit.“ Alle lachten und überschütteten sie mit Glückwünschen. Doch J. C. ließ sich durch nichts von seinem Kuss ablenken. Endlich lösten sich ihre Lippen voneinander, und Grace schmiegte sich ganz eng an ihn.
Nun kamen auch die Damen vom Buchklub vorbei, um ihnen zu gratulieren. „Ich bin wirklich froh, dass Sie in Beckett’s Run bleiben“, sagte Pauline Brimmer zu Grace. „In Zukunft können Sie jede Woche mit uns diskutieren.“
Grace hob die Hand. „Mal sehen …“
Pauline unterbrach sie mit einer bestimmten Geste. „Vergessen Sie nicht, dass wir Jane Eyre lesen. Sie werden das Ende lieben. Es ist so …“, sie legte eine Hand auf ihr Herz, „romantisch.“
Grace sah J. C. an, den Mann, den sie liebte, solange sie nur denken konnte, und schüttelte den Kopf. „Was kann das schon für ein Happy End sein? Sie werden heiraten, in einer wunderschönen Kleinstadt zusammenziehen und dort glücklich und zufrieden bis ans Ende ihrer Tage leben.“ Sie drückte ihn zärtlich. „Wie wir.“
„Nun, nicht genau so …“, wollte Mrs Brimmer noch einwenden, doch da hatte Grace schon J. C.s Hand genommen und trat mit ihm hinaus in den leise vom Himmel rieselnden Schnee.
– ENDE –
Liebesschwur im Lichterglanz
1. KAPITEL
Jared Johnson fuhr mit seinem schwarzen SUV aus der Tiefgarage der Clover Valley Luxury Apartments auf die Straße und sah Elise McDermott an der Ecke im strömenden Regen stehen. Koffer, Wickeltasche und eine kleine tragbare Kühlbox standen neben ihr auf dem Bürgersteig, und in einer Trageschale lag ein Baby, das sie mit ihrem Schirm gegen die Nässe zu schützen versuchte.
Doch der Sturm war erbarmungslos, und Jared fürchtete, in weniger als ein, zwei Minuten wären Elise und das Baby bis auf die Haut durchnässt. Verärgert, weil sie mit
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